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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht aus den Augen. Seine heftige Reaktion überraschte sie. Der Reparaturmechaniker war nicht übermäßig intelligent, aber seine Gedankengänge hatten sich schon immer durch eine unerbittliche Konsequenz ausgezeichnet.
    »Du hast uns hintergangen!«, stellte er schließlich drohend fest.
    »Das ist jetzt nicht so wichtig«, warf Smith ein. »Was zählt, ist, dass wir eine Waffe besitzen. Das verbessert unsere Lage.«
    »Warum hat Sailtrit die Waffe versteckt, wenn sie es ehrlich mit uns meinte?«, beharrte Skirpan. »Ich glaube, sie hätte sogar auf uns geschossen, um den Rest der Vorräte für sich zu verteidigen.«
    Sailtrit wurde blass. »Wie kannst du das annehmen, Steve?«
    »Ich glaube immer nur das, was ich sehe«, erwiderte Skirpan mürrisch.
    Smiths Blick pendelte zwischen ihnen. »Ich bin dafür, dass du mir die Waffe überlässt, Sail. Das wäre die beste Lösung.«
    Sailtrit wollte schon protestieren, da sah sie Skirpans erwartungsvollen Gesichtsausdruck. Natürlich war er auf Smiths Seite. Die Ärztin bedauerte bereits, dass sie die Waffe überhaupt vorgeholt hatte. Der eigentliche Nutznießer war Smith. Widerstrebend reichte sie ihm die Kombiwaffe.
    Smith lächelte verstohlen. »Wir werden versuchen, Cockermouth zu verlassen«, kündigte er an. Zweifellos fühlte er sich jetzt als Anführer der Gruppe.
    Ein knisterndes Geräusch ertönte. Die Luft schien diese Töne zu erzeugen. Smith blieb stehen und lauschte, dann winkte er den anderen, dass sie weitergehen sollten.
    Als sie das Gebäude auf der Rückseite verließen, wurde Cockermouth von einer Explosion erschüttert. Der Boden bebte.
    »Zurück ins Haus!«, brüllte Smith.
    Als das Ortungssystem der HÜPFER das Schiff des s-Tarviors erfasste, war es für Douc Langur beinahe schon zu spät, dem zweiten Angriff auszuweichen. Er hatte fest damit gerechnet, dass der Gegner das Kompressionsfeld unterfliegen würde. Das war ein zeitraubendes Manöver, das ihm Gelegenheit zur Neuorientierung gegeben hätte. Das Schiff des s-Tarviors, äußerlich kaum von der HÜPFER zu unterscheiden, fiel senkrecht nach unten. Douc Langur begriff schlagartig die Gefahr. Der s-Tarvior hatte seine einzige Chance erkannt. An der Stelle, an der das Kompressionsfeld die Energiesalve absorbiert hatte, war es für wenige Augenblicke brüchig.
    Zweifellos bedeutete es ein Risiko, das Schiff durch diese Lücke zu steuern, aber das kalkulierte der s-Tarvior offenbar ein.
    Das Keulenschiff des Angreifers flog in das Kompressionsfeld ein und glitt unbeschadet hindurch. Die Luft über Cockermouth vibrierte.
    Die HÜPFER raste seitwärts davon, und die Explosion eines Destruktionsballs riss einen Krater in die Straße. Langur pfiff entsetzt. Er stemmte sich gegen den Sitzbalken und stoppte die HÜPFER abrupt. Wieder feuerte der s-Tarvior, und diesmal sanken einige Gebäude hinter dem Forschungsschiff pulverisiert zusammen.
    Noch hatte Langur selbst nicht einen einzigen Schuss abgegeben. Aber mit dieser Überlegenheit des Gegners hatte er gerechnet. Der s-Tarvior hatte nicht nur direkten Kontakt zu allen Funktionseinheiten seines Schiffes, sondern er konnte sich auch eines dem LOGIKOR entsprechenden Gerätes bedienen. Langur hingegen war auf sich allein gestellt. Hätte er LOGIKOR eingeschaltet, wäre ihm nur der Rat erteilt worden, sich in sein Schicksal zu fügen.
    Langur drückte die HÜPFER noch tiefer auf den Boden hinab und flog einen Kollisionskurs zwischen zwei Gebäudereihen. Am Ende der Straße zog er sein kleines Schiff wieder hoch. Ein Feuerstoß jagte quer über die Dächer der Stadt und erfasste die HÜPFER. Nur die anhaltende Beschleunigung befreite sie noch einmal aus dem Energiesturm. Langur spürte, dass sein Schiff ein Haus streifte, und nur mit äußerster Konzentration brachte er die HÜPFER noch einmal unter Kontrolle. Er gab sich jedoch keinen Illusionen hin. Was er zu seiner Verteidigung geplant hatte, erwies sich als undurchführbar. Er befand sich auf der Flucht. Der Gedanke, dass der s-Tarvior nur mit ihm spielte, bevor er seinen Tötungsauftrag ausführte, drängte sich ihm immer stärker auf.
    In seiner Verzweiflung riss Langur LOGIKOR aus dem Gürtel und aktivierte ihn. »Ich werde angegriffen!«, pfiff er atemlos. »Er warte Rettungsvorschläge.« Danach konzentrierte er sich wieder auf das Ortungssystem. LOGIKOR musste die benötigten Informationen selbst sammeln.
    Wahrscheinlich würde die Stadt zerstört werden. Flüchtig dachte Langur an die

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