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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hilflos.« Das hatte ein Scherz sein sollen, doch ich bemerkte, dass Joan meine Worte ernst nahm. Ihr Gesicht verzog sich in einem Ausdruck abgrundtiefer Trauer und Enttäuschung. Sie hatte vermutlich erwartet, dass ich sie mit Lob überschütten würde.
    Meine Hand schloss sich um den Kristall, den ich dem Choolk abgenommen hatte. Als ich mich dem Zentrum des Tales zuwandte, leuchtete er hell auf. Nach einer Drehung zur Seite wurde er wieder matter. Ich hatte es nicht anders erwartet, da ich von Anfang an davon überzeugt gewesen war, dass mir der Kristall den Weg zu den wichtigsten Anlagen im Tal des Lebens zeigen würde.
    Wortlos ging ich los. Ich war gerade hundert Meter weit gekommen, als Joan aufschrie. Hastig drehte ich mich um. Etwa fünfzehn Meter entfernt stand sie auf einer Sanddüne und ruderte mit den Armen in der Luft. Hinter ihr kauerten Sue und Scim. Der Matten-Willy versickerte im Sand und tauchte vier Meter vor mir wieder auf.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    »Ich komme nicht weiter«, antwortete Joan verzweifelt und hämmerte mit ihren knochigen Fäusten gegen ein unsichtbares Hindernis. Ich schüttelte den Kopf und ging zu ihr zurück. Nichts hielt mich auf.
    »Stellen Sie sich nicht dämlicher an, als Sie sind«, forderte ich sie verärgert auf. »Warum gehen Sie nicht weiter?«
    »Ich kann nicht«, erklärte sie niedergeschlagen.
    »Ich habe Ihnen ja gleich gesagt, dass Sie in der Jet am besten aufgehoben sind. Was kötern Sie auch hinter mir her?«
    »Was meinen Sie damit?«, fragte Joan.
    Mir selbst war dieses Wort ein bisschen zu derb. Sie war nicht wie ein Straßenhund hinter mir hergetrottet, sie hatte mich gerettet. Irgendwie musste ich die Frau jetzt in die Arme nehmen.
    »Lassen Sie mich los, Sie Wüstling!«, schrie sie schrill.
    Ich ließ Joan fallen. Sie stürzte in den Sand und blickte mich entsetzt an.
    »Was ist los mit Ihnen?«, fragte ich verstört. »Ich wollte Sie nur einige Meter weit tragen. Ich hoffte, so das Hindernis zu überwinden, das offenbar nur für Sie besteht.«
    »Ach so«, flüsterte sie hilflos. »Und ich dachte schon …« Sie erhob sich mühsam und klopfte sich den Sand ab.
    »Ach, trauen Sie mir wirklich zu …?« Wie eine Furie ging die Kosmopsychologin in dem Moment auf mich los, erreichte mich aber nicht, weil zwischen uns eine unsichtbare Wand zu sein schien.
    »Sie unerträglicher Mensch!«, rief sie. »Sobald Sie wieder in Lebensgefahr sind, werde ich zuschauen, wie Sie umkommen.«
    »Ich habe Sie von Anfang an gewarnt«, erwiderte ich gelassen. »Ich habe gesagt, dass ich auf eine Zusammenarbeit keinen Wert lege.«
    »Sie haben Recht«, erwiderte Joan deprimiert. »Es ist meine Schuld.«
    Ich griff nach ihrem Arm. »Kommen Sie. Wir müssen weiter.« Ich wollte sie zu mir ziehen, aber das ging nicht. Jetzt spürte ich das Unsichtbare auch, das zwischen uns war.
    »Was ist mit euch beiden, Sue?«, fragte ich die Posbis.
    »Wir kommen ebenfalls nicht weiter«, antwortete Scim. »Nur Jaoul hat es geschafft.«
    Endlich begriff ich. Die Posbis und die Kosmopsychologin standen vor einem für mich nicht existierenden Hindernis.
    »Es liegt an Ihrem Kristall«, sagte Joan. »Er öffnet Ihnen den Weg.«
    »Dann passen Sie gut auf sich auf. Ich bin bald zurück.« Damit wandte ich mich um, gab dem Matten-Willy ein Zeichen und marschierte los. Jaoul blieb nun ständig neben mir. Hin und wieder drehte ich mich um konnte Joan aber bald nicht mehr sehen. Auf der einen Seite war ich froh darüber, auf der anderen fühlte ich mich seltsam allein.
    Ich kam nun rasch voran. Bald konnte ich Einzelheiten des Gebäudekomplexes erkennen, der mich an einen Schaumberg erinnerte, in dem sich Seifenblase über Seifenblase türmte.
    Von dem Sandsturm waren keine Spuren geblieben. Es schien, als seien die Sandmassen an einem Hindernis abgeprallt, das den Bau in gut einem Kilometer Entfernung umgab. Hier hatte sich jedoch kein Sandwall gebildet, vielmehr lief die Wüste aus und ging in kristallinen Untergrund über. Ich schritt jetzt über wabenähnliche Gebilde, die sich nahtlos aneinander fügten. Unter meinen Füßen entstanden eigenartige Geräusche.
    Etwa fünfhundert Meter vor dem ersten Kuppelteil blieb ich stehen und blickte auf meine Füße. Jaoul schloss zu mir auf. Ich sah deutlich, dass er zitterte. So etwas hatte ich bei ihm noch nie beobachtet.
    »Was ist los mit dir?«, fragte ich. »Fürchtest du dich?«
    »Ich weiß nicht, warum alles wackelt«, antwortete er mit

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