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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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helfen?«, rief Tarrol von draußen. »Das Ding ist schwer.« Der Oberrat war nicht mehr der Jüngste. Gemeinsam schafften sie den kleinen Metallblock in den Schuppen.
    »Wie sollen wir eine Verbindung zu Harno herstellen?«, fragte Tarrol besorgt.
    Sie steht schon – danke, und die Batterie ist bereits leer. Vielleicht genügt die Energiemenge, euch die Beweise zu zeigen. Ein Bericht allein hätte wenig Sinn, denn ihr habt bewiesen, wie vorsichtig und misstrauisch ihr seid.
    Die kleine Kugel auf dem lehmigen Boden leuchtete matt und wurde größer. Sie schwoll an, bis ihr Durchmesser knapp einen halben Meter betrug. Verworrene Farbreflexe huschten über ihre Oberfläche, doch es entstand kein klares Bild.
    Einmal glaubten die Männer, eine Sonne zu erblicken, um die mehrere Planeten kreisten, aber ehe das Bild deutlicher werden konnte, erlosch es wieder. Harno wurde dunkel. Es geht nicht, zu wenig Energie. Die Reichweite ist daher nur beschränkt. Ich muss mehr als zwanzigtausend Lichtjahre überbrücken, um euch den Beweis zu liefern. Seid ihr mit einer einfacheren Demonstration zufrieden?
    Tarrol verbarg seine Enttäuschung. »Sobald wir festgestellt haben, dass keine Abstrahlung erfolgte, bringen wir größere Batterien. Aber erst morgen. Ich muss zuvor den Rat um seine Zustimmung bitten.«
    Ich danke euch. Trotzdem zeige ich euch wenigstens noch die Stadt.
    Wieder schimmerte die Kugeloberfläche. Diesmal formten sich die Farbmuster zu einem klaren Bild. Aus dem Dunkel heraus schälten sich beleuchtete Fenster. Die Umrisse der Häuser waren aber nur undeutlich zu erkennen. Kaum noch Menschen waren auf den Straßen.
    »Das ist genug«, sagte Vari Tembo, als Tarrol ihm zunickte. »Und das kannst du über Lichtjahre hinweg, wenn du genügend Energie hast?«
    In der Nähe eines Sternes sogar bis zum Ende des Universums.
    Tarrol seufzte. »Nun verstehe ich, warum in den Aufzeichnungen immer wieder von der Hilfe Harnos die Rede war. Die Terraner hatten mächtige Freunde.«
    Aber auch mächtige Feinde, teilte Harno mit. Ich erwarte euch morgen.
    »Wir werden kommen«, versprach Tarrol.
    Wenig später verließen der Oberrat und der Ingenieur den Hof. Kara hatte sie noch vor der Haustür verabschiedet. Falk sah den Männern nach, bis seine Frau ihn am Arm ergriff.
    »Es ist kalt«, sagte sie, »gehen wir ins Haus. Im Schuppen wird es auch nicht gerade gemütlich gewesen sein.« Falk verstand die indirekte Frage. In dieser Nacht erzählte er ihr alles.

18.
    Sponth Veerheim wusste, dass jede Entdeckung seines Verstecks durch die Laren oder ihre Helfer, die Überschweren, seinen Tod bedeuten würde. Der Neptunmond Nereid war während der Zeit des Solaren Imperiums niemals richtig besiedelt worden, es gab nur einige Stützpunkte.
    Nereid war viereinhalb Milliarden Kilometer von Sol entfernt und umlief Neptun in sechshundert Tagen. Von seiner Oberfläche aus gesehen war der Planet eine helle Scheibe, viel heller als die ferne Sonne.
    Die alte terranische Station lag tief unter der Oberfläche des kleinen Mondes, unzerstört und noch voll aktionsfähig. Der kleine Raumjäger, mit dem Sponth Veerheim gekommen war, stand sicher im Hangar, jederzeit startbereit.
    Der Agent des NEI wusste, dass die Laren Spione im Solsystem vermuteten, und hatte sich oft darüber gewundert, dass sie nicht systematisch suchten. Wahrscheinlich hatten sie andere Sorgen.
    Veerheim registrierte wie immer alle Aktivitäten der Laren und ihrer Verbündeten im Nahbereich von Sol. Manchmal quälte ihn jedoch die Langeweile, und er sehnte sich nach einem wichtigeren Auftrag, aber er musste ausharren, bis seine Ablösung eintraf.
    Sponth Veerheim reagierte überrascht, als sich zum ersten Mal seit Tagen Anzeigen veränderten. Von der ehemaligen Erdbahn kamen stärkste hyperenergetische Impulse.
    Veerheim war kein Mann, der überstürzt handelte. In aller Ruhe speicherte er die Anzeige. Seit dem Verschwinden der Erde und des Mondes umkreiste der weiße Zwergstern Kobold die Sonne, und da er die gleiche Masse und Gravitationskonstante wie Terra und Luna aufwies, hatte es im Sonnensystem keine Störungen gegeben. Aber nun schickte der bisher inaktive Zwergstern ungemein starke Hyperimpulse aus.
    Den Rest des Tages verbrachte Veerheim mit dem Studium aller wissenschaftlichen Unterlagen über die neue zweite Sonne des Solsystems. Am Ende standen ein großes Fragezeichen und die Gewissheit, dass er den Vorfall melden musste. Aber durfte er wirklich bis zum

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