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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schmerzen überschwemmten.
    »Sie beide haben ein heiliges Tabu gebrochen. Versuchen Sie nicht, das abzustreiten.«
    »Wenn jemand etwas abzustreiten hat«, ächzte Tschubai, »dann ist es wohl die Duuhrt – oder es sind die Ausgesuchten aller Klassen. Sie sind Mörder und Verbrecher!«
    »Ich bin Pyttcor siebzehn«, erwiderte einer der fünf Choolks ohne sichtbare Regung. »Ich bin für kurze Zeit noch derjenige, der auf Alwuurk bestimmt. Wie kommen Sie zu dieser absurden Behauptung?«
    »Wissen Sie denn nicht, dass fast alle Eier auf Alwuurk ausgesondert und vernichtet werden?«
    Unbeeindruckt hob Pyttcor beide Arme, winkelte die Hände ab und vollführte merkwürdige Bewegungen mit den Fingern. »Ich kann kein Verbrechen darin erkennen. Die Duuhrt hat alles angeordnet und geeignete Maßnahmen zur Durchführung getroffen.«
    »Sie wissen also, dass sehr viele Eier vernichtet werden?«
    »Sie müssen aufgelöst werden, um die Ordnung und die ausgeglichene Zahl nicht zu gefährden.«
    Mit seinem strapazierten Verstand erkannte Tschubai, dass zumindest die Führungsspitze der Choolks wusste, was geschah. »Nur ein Bruchteil der Eier gelangt ins Tal des Lebens!«, rief er heiser.
    »Nur ein kleiner Teil«, bestätigte Pyttcor.
    »Aber die Eier oder die heranwachsenden Choolks werden durch die Kristalle erst konditioniert …«
    »Das ist unrichtig, Fremder. Bereits im Ei wird genau erkannt, zu welcher Klasse der Choolk später gehören wird. Jede Klasse ist mit einer unterschiedlichen Anzahl von Individuen repräsentiert.«
    Die anderen Choolks standen schweigend entlang der Wände. Nur die beiden Fremden und Pyttcor redeten.
    »Im Tal des Lebens wächst also ein Choolk der Kaste siebzehn heran, nachdem seine Eignung bereits kurz nach der Eiablage festgestellt wurde?«
    Pyttcor bewegte nicht einmal mehr die Finger, als er entgegnete: »Dies trifft zu. Die Überprüfung und demnach auch die Einteilung übernimmt der COMP als Teil des Kontaktzentrums der Duuhrt. Sind Sie mit diesen Erklärungen zufrieden?«
    »Nicht ganz«, sagte Tschubai. »Warum soll Ihr Volk nicht wachsen? Es gibt genügend Raum, und die Kaiserin hat sicher viele Aufgaben für ihre Leibwache. Warum müssen so viele Eier vernichtet werden?«
    »Dass unser Volk nicht wächst und sich aus der besten Erbmasse immer wieder erneuert, wird von allen akzeptiert. Es ist sinnvoll.«
    »Eure Herrscherin handelt kalt wie eine Maschine!«, fuhr Tschubai mit letzter Energie auf.
    »Selbst wenn das so wäre – da ihre Weisheit und Größe unendlich sind, haben wir kein Recht, die Maßnahmen der Duuhrt anzuzweifeln. Unser Recht ist es, ihr zu gehorchen. Außerdem leben wir nur dafür, insofern erübrigt sich eine Diskussion.«
    »Ja«, würgte Tschubai hervor. Er war nahe daran, das Bewusstsein zu verlieren.
    »Sie scheinen krank zu sein!«
    »Ihre Kristalle üben einen schmerzhaften Einfluss auf uns aus.«
    »Das wissen wir, und so wird sich auch Ihre Strafe für den Bruch des heiligen Tabus vollziehen.«
    Gucky und Ras Tschubai waren am Ende ihrer Kräfte angelangt. Sie setzten sich nicht einmal zur Wehr, als die Choolks sie mit sich schleppten.
    Sie spürten ihre Schmerzen nicht mehr. Ihre Bewusstlosigkeit ging nach wenigen Minuten in einen Tiefschlaf über, der Ähnlichkeit mit einer Totenstarre hatte.
    Gucky erwachte nach Stunden als Erster. Er flößte dem Freund etwas Wasser ein und trank dann selbst ebenfalls.
    Sie steckten in einem metallenen Würfel, zweifellos einem Gefängnis. Dass dieser Aufenthalt möglicherweise mit einer Hinrichtung endete, lag nahe. Pyttcor hatte ihnen die Strafe angedroht.
    »Kleiner«, flüsterte Ras Tschubai gebrochen, als er sich endlich etwas erholt hatte, »wir müssen hier raus!«
    Schwerfällig versuchte er, sich zu erheben. Er taumelte und musste sich an der Wand abstützen.
    »Ich habe keine Ahnung, wo wir sind«, sagte Gucky.
    Im selben Augenblick übersetzte der Translator eine flüsternde Stimme: »… komme … helfe euch … warten …!«
    Außerhalb des Käfigs befand sich ein Choolk, der ihnen helfen wollte? Die beiden Mutanten warteten wie erstarrt und hofften, dass ihre verwirrten Sinne ihnen keinen Streich gespielt hatten.

22.
    Duun 13
    Wir hatten gestraft, gekämpft und getötet! Ich war einer derjenigen, die sinnloses Vorgehen nicht billigten, aber die stählerne Disziplin war in uns allen. Ich hatte so gut wie niemals einzugreifen brauchen, wenn die Truppen sich auf Befehl der Duuhrt aus den Schleusen

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