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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn als Emotionauten, weil er in der Lage war, durch eine sogenannte SERT-Haube alle Befehlsimpulse unmittelbar von seinem Gehirn an die Kontrollen weiterzuleiten. Diese Verbundenheit zwischen einem organischen Wesen und einer Maschine beeindruckte Daloor, sie erinnerte ihn aber auch schmerzhaft daran, wie schwer manchmal zu unterscheiden war, ob man einen Roboter oder ein lebendes Wesen vor sich hatte.
    Es war nicht übertrieben, wenn er die Verbindung zwischen Kosum und dem Schiff als eine Art Symbiose bezeichnete. War das ein Hinweis auf das eigene Identitätsproblem? Waren die Forscher der Kaiserin von Therm technisch-organische Symbionten?
    Taul Daloor schüttelte diese quälenden Gedanken energisch von sich ab, denn er wusste, dass sie zu nichts führten. Er würde seinem Geheimnis nicht auf die Spur kommen.
    Die SOL fiel in das Einsteinuniversum zurück. Aber wo nach den neuesten Berechnungen das MODUL hätte stehen sollen, war nur die fein verteilte Materie wie überall in der Wolke.
    Perry Rhodan murmelte eine Verwünschung.
    »Nun«, sagte Waringer zögernd, »es war nicht zu erwarten, dass wir auf Anhieb Erfolg haben würden. Wir werden kurze Korrekturflüge absolvieren müssen.«
    »Wohin?«, fragte Rhodan finster. »Wir sind nicht in der Lage, unseren derzeitigen Standort zu bestimmen, und wissen eigentlich nur, dass wir uns innerhalb der Wolke befinden. Wir können ebenso gut eineinhalb Lichtjahre vom MODUL entfernt sein wie zehn Kilometer.«
    Er wandte sich um, weil er die Forscher befragen wollte. Dabei entdeckte er Bjo Breiskoll, der neben Fellmer Lloyd stand. Der Katzer machte einen sprungbereiten Eindruck, sein Kopf ruckte hin und her, als müsste er unzählige Sinneseindrücke gleichzeitig in sich aufnehmen.
    »Kümmere dich um den Rechenverbund!«, wandte Rhodan sich an Geoffry Waringer, verließ seinen Platz und ging zu Lloyd.
    Ein Blick in Bjos Breiskolls Augen verriet ihm die kreatürliche Angst des Jungen. Alle Besatzungsmitglieder in der SOL waren beunruhigt, Perry Rhodan selbst bildete keine Ausnahme. Andere Reaktionen waren angesichts dieser Umgebung auch schwer erklärbar gewesen.
    Bjo Breiskoll zeigte das Verhalten eines in die Enge getriebenen Tieres.
    »Wer hat ihn hergebracht?«, fragte Rhodan schroff.
    »Ich«, sagte Lloyd.
    »Fellmer!« Perry Rhodan warf dem Mutanten einen überraschten Blick zu. »Das war nicht der richtige Zeitpunkt. Du siehst, was mit dem Jungen los ist. Warum hast du ihn von seiner Mutter getrennt?«
    »Fellmer hat richtig gehandelt«, piepste Gucky dazwischen. »Wenn er Bjo nicht in die SOL geholt hätte, wäre ein entsprechender Hinweis von mir gekommen, genau das zu tun.«
    Der Mausbiber stolzierte heran und griff nach Bjo Breiskolls Hand. Er streichelte sie sanft. Der rot-braun gefleckte Katzer blickte scheu in Rhodans Richtung.
    »Was bedeutet das alles?«, erkundigte sich der Terraner.
    »Ich dachte, Bjo könnte uns bei der Suche nach dem MODUL helfen«, verkündete Lloyd.
    Rhodan war sich dessen bewusst, dass der Anführer des Mutantenkorps eine solche Äußerung niemals unüberlegt gemacht hätte. Der Telepath wusste genau, wovon er sprach.
    »Wie sollte er uns helfen können? Wenn Dobrak und der Rechenverbund versagen, kann Bjo es wohl ebenfalls nicht schaffen.«
    »Er besitzt ein unglaubliches Wahrnehmungsvermögen«, sagte Lloyd.
    »Das MODUL ist keine Maus«, versuchte Rhodan zu scherzen. »Ich bezweifle, dass es von Bjo Breiskoll entdeckt werden kann. Was sagst du dazu, Bjo?«
    Der Katzer reagierte nicht.
    »Er muss sich über seine Fähigkeiten noch klarwerden!«, rief Gucky. »Das ist nicht einfach für ihn. Er spürt Vorgänge im Weltraum, die wir nicht einmal erahnen.«
    »Worauf wollt ihr beide eigentlich hinaus?«, fragte Rhodan ungeduldig.
    »Bjo Breiskoll ist im Begriff, seine Sinne für kosmische Vorgänge zu öffnen«, erklärte Lloyd. »Er spürt den Pulsschlag des Universums, die Sonnenwinde, die Gravitationslinien, die Zeitströme, die Kontinua. All das nimmt er in sich auf.«
    »Und damit entwickelt er sich zu einem organischen Ortungsgerät«, fügte Gucky hinzu. »Letztlich wird er alle technischen Einrichtungen übertreffen, die uns für solche Aufgaben zur Verfügung stehen.«
    »Das ist nicht wahr!«, rief Bjo erregt. »Ich spüre nichts von alldem.«
    »Du machst dir Sorgen wegen der seltsamen Impulse, die du seit einiger Zeit wahrnimmst«, erinnerte Fellmer Lloyd. »Sie kommen aus dir selbst und sind die Reaktion auf alles, was

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