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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die beiden mit Perry auf der Feinsprecherwelt Pröhndome gewesen waren. Deshalb redeten sie sich wohl mit den Vornamen an. »Sagullia ist von einem Medoroboter in die Station gebracht worden. Ich wurde informiert, er sei aufgegriffen worden, als er entweder schlafwandelte oder unter Halluzinationen litt. Niemand will mir glauben, dass er geistig kerngesund ist. Aber Sie kennen ihn gut, Perry. Vielleicht können Sie das Missverständnis aufklären.«
    »Auf Pröhndome hatte ich nicht den Eindruck, dass Sagullia zu Halluzinationen neigt. Aber nichts hat ewigen Bestand, Goor. Wenn er während der Schlafperiode im Schiff umherirrt …«
    »Er sagte mir, dass er den Informationsraum des Schulbezirks aufsuchen wollte, um sich Informationen über die Kultur der Lemurer zu beschaffen, die er für seinen morgigen Unterricht braucht. Unterwegs traf er einen merkwürdig gekleideten Mann, der sich seltsam benahm. Als Sagullia ihn nach seinem Namen fragte, nannte er mehrere Namen und wirkte desorientiert. Deshalb alarmierte Sagullia die nächste Medostation. Sekunden später war der Unbekannte verschwunden. Weil Sagullia keine Erklärung dafür fand, nahm der Medoroboter ihn mit.«
    »Das klingt großartig«, erwiderte Perry. »Ich meine, wenn der Unbekannte kein Teleporter war, konnte er nicht innerhalb weniger Sekunden verschwinden. Wäre es nicht möglich, dass Sagullia einfach überarbeitet ist? So etwas kommt bei jedem irgendwann vor.«
    Goor Toschillas Gesicht in der Holoprojektion wirkte ratlos. »Ich weiß nicht, Perry«, sagte sie.
    »Auf jeden Fall kann eine psychologische Untersuchung nicht schaden. Bleiben Sie bei ihm, Goor. Er wird bestimmt bald wieder entlassen. Ich kümmere mich später darum.«
    Mit einer knappen Handbewegung unterbrach er die Verbindung und wandte sich wieder uns zu.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass unsere Situation für SOL-Geborene eine derartige psychische Belastung darstellen könnte«, sagte er. »Sie sind bestimmt froh, dass es auf der Erde keine Menschheit mehr gibt und dass wir dort nicht landen können.«
    »Sie sollten dem Vorfall eine andere Bedeutung beimessen, Rhodan!«, pfiff Douc Langur schrill.
    »Wie meinen Sie das, Douc?«
    »Ich hatte auf dem Planeten Intermezzo ein Erlebnis, das dem von Sagullia Et gleicht«, erklärte der Forscher. »Auch ich begegnete einem seltsam gekleideten Menschen, der nicht einmal zu wissen schien, wie er hieß – und auch er verschwand in dem kurzen Zeitraum, in dem meine Aufmerksamkeit abgelenkt war.«
    Perry Rhodan bestätigte wieder einmal seinen legendären Ruf als Sofortumschalter. Ohne Zeit für überflüssige Fragen zu verschwenden, rief er den Bordsicherheitsdienst an und befahl eine Großfahndung nach Personen, die merkwürdig aussahen und sich merkwürdig benahmen. Anschließend schaltete er zu der Medostation durch, in die Sagullia Et eingeliefert worden war.
    »Der Zwischenfall ist so weit geklärt, dass ich mich für Ets geistige Gesundheit verbürgen kann«, erklärte er. »Bitten Sie ihn und seine Partnerin, in der Station auf mich zu warten.«
    Er sah uns an. »Die Sache erscheint mir so wichtig, dass ich Sie alle bitte, mich zu begleiten.« Nachdenklich musterte er den Forscher. »Weshalb haben Sie erst jetzt über Ihre Begegnung gesprochen. Douc?«
    »Ich wusste selbst nicht, was ich damit anfangen sollte. Deshalb wollte ich Sie nicht beunruhigen.«
    »Und jetzt wissen Sie, was Sie damit anfangen sollen?«
    »Das nicht. Aber wenn sich das Auftauchen und Verschwinden Unbekannter nicht auf Intermezzo beschränkt und sogar an Bord dieses Schiffes ereignet, muss es zumindest als bedeutsam eingestuft werden.«
    Perry Rhodan nickte. »Dann hören wir uns an, was Sagullia zu berichten hat.«
    Sagullia Et schilderte überaus sachlich, was sich abgespielt hatte. Nur einmal wurde er von Rorvic unterbrochen, der sich natürlich wieder aufspielen musste.
    »Wie kommt es, dass auf der SOL der Lehrbetrieb weitergeht, obwohl wir in Geschehnisse von kosmischer Tragweite verwickelt sind und ständig auf Feindberührung gefasst sein müssen?«, wollte der Tibeter wissen.
    Sagullia fixierte den fetten Mutanten scharf. »Vielleicht sollte ich die Gegenfrage stellen, wie es zu verantworten ist, eine fliegende Welt, in der Tausende Familien leben, immer wieder in die Brennpunkte gefährlicher Ereignisse zu schicken. Ich frage es nicht, weil ich einsehe, dass eine Schiffsbevölkerung mit unterschiedlichen Lebensanschauungen darauf angewiesen ist,

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