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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sonnentransmitter?«
    »Was einmal möglich war, kann auch ein zweites Mal verwirklicht werden«, sagte Humberger in aller Seelenruhe. »Mit anderen Worten«, fuhr er fort, als keine Reaktion erfolgte, »der Zwergstern Kobold bereitet sich auf eine Reise vor. Er könnte demnächst aus dem Solsystem verschwinden.«
    »Das würde bedeuten, dass sich die Gravitationsverhältnisse entscheidend verändern.«
    »Nicht, wenn an Stelle des weißen Zwerges Gleichwertiges erscheint – zum Beispiel die Erde.«
    »Sie glauben das im Ernst?« Julian Tifflor starrte den Wissenschaftler entgeistert an.
    »Es wäre eine logische Erklärung.«
    »Professor Humberger hat Recht!«, stimmte Tekener zu. »Überlege doch in aller Ruhe, Tiff! Welches Interesse sollten die Laren daran haben, ein Transmitterexperiment durchzuführen und das Gleichgewicht des Solsystems zu stören? Und warum sollten sie versuchen, Kobold durch etwas anderes zu ersetzen? Nein, ich bin sicher, dass Perry es geschafft hat! Er hat die Erde gefunden und bringt sie zurück.«
    »Aber doch nicht, ohne sich vorher zu informieren!«, protestierte Tifflor. »Er würde niemals derart unüberlegt handeln! Sobald die Erde wirklich wieder an ihrem alten Platz auftaucht, würden die Laren sofort Gegenmaßnahmen ergreifen. Terra wäre in wenigen Stunden von den Laren annektiert, im schlimmsten Fall sogar vernichtet.«
    »Das ist zu befürchten«, gab Humberger scheinbar ungerührt zu. »Und was wollen Sie dagegen unternehmen?«
    »Überflüssige Frage«, hielt Tekener ihm fast wütend vor. »Hin und nachsehen!«
    Tifflor winkte ab. »Nichts übereilen, Ronald! Und eine Frage an Sie, Professor: Wie lange kann es dauern, bis die fünfdimensionale Impulsabgabe in einer Materialisation gipfelt? Ungefähr?«
    Humberger strich sich über das Kinn. »Das kann durchaus unterschiedlich sein. In diesem Fall, da die Masse der entsprechenden Körper bekannt ist, würde ich auf zehn Tage tippen. Plus oder minus drei.«
    »Das lässt uns wenigstens eine kurze Überlegungsfrist.« Julian Tifflor atmete auf. »Wir müssen versuchen, den Agenten Veerheim zu erreichen. Der Mond Nereid bietet uns die einzig sichere Möglichkeit, die Vorgänge im Sonnensystem aus der Nähe zu beobachten. Auch die Laren werden die Strahlung registrieren und nach der Ursache forschen. Sie haben also genug mit sich selbst zu tun. Du verstehst, was ich meine, Ronald?«
    »Ich verstehe, aber ich rate ab.«
    »Haben wir denn eine andere Wahl?«
    »Du solltest auch eine Falle der Laren in Erwägung ziehen, Tiff. Was wissen wir denn von ihren Plänen und Absichten? Rein technisch wäre ihnen eine Aktivierung der Koboldstrahlung möglich, oder, Professor?«
    »Möglich ja, aber ebenso unwahrscheinlich. Wissen Sie, welcher Aufwand notwendig ist, den weißen Zwerg hyperenergetisch zu aktivieren? Mehr auf jeden Fall, als jedes noch so interessante Experiment wert wäre, es sei denn, der Betreffende verfolgt ein lohnendes Ziel.«
    »Dann steht also ein Transmittereffekt mit größerer Wahrscheinlichkeit bevor?«
    »Richtig!«
    Tifflor erhob sich. »Danke, Professor. Ich werde nachdenken, was zu tun ist.«
    »Was willst du tun?«, fragte Ronald Tekener, nachdem der Hyperphysiker gegangen war. »Falls sich tatsächlich die Rücktransmission der Erde anbahnt, fehlt uns jeder Anhaltspunkt, über welche Entfernung hinweg und aus welcher Richtung. Es wäre uns also unmöglich, Perry Rhodan zu warnen.«
    Julian Tifflor nickte zustimmend. »Da hast du Recht. Aber auch Humberger hat Recht, wenn er meint, wir hätten mindestens noch sechs Tage Zeit. Ich bin überzeugt, dass er zu einem endgültigen Resultat gelangt, wenn er das Phänomen Kobold vor Ort studieren kann.«
    Tekener versteifte sich. »Ich hoffe doch sehr, dass ich mich verhört habe …«
    »Nein, das hast du nicht!« Tifflor ging unruhig im Zimmer auf und ab. »Veerheim ist ein guter Mann, aber er ist kein Hyperphysiker. Er kann die fünfdimensionalen Impulse zwar mit seinen Geräten registrieren, sie aber nicht analysieren.«
    »Du willst also wirklich nach Nereid? Das halte ich für verdammt gefährlich!«
    »Ich auch, trotzdem wird Humberger mich begleiten. Du bleibst hier und vertrittst mich, falls die Vincraner Schwierigkeiten machen sollten. Lass sie gleich wissen, dass morgen ein Schiff die Provcon-Faust verlassen wird.«
    Die außerplanmäßige Ratssitzung war für zehn Uhr anberaumt. Kurz nach neun suchte Oberrat Tarrol den Ingenieur auf. »Wir werden einen

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