Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
als durch einen Notruf unnötig die Aufmerksamkeit des Konzils auf sich zu ziehen.
    Die ersten Fluggleiter mit seinen bewaffneten Männern landeten in der Stadt. Vigelands Piratenhaufen verfuhr nach bewährtem Rezept. Die Bewohner wurden aus ihren Häusern geholt und auf freiem Platz bewacht. Inzwischen durchsuchten Ertruser alle Räumlichkeiten.
    Nos Vigeland verzog das Gesicht, als die Truppführer meldeten, was sie bisher gefunden hatten: Getreide, getrocknete Früchte, gesalzenes Fleisch unbekannter Tiere, Felle und primitive Werkzeuge. Zwei Aufladestationen für Fahrzeugbatterien, die sie nicht gebrauchen konnten, zerstörten sie.
    Aus stichprobenartigen Verhören kristallisierte sich schnell heraus, wer die wichtigsten Leute in der Stadt waren und verwertbare Informationen besaß. Der Trupp stellte eine Gruppe von zwei Frauen und drei Männern zusammen: sie sollten vor wenigen Tagen Kontakt mit Überschweren gehabt haben, die Harvey einen kurzen Besuch abgestattet hatten.
    Vigeland befahl, alle fünf zu ihm zu bringen.
    Als die Durchsuchungskommandos berichteten, dass sie in verschiedenen Kellerverstecken Lederbeutel voller Edelsteine gefunden hatten, rieb Vigeland sich die Hände. Es dauerte auch nicht lange, bis ein Suchtrupp in einem Gewölbe unterhalb eines Kellers voll verdorbener Lebensmittel einen Hyperkomempfänger fand. Nos Vigeland war wieder zufrieden.
    Ormy Isenau und Fikir Heneth hießen die beiden Frauen, die Männer waren Jaro Tomkis, Attel Kono und Hisp Gualda. Alle fünf trugen warme Kleidung, die äußerlich schäbig und zerrissen, innen aber mit makellosem Pelz gefüttert war. Die Gefangenen schwitzten. Sie waren kühlere Temperaturen gewohnt als die fünfundzwanzig Grad Celsius in der Raumschiffszentrale.
    Nos Vigeland wandte sich an denjenigen, den er für den Ältesten hielt, an Hisp Gualda. »Ihr habt das Konzil hintergangen und einen nicht angemeldeten Hyperkomempfänger versteckt«, sagte er drohend. »Wenn das Konzil davon erfahren würde, was wäre dann?«
    »Man würde uns bestrafen«, antwortete Gualda eingeschüchtert.
    »Wisst ihr, welche Strafe darauf steht?«, erkundigte sich Vigeland in plötzlich mitfühlendem Tonfall. »Natürlich wisst ihr es nicht. Die Laren würden eure Stadt dem Erdboden gleichmachen und alle Vorräte vernichten. Das wäre eine grausame Strafe, denn ihr würdet entweder verhungern oder im nächsten Winter erfrieren.«
    »Wie sollte das Konzil von unserem Hyperkomempfänger erfahren?«, fragte der junge Mann, der sich als Jaro Tomkis vorgestellt hatte.
    Nos Vigeland lachte, als hätte Tomkis einen Witz erzählt. »Du bist ein aufgewecktes Kerlchen, Jaro. Es könnte durchaus sein, dass ich einem Freund mitteile, was wir auf eurer Welt gefunden haben. Und was könnte ich dafür, wenn Laren oder Überschwere mithören? Das stellt mich jedoch vor ein Problem: Einerseits bin ich auf Informationen angewiesen, weshalb ich das, was ich weiß, weitergeben muss, andererseits mache ich mir Sorgen um euch. Hat einer von euch einen Vorschlag, wie ich mich aus diesem Dilemma befreien kann?«
    »Sie könnten vergessen, dass Sie bei uns einen Hyperempfänger gefunden haben«, sagte eine der Frauen. »Denken Sie an unsere Kinder, die hungern und frieren und wahrscheinlich sterben würden.«
    »Hör auf zu betteln, Vilar!«, schimpfte Kono. »Du kannst von Piraten kein Mitleid erwarten.«
    Plato Mine zog seinen Impulsstrahler und zielte auf den Mann. »Soll ich, Sir?«, fragte er.
    Vigeland schüttelte den Kopf. »Nein, Mine, er hat doch Recht: Wir sind Piraten.«
    »Sie brauchen Informationen?«, erkundigte sich Tomkis. »Wenn Sie von uns Informationen erhalten, könnten Sie dann vergessen, dass Sie einen Hyperkomempfänger gefunden haben?«
    Lachend wandte Vigeland sich an seine Männer. »Sagte ich nicht gleich, dass Jaro ein aufgeweckter Bursche ist? Es stimmt, Jaro, ich könnte den Hyperkom tatsächlich vergessen, wenn ich Informationen erhalte, die wertvoll für mich sind. Also …?«
    Jaro Tomkis warf Gualda einen fragenden Blick zu, und als der alte Mann nickte, sagte er zu Vigeland: »Vor wenigen Tagen erhielten wir Besuch von Überschweren, die fragten, ob wir jemals von drei Ertrusern gehört hätten, die Zellaktivatoren tragen, und ob wir Hinweise geben könnten, wo sich diese Ertruser aufhalten.«
    Vigeland erstarrte innerlich. Er zwang sich dazu, nicht dem ersten Impuls nachzugeben und an die Stelle seiner Raumkombination zu fassen, unter der sein

Weitere Kostenlose Bücher