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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Junge erwacht, reden wir mit ihm«, kündigte Kanthall an. »Ich bin sicher, dass er uns eine Menge zu erzählen hat.«
    Wortlos deutete der Transmittergeschädigte in Richtung des Gleiters. Bluff hatte die Maschine soeben verlassen und lächelte ihnen scheu zu. Offensichtlich rechnete er mit einer Abfuhr von Jentho Kanthall, weil er auf eigene Faust gehandelt und die Gruppe verlassen hatte.
    Alaska richtete sich auf und ging zu dem Gleiter. Kanthall folgte ihm auf dem Fuß.
    »Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe«, erklärte Bluff kleinlaut. »Aber ich habe auch einiges entdeckt. Zwischen der Hauptanlage im Becken und der kleineren Station liegt einer dieser flaschenähnlichen Behälter. Ich glaube, dass die Fremden ihn während eines Transports verloren haben. Allein habe ich ihn nicht herschaffen können – außerdem waren da noch die Hunde.«
    »Natürlich.«
    »Hast du den Behälter untersucht?«, wollte Saedelaere wissen.
    »Dazu bin ich nicht gekommen.«
    »Denkst du, dass wir versuchen sollen, den Behälter in unseren Besitz zu bringen?«, wandte Kanthall sich an den Zellaktivatorträger.
    »Falls er noch da ist.«
    »Warum sollte er nicht mehr da sein?«, fragte Bluff.
    »Vielleicht ist es eine Falle«, sagte Alaska nachdenklich, »und der Behälter soll uns nur anlocken.«
    »Das kann keine Falle sein, sonst wäre ich jetzt nicht hier.«
    »Ich werde die anderen informieren, Jentho«, entschied Alaska spontan. »Du kannst inzwischen mit Bluff beraten, wie wir vorgehen werden.«
    Er entfernte sich von den beiden. Irgendetwas war nicht in Ordnung, daran gab es für ihn keinen Zweifel mehr. Bluff Pollard selbst war sich dieser Tatsache offensichtlich nicht bewusst, deshalb hatte es keinen Sinn, ihn darauf anzusprechen.
    Alaska kletterte zwischen den Felsen am Hang hinab, bis er den Beobachtungsplatz von Kauk und Augustus erreichte. Er berichtete von seinen Bedenken.
    »Was könnte mit Bluff passiert sein?«, fragte Kauk bestürzt.
    »Vielleicht wurde er von den Fremden beeinflusst!«
    »Das wäre entsetzlich. Wie können wir herausfinden, ob es wirklich so ist – und was können wir dagegen tun?«
    »Die Geschichte mit dem Behälter wirkt einstudiert. Trotzdem sollten wir zum Schein darauf eingehen.«
    Kauk grinste schwach. »Du meinst, dass wir erst dann wissen, ob man uns eine Falle gestellt hat, sobald sie hinter uns zuschnappt?«
    Alaska deutete er auf den Ka-zwo. »Vielleicht kann Augustus uns helfen. Er könnte Bluff entführen und ihn so für eine Weile außer Gefecht setzen. Schließlich hat der Roboter schon eine Reihe von Verrücktheiten begangen. Bluff wird deshalb nicht auf den Gedanken kommen, dass wir hinter der Sache stecken.«
    Kauk runzelte die Stirn, sagte aber nichts.
    »Entführen?«, echote Augustus. »Wohin?«
    Alaska machte eine umfassende Handbewegung. »In die Berge, an einen beliebigen Platz … Ich will nur herausfinden, ob Bluff mit den Fremden in Verbindung steht. Wenn das der Fall ist, werden sie auf die Entführung reagieren und eingreifen.«
    »Jetzt verstehe ich«, sagte Kauk. »Auf diese Weise können wir feststellen, ob Bluff in Ordnung ist, ohne uns selbst in unmittelbare Gefahr zu begeben.«
    »Ich will Bluff aber nicht entführen!« jammerte Augustus. »Das verstößt gegen die Gesetze.« Er neigte den Kopf, als lausche er einer nur für ihn hörbaren Stimme. »Das Kontrollelement ist trotz großer Bedenken mit unserem Plan einverstanden«, sagte er dann.
    Der Aufbruch nach Namsos vollzog sich problemlos, und der Einsatz des Ka-zwo erfolgte, als die Gruppe etwa hundert Meter unterhalb des Gleiters angekommen war und einen Steilhang umgehen musste. Augustus marschierte am Ende, unmittelbar hinter Bluff Pollard.
    Alaska hörte Bluffs Aufschrei und blieb stehen. Als er sich umdrehte, war der Roboter schon einige Schritte entfernt. Er hielt Bluff mit beiden Armen fest.
    »Was ist los, Augustus?«, rief Saedelaere. »Komm sofort zurück!«
    Doch der Roboter hastete weiter und verschwand mit seinem ›Opfer‹ hinter den Felsen weiter oben. Die Männer schrien vergeblich hinter ihm her.
    »Hoffentlich hat alles echt ausgesehen«, sagte Kanthall schließlich.
    »Wir warten drei Stunden«, entschied Saedelaere. »Wenn bis dahin niemand versucht, Bluff zu Hilfe zu kommen, können wir ziemlich sicher sein, dass der Junge keine Verbindung zu den Fremden hat.«
    Bis Tagesanbruch war der Schnee völlig weggetaut, obwohl die Temperatur deutlich spürbar unter dem

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