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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Uhr morgens war Kauk schon wieder auf den Beinen. Mara schlief noch. Also verließ er den Raum für einen letzten Rundgang. Vielleicht, sagte er sich, würde er nie nach Imperium-Alpha zurückkehren.
    Zwei Stunden lang war Walik Kauk unterwegs, um Abschied zu nehmen, nicht nur von der mittlerweile vertrauten Umgebung, sondern auch von Terra. Als er zurückkam, registrierte er unbewusst eine Veränderung.
    Es war kühl geworden. Überrascht registrierte er, dass die Hangarschleuse offen stand. Und prompt fragte er sich, ob Douc Langur ohne ihn hatte starten wollen. Und wo war Mara?
    Hinter der transparenten Bugkanzel der HÜPFER war keine Bewegung zu sehen.
    Walik Kauk empfand mit einem Mal eine unheimliche Bedrohung. Er rannte los, als es ringsum lebendig wurde. Fassungslos sah er schwarze Gestalten aus der Höhe herabregnen. Die bellenden Laute der Hulkoo-Sprache zerrissen die Stille des alten Hangars.
    Walik fand Deckung in einer Wandnische. Seine Gedanken überschlugen sich. Irgendwann würde Marboo ihr Quartier verlassen, und dann lief sie den Angreifern geradewegs in die Arme. Alles hing davon ab, ob Douc Langur schon wach war oder noch in der Antigravwabenröhre steckte. Mit der Energieschleuder der HÜPFER konnte er die Hulkoos vertreiben.
    Am Rumpf des kleinen Raumschiffs vorbei fiel Kauks Blick auf den Scheinwerfer, den Jentho Kanthall an der Vorderwand des Hangars hatte installieren lassen. Es war ein altmodischer Apparat, der mit Kohlestiften arbeitete. Sein Licht war ein grelles bläuliches Weiß – gerade das Richtige für die empfindlichen Sehorgane der Hulkoos. Der Scheinwerfer war installiert worden, um die Schottöffnung auszuleuchten.
    Aber der Scheinwerfer war mehr als achtzig Meter entfernt.
    Während Walik Kauk noch überlegte, wie er die freie Fläche dorthin unbemerkt überwinden könnte, erschien Marboo im Hangar. Er erstarrte vor Schreck. Ihr eine Warnung zuzurufen war unmöglich.
    Marboo trat in die Halle heraus. Sie bemerkte die Hulkoos sofort. Walik konnte nicht anders, er musste ihre unglaubliche Beherrschung bewundern. Marboo wandte sich einfach um und ging in die Richtung zurück, aus der sie gekommen war, als sei ihr soeben eingefallen, dass sie etwas vergessen hatte.
    Sie kam nicht weit. Einige der Schwarzpelze eilten hinter ihr her. Mara Bootes wurde schnell, sie fing an zu rennen. In dem Moment zog einer der Verfolger seine Waffe und schoss. Ein kurzes Singen ertönte. Marboo stieß einen spitzen Schrei aus und stürzte zu Boden.
    Auch in dem Augenblick, in dem Mara fiel, dachte Walik Kauk an nichts anderes als daran, wie er ungesehen zu dem Scheinwerfer gelangen könnte. Die Waffentechnik der Hulkoos mochte noch so verschieden von der irdischen sein, aber das helle Singen und wie Mara gefallen war, ließen den Schockerschuss erkennen. Marboo war bewusstlos, nicht tot. Die einzige Möglichkeit, sie zu retten, bot der Scheinwerfer.
    Kurz vor sieben Uhr ereignete sich ein weiterer Zwischenfall. Um diese Zeit gönnte Alaska Saedelaere sich endlich etwas Schlaf. Auch Sante Kanube war unerreichbar.
    Jentho Kanthall hatte Wache im Kommandostand. Von Zeit zu Zeit flog sein Blick über die Schirme, die die hell erleuchtete Halle zeigten. Zwischendurch studierte er das Log, das Alaska über die Vorgänge der Nacht angefertigt hatte.
    Ein leichtes Flackern ließ ihn aufmerken. Anfangs erkannte er nicht, was vorgefallen war, dann registrierte er überrascht, dass drei der sechs Sonnenlampen ausgefallen waren.
    Er schlug Alarm. Sante Kanube begab sich auf dem schnellsten Weg in den Kontrollraum. Dort stellte er fest, dass die Energieversorgung teilweise zusammengebrochen war. Weitere Erklärungen gab es nicht.
    »Es ist möglich, dass der Fehler bei den Speicherbänken liegt«, vermutete Saedelaere. »Wir haben sie ziemlich strapaziert.«
    Die Erklärung schien plausibel. Kanube wurde zurückgerufen, und Kanthall ließ sich von ihm schildern, was er im Kontrollraum vorgefunden hatte.
    Kanthall blieb dennoch skeptisch. »Ich traue dem Frieden nicht«, bekannte er. »Die Korvette ist raumtauglich?«
    Saedelaere nickte knapp. »Aber nur beschränkt. Es gibt keine Redundanzsicherung.«
    »Dann müssen wir eben beten, dass kein Gerät ausfällt«, knurrte Kanthall. »Jedenfalls müssen wir startbereit sein. Dazu gehört, dass der Umsetzer endlich mit der Schachtabdeckung gekoppelt wird.«
    Er schaute Saedelaere fragend an, doch der wich ihm aus. »Du triffst die Entscheidungen, Jentho, nicht

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