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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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quäkender Stimme. »Ich fühle mich nicht wohl.«
    Das war eine lange Rede für den sonst so schweigsamen Matten-Willy. Ich bückte mich und ließ meine Fingerspitzen über den Boden streifen. Die Kristallwaben fühlten sich so glatt an wie poliert. In ihnen schien etwas zu sein. Da ich es nicht ohne weiteres erkennen konnte, legte ich mich auf den Bauch. In dem Moment brach der Boden unter mir ein. Jaoul und ich stürzten in die Tiefe.
    Ich fiel fünf Meter tief und prallte auf den Matten-Willy, der blitzschnell reagiert und ein Polster für mich gebildet hatte. Das war mein Glück, denn auf dem harten Untergrund hätte ich mir sonst sicherlich einiges gebrochen.
    Über mir schimmerte ein breiter Spalt in der Wabendecke. Doch im Moment interessierte er mich schon nicht mehr. Ich sah mich in dem engen Raum um, in dem ich mich befand.
    Er war nicht größer als etwa vier Quadratmeter und wurde auf allen fünf Seiten von dem gleichen Wabenmaterial begrenzt, durch das ich eingebrochen war. Ich trat mit dem Fuß dagegen, erreichte jedoch nichts.
    Schließlich schaltete ich mein Flugaggregat ein und schwebte nach oben. Ich landete auf dem harten Boden – und starrte Joan Connerford wie eine Geistererscheinung an.
    »Was, zum Teufel, machen Sie hier?«
    »Ich wollte Sie eben retten«, erwiderte sie, »aber Sie haben es ja auch ohne mich geschafft.«
    Der Matten-Willy kroch mühelos aus dem Loch heraus.
    »Hat Galto sich verletzt?«, fragte Scim-Geierkopf hinter mir.
    »Er ist in Ordnung«, behauptete Jaoul.
    »Die unsichtbare Barriere ist also verschwunden«, stellte ich fest, »sonst hätten Sie nicht hier sein können. Und Scim auch nicht. Wo ist Sue?«
    »Sie ist zur Jet zurückgekehrt«, antwortete Joan. »Sie will ihre Antennen reparieren.«
    Ich sah ein, dass es keinen Sinn hatte, die Kosmopsychologin wegzuschicken. Früher oder später hätte ich sie doch wieder am Hals gehabt.
    »Übrigens verschwand die Barriere, nachdem ich mir diesen Stein beschafft hatte«, sagte Joan und holte einen matt strahlenden Kristall aus den Falten ihres Schutzanzugs hervor. »Ich habe ihn einem Choolk abgenommen, der halbwegs bewusstlos im Sand lag. Er hat sich nicht dagegen gewehrt.«
    Endlich verstand ich. »Gar nicht so dumm«, sagte ich lobend. »Hat Scim auch einen?«
    »Nein«, erwiderte die Kosmopsychologin lächelnd. »Das war nicht nötig. Ich habe mich von Scim tragen lassen, und so haben wir beide die Barriere überwunden.«
    Es gefiel mir ganz und gar nicht, dass sie überlegter und klüger gehandelt hatte als ich. Wer lässt sich schon gern vor Augen führen, dass er Fehler gemacht hat?
    »Also schön«, sagte ich mürrisch. »Gehen wir weiter.«
    »Sie protestieren nicht dagegen, dass ich bei Ihnen bin?«
    Ich schüttelte nur den Kopf und marschierte los. Dabei legte ich bewusst ein hohes Tempo vor. Joan Connerford hatte trotz ihrer knochigen Beine keine Mühe, mir zu folgen.
    Ungehindert erreichten wir die erste Kuppel. Mehrmals knisterte der Boden unter uns, brach aber nicht mehr ein.
    »Und nun?«, fragte Joan. »Ich sehe keine Öffnung oder so etwas. Bahnen wir uns mit Gewalt einen Weg?« Sie schlug auf ihren Strahler.
    Ich ging an der Kuppelwand entlang. »Vielleicht finden wir einen Eingang«, sagte ich.
    Wir waren erst ein Stück weit gekommen, da tippte Joan mich an. »Sehen Sie, Galto!« Sie deutete auf die Ebene hinaus.
    Eine Kolonne von schätzungsweise hundert Gleitern näherte sich. Choolks saßen nicht darin, also waren es möglicherweise robogesteuerte Maschinen. Sie näherten sich einem Teil des Gebäudekomplexes der ungefähr zweihundert Meter von uns entfernt war.
    »Schnell, kommen Sie, Joan!« Ich rannte los, hatte keine Bedenken, mich offen zu zeigen. Tatsächlich reagierte keine der schwebenden Maschinen. Sie verschwanden hinter den kleinen Kuppeln, die noch meine Sicht beschränkten. Aber schließlich konnte ich sehen, dass die Gleiter in einer runden Öffnung verschwanden, die etwa fünfzig Meter über dem Boden lag.
    »Auf der Ladefläche der Gleiter liegen Eier!«, machte Joan mich aufmerksam. Sie atmete so ruhig, als hätte sie ihren Antigrav benutzt. Ich dagegen rang keuchend nach Atem.
    Die Gleiter brachten tatsächlich Eier. In der Richtung, aus der sie gekommen waren, lag Kalwuug. Und dort wartete auch die SOL.
    »Die Eier sollen hier ausgebrütet werden«, bemerkte die Kosmopsychologin. »Kommen Sie schon! Wir müssen da hinein!«
    Sie zeigte zu der Öffnung hinauf. Natürlich wollte

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