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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nächsten vorgeschriebenen Sendetermin warten?
    Die Anzeigen verrieten eine beginnende Instabilität. Was geschah mit dem weißen Zwergstern Kobold? Stecken die Laren dahinter, versuchten sie womöglich, den Stern aus seiner Umlaufbahn herauszulösen?
    Sponth entschied sich, nicht an der Zeitsperre des Hyperfunksenders zu manipulieren, sondern mit dem Raumjäger zu starten. In weniger als zwanzig Stunden konnte er die nächste Relaisstation erreichen und von dort seine Meldung absetzen. Damit gewann er drei vielleicht über Leben und Tod entscheidende Tage. Denn noch immer gab es Terraner im Sonnensystem.
    Er öffnete den Starttunnel des Hangars und kletterte in die Kanzel des Jägers. Das Raumfahrzeug war so klein, dass es fast risikolos das Netz der larischen Überwachungsschiffe durchdringen konnte.
    Im Katapultstart jagte Sponth Veerheim in den Raum hinaus. Er verließ das Sonnensystem vertikal zur Ekliptik. Aber noch bevor er die notwendige Lineargeschwindigkeit erreichen konnte, wurde er auf Hyperfrequenz zur Identifikation aufgefordert.
    Drei Schwere Kreuzer der Laren lagen auf Abfangkurs. Sie hätten den Jäger schon jetzt abschießen können, aber offensichtlich wollten sie ihn lebend haben. Um aus ihm das Versteck der verschwundenen Menschheit herauszupressen – das war der Grund für ihr Zögern.
    Noch dreißig Sekunden bis zum Überlichtflug. Drei Energieschüsse verfehlten kilometerweit ihr Ziel. Augenblicke später verschwand der Jäger im Linearraum.
    Julian Tifflor hatte ein ungutes Gefühl als er zu der überstürzt anberaumten Konferenz mit den Vincranern ging. Sie hatten durchblicken lassen, dass sie ohne Sicherheitsgarantien nicht mehr Lotsendienste verrichten wollten, doch ohne ihre Hilfe war es den Terranern so gut wie unmöglich, in die Dunkelwolke einzufliegen. Damit wäre Gäa isoliert worden.
    Ronald Tekener ging schweigend und scheinbar in Gedanken versunken neben ihm her. Sie waren nur zu dritt.
    »Möchte wissen, welche Garantien die Vincraner haben wollen.«
    Professor Humberger räusperte sich ärgerlich. »Können wir ihnen überhaupt welche geben? Bei der Verhandlung kommt wieder nichts heraus.«
    Tifflor bedachte den Hyperphysiker mit einem forschenden Blick. »Warum so pessimistisch, Professor? Bislang konnten wir die Vincraner stets vertrösten. Es wird wieder darauf hinauslaufen.«
    Die Abordnung der Vakulotsen wartete in gemessenem Schweigen. Tifflor nickte ihnen lediglich zu und setzte sich.
    Der Sprecher der Vincraner begann übergangslos: »Wir Vincraner sind nicht länger gewillt, Lotsendienste zu leisten. Die Gefahr, dass unser gemeinsames Versteck von den Laren aufgespürt wird, ist zu groß geworden. Nur dem Zufall verdanken wir es bisher, dass die SVE-Raumer des Konzils noch nicht in die Dunkelwolke eingedrungen sind. Doch eines Tages wird es keine glücklichen Zufälle mehr geben.«
    »Wir haben vollstes Verständnis für Ihre Sorgen«, erwiderte Tifflor. »Aber Sie wissen so gut wie wir, dass die physikalischen Verhältnisse in der Provcon-Faust keine andere Lösung erlauben. Wir sind auf Ihre Unterstützung angewiesen, und wir müssen gemeinsam der Bedrohung durch die Laren begegnen. Unser Rückzug würde derzeit der totalen Niederlage gleichkommen. Wir können Ihnen daher nur vorschlagen, den Beistandspakt zu verlängern.«
    »Diese Galaxis verfügt über Zehntausende unbekannter Systeme, die euch als Zufluchtsort dienen könnten. Wir sind bereit, den Pakt zu verlängern, bis die Terraner ein solches System gefunden haben, vielleicht eine andere Dunkelwolke. Danach wollen wir wieder ungestört leben und ohne die Gefahr, von den Laren entdeckt zu werden. Macht euch auf die Suche!«
    Tifflor schüttelte den Kopf. »Wir müssen hier bleiben, denn es kann kein sichereres Versteck geben. Die Laren würden beim Versuch, in die Provcon-Faust einzudringen, ihre Schiffe verlieren. Und selbst wenn es ihnen gelänge, sind wir da, um euch zu beschützen. Ohne uns seid ihr den Laren ausgeliefert.«
    »Das ist richtig – aber ohne euch entdecken sie uns auch nicht.«
    »Das ist ein Irrtum!«, meldete sich Ronald Tekener. »Eine Entdeckung wäre in der Tat nichts als Zufall, der jetzt eintreten kann, aber ebenso erst, wenn wir die Dunkelwolke verlassen haben. Vielleicht würde gerade unser Abzug den Verdacht der Laren wecken. Und was dann?«
    »Wir verstehen uns zu wehren.«
    »Ihr wäret verloren, Julian Tifflor sagte es schon.«
    Minutenlang schwieg der Anführer der Lotsen,

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