Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Choolk mit einem gezielten Faustschlag, traf ihn dicht über dem kreuzförmigen Sehorgan und schleuderte ihn mühelos zu Boden. Bewegungslos blieb er liegen.
    »Sind Sie wahnsinnig?«, rief Joan empört. »Das dürfen Sie nicht tun.«
    »Und ob ich das darf.«
    Mit einer blitzschnellen Links-rechts-Kombination schickte ich zwei weitere Gegner in das Land der Träume, und ich duckte mich, als ein Energiestrahl aufzuckte. »Sagen Sie lieber den Choolks, dass sie nicht auf mich schießen dürfen!«, rief ich Joan zu.
    Ich warf zwei weitere Angreifer zurück und entging dabei nur knapp einer Messerklinge. Sie strich millimeternah an meinen Augen vorbei.
    Joan Connerford stand plötzlich vor mir. »Halt!«, rief sie, die Arme ausgestreckt. Ihr Translator brüllte die Worte schier hinaus. »Der Träger des schwarzen Kristalls befindet sich in tödlicher Gefahr. Nur wir können ihn retten.«
    Der Angriff stockte, als die Choolks die Nachricht geistig verarbeitet hatten. Inzwischen waren mehrere Strahler auf uns gerichtet.
    »Wollt ihr euren neuen Herrscher töten?«, fragte die Kosmopsychologin. »Er hat uns gerufen, damit wir ihm helfen können. Seht her, wir tragen die Kristalle, mit deren Hilfe er uns unterrichtet hat.«
    Ich wollte Joan schon zur Seite schieben, weil ich nicht an ihren Erfolg glauben konnte, als die Choolks ihre Waffen sinken ließen und sich abwandten. »Alle Achtung«, sagte ich anerkennend. »Das hatte ich nicht erwartet.«
    Joan Connerford blickte mich an, und zum ersten Mal, seit ich sie kannte, bemerkte ich keine Anzeichen von Resignation an ihr. »Gehen wir weiter, Galto«, schlug sie vor. Ich nickte ihr freundlich zu.
    Nebeneinander schritten wir auf das Bauwerk zu, in dem der Träger des schwarzen Kristalls weilte. Doch bevor wir es erreicht hatten, stürzten wir in die Tiefe. Unwillkürlich versuchte ich, Joan festzuhalten.
    Wir landeten etwa fünf Meter tiefer in einer verdammt engen Röhre. Eng aneinander gepresst, konnten wir kaum atmen.
    »Lassen Sie mich los, Sie Wüstling!«, ächzte Joan.
    Bei dem Sturz hatte ich nach ihr gegriffen. Das hatte nun zur Folge, dass sie in meinen Armen lag und dass meine linke Hand auf ihrem verlängerten Rücken ruhte. Bei Joan schien jedoch keine Polsterung notwendig zu sein, wenn sie sich setzte.
    Was ich auch tat, um meine Hand wegzuziehen, es ging nicht. Hinzu kam, dass die Frau meine Absicht missverstand. Sie wusste sich nur dadurch zu wehren, dass sie mir in die Wange biss.
    »Sind Sie verrückt geworden?« Ich schrie schmerzerfüllt auf. »Ich kann nichts für diese enge Röhre. Außerdem stecken Sie in einem Schutzanzug. Und wenn Ihnen das noch nicht genügt, dann schwöre ich Ihnen, dass ich …«
    »Seien Sie still!«, schnaubte sie. »Schalten Sie lieber das Flugaggregat an, damit wir hier herauskommen.«
    Ich war so wütend wie selten zuvor, zumal ich mir schon ausmalte, was die Posbis mit mir anstellen würden, sobald sie die Bissmale entdeckten. Wahrscheinlich würden sie mir neue Wangen aus Kunststoff anpflanzen.
    »Ich kann das Schaltfeld nicht erreichen«, seufzte ich. »Versuchen Sie es!«
    Joan bemühte sich ebenso verzweifelt wie vergeblich. »Rufen Sie lieber Rhodan!«, fuhr sie mich schließlich an. »Sie können das ja mit Ihrem komischen Helm.«
    »Da tut sich nichts«, erwiderte ich. »Der Helm funktioniert nicht mehr, oder wir sind abgeschirmt.«
    Ich blickte nach oben, weil ich glaubte, ein Geräusch zu hören. Dunkelheit senkte sich über mich herab. Immer noch spürte ich die fast schmerzhaft intensive Strahlung, und es schien mir, als fahre etwas Fremdes suchend durch mein Gehirn.
    Joan seufzte, dann erschlaffte ihr Körper, und ihr Kopf kippte kraftlos an meine Schulter. Sie hatte das Bewusstsein verloren. Ich kämpfte mit aller mir noch verbliebenen Energie gegen eine beginnende Ohnmacht an. Ich durfte nicht auch noch umkippen, denn dann war alles vorbei.
    Ich spürte, dass etwas über meinen Kopf tastete. Unwillkürlich versuchte ich, die Hand zu heben, aber das war ebenso unmöglich wie zuvor. Etwas Weiches glitt über meine Stirn, und dann pendelte ein farbloser Tentakel vor meinen Augen.
    »Jaoul«, rief ich. »Recht so. Zieh uns heraus!«
    Der Willy antwortete nicht, doch sein Tentakel schob sich unter meine Arme und schnürte sich fest um mich. Ich verkrallte die Hände in Joans Schutzanzug und war für ihre Bewusstlosigkeit dankbar, denn sonst hätte sie wieder alles falsch verstanden.
    »Zieh, Jaoul! Zieh doch

Weitere Kostenlose Bücher