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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mich, dass wir seit vier Tagen überhaupt nichts mehr hereinbekommen haben. Das sieht nach einem Funkverbot für die Schiffe des Konzils und der Überschweren aus. Funkverbote aber gibt es erfahrungsgemäß nur, wenn besondere Aktionen vorbereitet werden oder laufen.«
    Runeme Shilter musste lächeln, weil der Extraterrestrier ›erfahrungsgemäß‹ gesagt hatte. Dabei hatte er auf diesem Gebiet noch keine Erfahrung sammeln können, denn er war erst sieben Jahre alt. Dennoch war er seit drei Jahren im Sinne seiner Art erwachsen. Die Angehörigen seines Volkes erreichten allerdings nur ein Durchschnittsalter von zweiunddreißig Jahren Terrazeit.
    »Irgendwelche Ortungen?«, wandte sich Shilter an den Ertruser.
    »Absolut nichts«, antwortete Kesmac. »Das bedeutet aber nichts, falls es getarnte Aktivitäten vor dem Hintergrund der Zentrumsstrahlung gibt.«
    »Ich weiß«, erwiderte Shilter verdrießlich. Er erinnerte sich an einen einzigen Fall, dass ein Verband von neun Walzenschiffen der Überschweren geortet worden war. Die Schiffe hatten die Wolke in nur wenigen Lichtstunden Entfernung passiert. Shilter war überzeugt davon, dass viel öfter Raumschiffe vorbeigeflogen waren.
    »Ein schwacher Impuls, unmoduliert!«, rief Ughschlintz aufgeregt.
    »Alle Antennen auf maximale Verstärkung!«, befahl Shilter. »Ich vermute, das war ein Justierungsimpuls.«
    Ughschlintz reagierte sofort.
    »Starkes Rufsignal folgt! Sehr klar!«
    Eine Männerstimme klang auf: »Achtung. Botschaft von Terser an Runeme. Vier SVE-Raumer im Anflug auf das Eisschloss. Unverzüglich absetzen! Ende.«
    Runeme Shilter hatte das Gefühl, zu einem Eisblock zu erstarren. Die Stimme aus dem Hyperkomempfänger war nicht Tersers Stimme gewesen. Aber die Tatsache, dass der Sprecher die Geheimstation mit einem Richtstrahl angefunkt hatte, sprach für sich.
    »Was haben Sie auf der Ortung, Kesmac?«, schrie er den Ertruser an.
    Dessen Gesicht hatte sich mit Schweiß bedeckt. »Vier verwaschene Reflexe! Sie nähern sich uns!« Kesmacs Stimme wurde schrill, er gestikulierte hektisch. »Sie werden uns vernichten. Wir müssen uns ergeben!«
    Runeme Shilter zog seinen Paralysator und streckte den Mann mit einem Lähmschuss nieder. Als wäre nichts geschehen, wandte er sich an den Extraterrestrier: »Sie kennen alle, die mit den Zentralschaltungen der CARSUAL vertraut sind, Ughschlintz. Rufen Sie die Leute zusammen und kommen Sie mit ihnen an Bord des Kreuzers. Ich aktiviere schon die Reaktoren. Aber beeilen Sie sich, sonst kommen wir nicht mehr weg!«
    »Und die anderen Bewohner des Eisschlosses?«
    »Die haben von den Laren nichts zu befürchten. Die Häscher des Konzils können es nur auf mich abgesehen haben.«
    Als der Extraterrestrier gegangen war, öffnete Runeme Shilter ein Geheimschott. Dahinter ruhte eine Transportkapsel. Er stieg ein, aktivierte das Fahrzeug und wurde innerhalb einer Minute praktisch in den Hangar geschossen, in dem die CARSUAL stand. Shilters Herz schlug beim Anblick des Schiffes schneller.
    »Wir beide schaffen es, wie wir es immer geschafft haben!«, flüsterte er inbrünstig.
    Als Ughschlintz in die Hauptzentrale der CARSUAL stürmte, hinter sich die Männer und Frauen, die er zusammengeholt hatte, arbeiteten die Kraftwerke bereits kontinuierlich.
    »Alle auf die Plätze!«, befahl Shilter. Aber als er sich umwandte, sah er, dass Ughschlintz die Leute schon eingewiesen hatte. Diese Extraterrestrier waren zuverlässig und absolut loyal. Vielleicht gelang es ihm, ihren Heimatplaneten zu finden. Dann würde er sich dort niederlassen, bis die Herrschaft des Konzils in der Milchstraße gebrochen war.
    Runeme Shilter leitete den Notstart ein. Sprengsätze rissen das Hangarschott aus den Verankerungen und katapultierten es in den Raum hinaus. Augenblicke später stieß das Kraftfeldkatapult den Schweren Kreuzer ab.
    Die Schutzschirme der CARSUAL standen, denn Shilter musste das Schiff quer durch die Materieansammlung hindurchfliegen. Für das relativ materiefreie Labyrinth blieb keine Zeit.
    Aufflammend verglühte der Staub in den Schirmen, es sah aus, als brenne der Weltraum. Dann trafen größere Brocken das Schiff: sie verglühten zum Teil, wurden zerschmettert und abgelenkt.
    Energierückschläge versetzten die Schiffszelle in Schwingung, bald dröhnte sie wie eine angeschlagene Glocke. Die Energieversorgung wurde unregelmäßig.
    »Wir kommen innerhalb der Wolke nicht in den Zwischenraum«, rief Ughschlintz durch das lauter

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