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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Namsos rührt sich nichts. Wahrscheinlich gibt es keine Verbindung zwischen Bluff und den Fremden. Sie haben ihn zwar dafür präpariert, dass er uns in eine Falle locken soll, aber sie können ihn nicht mehr manipulieren.« Saedelaere schaltete ab und schaute Kanthall an. »Ich gehe zu den beiden.«
    »Warum lässt du Augustus den Jungen nicht herbringen?«, fragte Kanthall.
    »Vielleicht später.«
    »Jan soll dich begleiten!«
    Alaska hob abwehrend einen Arm. Er wollte allein zu Bluff gehen, denn eine Gefahr war nicht auszuschließen.
    Der Transmittergeschädigte verließ das Versteck und kletterte den Hang hinauf. Augustus und Bluff waren etwa fünf Kilometer entfernt.
    Unerwartet meldete sich Augustus über Funk. »Er hat versucht, sich umzubringen!«
    »Was ist geschehen?« Alaska blieb ruckartig stehen.
    »Bluff hat sich losgerissen und wollte sich in den Abgrund stürzen«, berichtete der Ka-Zwo. »Ich konnte ihn im letzten Augenblick festhalten.«
    »Lass ihn nicht aus den Augen!«, befahl Alaska.
    Pollards Reaktion konnte nur bedeuten, dass der Junge sich allmählich über seine Situation klar wurde und aus einem Schamgefühl heraus handelte. Er musste ziemlich verzweifelt sein.
    Der Aktivatorträger beschleunigte sein Tempo. Bluffs Handlungsweise schien zu beweisen, dass er nicht völlig unter fremdem Einfluss stand. Oder hatten ihn die Fremden zu diesem Selbstmordversuch veranlasst?
    Einige Zeit später sah Alaska den Ka-zwo zwischen den Felsen auftauchen. Er stieß eine Verwünschung aus. »Warum bleibst du nicht bei Bluff? Soll ein Unglück geschehen?«
    »Er ist ohne Bewusstsein«, antwortete der Roboter.
    Alaska Saedelaere wandte sich in die angegebene Richtung und sah gleich darauf Bluff zusammengekrümmt am Boden liegen. Augustus beugte sich zu ihm hinab und drehte ihn auf den Rücken. Dann öffnete er das Oberteil von Bluffs Anzug. »Da ist etwas auf seinem Oberkörper«, sagte der Ka-zwo. »Das solltest du dir ansehen.«
    Bestürzt erkannte Alaska, dass Bluffs Brust bis zum Halsansatz mit einer schillernden Gallertmasse bedeckt war. Gleichzeitig stellte er fest, dass das Cappinfragment in seinem Gesicht heftig reagierte. Er ignorierte die Aktivität des Organklumpens und sah sich die Substanz auf Bluffs Körper an. »Das Zeug ist zweifellos organisch«, stellte er fest. »Ich bin überzeugt davon, dass es lebt. Ich nehme an, dass es für Bluffs Verhalten verantwortlich ist.«
    In diesem Moment schlug der Junge die Augen auf. Sie hatten jeden Glanz verloren.
    »Bluff!«, rief Alaska leise. Nichts deutete daraufhin, dass Pollard ihn verstand.
    Alaska richtete sich auf und winkte Augustus heran. »Wir transportieren ihn ins Lager!« In dem Moment tobten heftige Schmerzen durch seinen Kopf. Er wusste sofort, was geschehen war. Die mentalen Impulse aus dem großen Becken in Namsos waren von einer Sekunde zur anderen stärker geworden. Obwohl Alaska mit einer solchen Entwicklung gerechnet hatte, traf ihn der Ansturm unvorbereitet.
    Bluffs Seufzen brachte ihn in die Wirklichkeit zurück. Trotzdem musste er sich zu jeder Bewegung zwingen. Er schaltete den Sprechfunk ein, aber erst nach einer Weile meldete sich Jentho Kanthall. Seine Stimme war kaum zu erkennen.
    »Ein … heftiger Angriff, Alaska …«
    »Ja«, bestätigte der Transmittergeschädigte grimmig. »Wir müssen uns zurückziehen, sonst geraten wir immer mehr unter den Einfluss der fremden Macht.« Er wunderte sich, dass er seine Worte noch sinngemäß aneinander reihen konnte. Schmerzhafte Schwingungen durchliefen seinen Kopf.
    »Wir … warten!«, sagte Kanthall stockend.
    Alaska schaltete ab und wandte sich wieder an Augustus. Immerhin schien der Roboter nicht beeinflussbar zu sein. Das machte Augustus im Augenblick zum wertvollsten Verbündeten.
    »Wenn ich das Bewusstsein verliere und unsinnig handle, musst du mich niederschlagen!«, befahl Alaska Saedelaere dem Ka-zwo. »In einem solchen Fall musst du versuchen, mich und die anderen möglichst weit vom Namsenfjord wegzuschaffen. Wirst du das tun?«
    »Ja«, stimmte Augustus zögernd zu.
    Alaska deutete auf Bluff. »Wir tragen ihn jetzt in unser Versteck. Dort bringen wir ihn an Bord des Gleiters und verschwinden aus Norwegen.«
    »Das hört sich nach Flucht an.«
    Alaska senkte den Kopf. Augustus hatte Recht. Der Rückzug signalisierte die Niederlage der TERRA-PATROUILLE gegen die außerirdischen Mächte.
    Baldwin Tingmer hielt beide Hände auf die Schläfen gepresst, und so taumelte

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