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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zusammenhänge nicht ganz. Er er akzeptierte die Erklärungen der Inkarnation ebenso widerspruchslos wie alle anderen Kommandanten.
    »Wir hätten den Fremden gewaltsam aufhalten können«, fuhr CLERMAC fort. »Doch er ist gefährlich für euch. Das ist der zweite Grund, warum ich seine Flucht nicht verhinderte.«
    Die Hulkoo-Kommandanten standen stumm nebeneinander. »Geht wieder an eure Arbeit, bis ich neue Befehle erteile!«, schloss CLERMAC.
    Da regte sich, wenn auch nur sehr schwach, ein ketzerischer Gedanke in Gerogrosch. War es möglich, dass CLERMAC durch den Anblick des Eingeborenen ebenfalls Schaden genommen hatte?
    Für einen Augenblick konzentrierte er sich völlig auf die wohltuenden Impulse der Kleinen Majestät. Auch auf der Heimatwelt Gerogroschs sorgte eine Kleine Majestät für Ordnung, genau wie auf allen anderen Planeten, die zu BARDIOCs Reich gehörten.
    Als Gerogrosch die Waffenzentrale betrat, war das Raumschiff der Eingeborenen nicht mehr zu orten.
    Douc Langur hatte dem Terraner die Maske wieder auf das Gesicht gedrückt. Er hoffte, dass er selbst keinen Schaden genommen hatte. So gut es ging, hatte er seine Sinnesorgane abgewendet.
    Der Forscher war nicht so vermessen, die gelungene Flucht ausschließlich als sein Verdienst anzusehen. Entweder waren die Fremden so verwirrt gewesen, dass sie überhaupt nicht oder viel zu spät reagiert hatten, oder sie hatten Alaska Saedelaere absichtlich entkommen lassen. Langur befürchtete, dass die letzte Vermutung zutraf. Das konnte bedeuten, dass Alaska weiterhin unter der Kontrolle der fremden Macht stand.
    Die HÜPFER flog über einem Kontinent, den die Terraner Afrika nannten. Langur hatte diesen Kurs gewählt, um eventuelle Verfolger irrezuführen. Das hatte sich inzwischen als unnötige Vorsichtsmaßnahme herausgestellt, denn das Schiff war nicht verfolgt worden.
    »Wie geht es dir?«, fragte Langur. »Ich hatte nicht mehr geglaubt, dich retten zu können.«
    Alaska befestigte mit langsamen Bewegungen die Maske hinter den Ohren. »Es fällt mir schwer nachzudenken«, sagte er stockend. »Alles … ist wie ein Traum.«
    »Kontrollieren sie dich noch?«
    »Ich weiß nicht. Die Impulse der Kleinen Majestät sind sehr schwach.«
    »Die Kleine Majestät?«, wiederholte Langur. »Ist das CLERMAC?«
    »Ich werde dir alles erklären.« Alaska schien sich an etwas zu erinnern, denn er hob jäh den Kopf. »Du hast das Cappinfragment gesehen, Douc?«
    »So ist es«, bestätigte der Forscher. »Aber meine Sinnesorgane sind völlig anders beschaffen als die eines Menschen oder anderer humanoider Wesen. Ich habe keine Augen im eigentlichen Sinn. Vielleicht bin ich auch ein Roboter, dann macht mir der Anblick des Organklumpens sowieso nichts aus.«
    »Spürst du irgendetwas?«
    Douc verneinte. Bevor er sich weiter mit Alaska beschäftigte, rief er über Funk das verlassene Hauptquartier in Terrania City.
    »Alaska befindet sich wieder an Bord der HÜPFER«, berichtete Douc ohne Umschweife. »Ich werde ihn aber erst zurückbringen, wenn sicher ist, dass er nicht mehr unter Kontrolle der Fremden steht.«
    »Ich werde das an Jentho Kanthall weiterleiten«, versicherte Augustus. »Soll ich den Vorschlag machen, dass die Gruppe unter diesen Umständen ins Hauptquartier zurückkehrt?«
    Langur zögerte. »Ich schlage vor, dass sie mit einer Rückkehr warten, bis ich mir über Alaskas Zustand klar geworden bin. Er hatte offenbar Kontakt mit dem Anführer der Fremden.«
    Während er mit Augustus sprach, beobachtete Langur den Transmittergeschädigten. Alaska machte einen abwesenden Eindruck. Er hatte seine Rettung gleichgültig hingenommen und zeigte nicht einmal Anzeichen von Erleichterung. Die Menschen, das hatte Langur inzwischen mehrfach erfahren, waren gefühlsbetonte Wesen. Alaskas Verhalten war unnatürlich und gab nach wie vor zu Befürchtungen Anlass.
    »Ich melde mich später wieder«, sagte er und schaltete ab.
    »Sie wollten wissen, wo sich das Hauptquartier unserer Gruppe befindet«, erinnerte sich Saedelaere unvermittelt.
    »Hast du es ihnen gesagt?«
    Der Maskenträger schüttelte den Kopf.
    Der Forscher wollte weitere Fragen stellen, doch er wurde von einer Welle der Übelkeit überrascht, die ohne Vorwarnung seinen Körper verkrampfte. Er hielt sich gerade noch am Sitzbalken fest. Die kolikähnlichen Krämpfe hielten an. Alaska schien aber nicht einmal zu merken, dass es ihm nicht gut ging.
    Bestürzt fragte sich Langur, ob er die ersten Auswirkungen

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