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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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halten.«
    Rhodan und ich wechselten einen schnellen Blick. Ich wusste, dass er sich in diesem Moment ebenso wie ich an die erste Begegnung mit einem Choolk erinnerte. Ich hatte allerdings so gut wie keinen Kontakt mit jenem im Ei Erhobenen gehabt. Aus den Aufzeichnungen hatte ich lediglich meine analytische Betrachtung über die Vorfälle entwickelt, und diese Arbeit hatte mir das Abenteuer an der Seite Galto Quohlfahrts eingebracht.
    Ich musste daran denken, dass Chookar mühelos durch Wände gegangen war. Es hatte keine Hindernisse für ihn an Bord gegeben, sogar die Mutanten waren machtlos gewesen. Niemand verspürte Sehnsucht nach einer Fortsetzung.
    »Er hat Recht«, sagte Rhodan leise. »Ich habe nicht damit gerechnet, dass er so schnell erwachsen werden würde.«
    »Das wird er auch nicht«, korrigierte ich ihn. »Ich würde ihn als Halbstarken bezeichnen, und ein solcher wird er noch eine Weile bleiben. Aber das macht ihn vielleicht noch gefährlicher als einen Erwachsenen.«
    »Wir müssen schnell zu einer Einigung kommen.«
    Puukar zeigte mit ausgestrecktem Arm auf Rhodan. »Sie sind der oberste Befehlsempfänger? Ist das richtig?«
    »Oberster Befehlsempfänger? Nun, ich …«
    »Sagen Sie ja«, riet ich rasch, »sonst redet er nicht mehr mit Ihnen.«
    »Ja, das ist richtig«, erklärte Perry Rhodan. »Ich trage die Verantwortung für das Schiff.«
    »Dann verfügen Sie auch über ein Mindestmaß an Intelligenz«, erkannte der Träger des Kriegskristalls. »Sie sind zumindest in der Lage, zu begreifen, dass Sie mich nicht lange mehr gefangen halten können. Antworten Sie!«
    Perry Rhodan verschränkte die Arme vor der Brust. Er durchschaute das Imponiergehabe des Choolks und setzte ihm eine ähnliche Haltung entgegen. »Meine technischen Möglichkeiten sind unbegrenzt«, behauptete er. »Ich könnte die gesamte Leibgarde der Duuhrt hier gefangen halten, wenn ich wollte. Das ist aber nicht mein Ziel. Ich will Informationen. Nichts weiter.«
    »Das ist mir egal.« Puukar verlagerte sein Gewicht von einem Bein auf das andere. »Es wird nicht mehr lange dauern, bis ich die angestrebte perfekte Einheit mit dem Pruuhl erreicht habe. Dann wird es sich zeigen, wer von uns Lügen verbreitet hat. Und jetzt verschwindet.«
    Der kleine Choolk verhielt sich tatsächlich so, als sei er Herr der Situation. Offenbar wusste er genau, wozu er bald fähig sein würde.
    Wir verließen den Raum und blieben draußen auf dem Gang stehen.
    »Die Lage wird wirklich kritisch.« Perry Rhodan deutete über die Schulter zurück. »Puukar kann es sich leisten, abzuwarten. Und wir können noch nicht einmal verhindern, dass die Choolks bald in die SOL eindringen und ihn befreien. Seien wir ehrlich: Obwohl wir den neuen Herrscher zurzeit noch in Händen haben, sind wir praktisch machtlos.«
    »Was sagen Sie als Kosmopsychologin dazu?«, fragte mich Atlan.
    »Mr. Rhodan hat Recht«, antwortete ich. »Wir stehen mit leeren Händen da. Das wissen die Choolks natürlich. Mittlerweile ist wohl auch die Kaiserin von Therm über die Situation informiert. Ich bin davon überzeugt, dass Sie uns beobachten lässt und ebenfalls abwartet.«
    »Worauf wartet sie?«, fragte Dobrak, der Kelosker.
    »Wie wir uns entscheiden. Wir haben nur zwei Möglichkeiten. Entweder behalten wir Puukar so lange wie möglich an Bord, oder wir geben auf und versuchen zu starten. Vielleicht können wir sogar starten, aber dann werden wir bestimmt nicht erfahren, wo die Erde ist.«
    Meine letzten Hemmungen waren restlos verschwunden. Ich fühlte mich wohl im Kreis dieser Menschen, weil sie mich anerkannten und respektierten, ohne wie Galto Quohlfahrt Witze über meine körperlichen Unzulänglichkeiten zu machen.
    Joscan Hellmut kam den Korridor entlang. Sein Gesicht wirkte eigenartig starr und leblos auf mich, doch den anderen schien das nicht aufzufallen. Er ging vorbei, ohne uns zu beachten oder ein Wort an uns zu richten.
    Perry Rhodan war tief in Gedanken versunken. Er schien Hellmut überhaupt nicht wahrgenommen zu haben.
    »Ich frage mich, ob die Kaiserin von Therm unsere Situation wirklich so klar sieht«, sagte Rhodan wenig später. »Weiß sie, dass unser Bluff auf tönernen Füßen steht?«
    »Darauf kann ich Ihnen keine klare Antwort geben«, erwiderte ich. »Ich habe kaum Informationen über die Kaiserin von Therm.«
    »Was empfehlen Sie?«
    Ich zögerte. »Wir müssen auf Alwuurk bleiben. Bis zuletzt müssen wir versuchen, Puukar als Geisel zu behalten und

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