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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sagte Roi Danton entschieden.
    »Und bis wir zurückkommen, sind Romeo und Julia verschwunden oder wurden manipuliert«, warf Waringer ein. »Nein, uns bleibt weiter nichts übrig, als zusammen hier auf Hellmut zu warten. Wenn er unterwegs das Opfer eines Molekülverformers wird und seine Kopie hier eintrifft, werden wir es spätestens dann merken, sobald Romeo und Julia erwachen. Sie würden bestimmt sofort feststellen, ob Hellmut echt ist.«
    »Glaubst du wirklich, die Roboter würden irgendwann wieder handlungsfähig, Geoffry?«, erkundigte sich Roi Danton.
    Der Hyperphysiker zuckte die Achseln, und Danton ließ sich wieder zurücksinken.
    Minutenlang saß Roi wie erstarrt, dann stieg er aus dem Wagen. »Ich kann nicht untätig sein, während Joscan vielleicht in eine Falle geht. Außerdem wissen wir nicht, ob der Molekülverformer sein Leben ebenso schonen würde wie meines. Möglicherweise lebe ich nur deshalb noch, weil er sich unter Zeitdruck befand. Ich werde Joscan entgegengehen, und ich rechne mir eine gute Chance aus, weil ich annehme, dass der MV mich nicht innerhalb weniger Tage zweimal kopieren wird.«
    »Warum sollte er das nicht tun?«, fragte Bull.
    »Weil er logischerweise damit rechnen muss, dass ihr mich als sein bevorzugtes Opfer betrachtet und mir jedes Mal dann, wenn ich einige Zeit allein war, mit Misstrauen begegnet.«
    »Und wenn er dich tötet?«, fragte Bull aufgebracht.
    »Ich denke, Roi hat Recht«, sagte Waringer. »Er ist von uns dreien am wenigsten gefährdet, und wir dürfen Joscan wirklich nicht der Gefahr aussetzen, von dem Molekülverformer getötet zu werden.«
    Reginald Bull presste die Lippen zusammen, dann gab er sich einen Ruck. »Also gut, einverstanden. Aber pass auf dich auf, Mike!«
    Danton lächelte seinem Freund und Patenonkel beruhigend zu. »Ich werde die Augen offen halten. Bis nachher!«
    Er überprüfte die Ladungen seines Paralysators und des Impulsstrahlers sowie den kleinen Projektor für den Individualschirm, danach stieg er in den Wagen und fuhr los.
    Es war kein Zufall gewesen, dass Naphoon an der Schaltstation vorbeikam, in der ihm das Missgeschick unterlaufen war, sich zu verraten, denn er kannte in dem sublunaren Labyrinth nur den einen Weg zu seinem verborgenen Raumschiff. Dagegen war es Zufall, dass er Roi Danton die Schaltstation verlassen sah. Wegen des Fahrzeugs schloss der Gys-Voolbeerah, dass der Mensch eine längere Strecke zurückzulegen gedachte. Möglicherweise wollte er zu dem Raumschiff, mit dem er und seine Gefährten zum Erdmond gekommen waren.
    Naphoon wog Risiken und Erfolgsaussichten gegeneinander ab und gelangte zu dem Ergebnis, dass er ein vertretbares Risiko einging, wenn er sich zum zweiten Mal in Roi Danton verwandelte und zu dessen Begleitern ging. Vielleicht erfuhr er noch etwas Wichtiges. Außerdem widerstrebte es ihm, eine günstige Gelegenheit ungenutzt verstreichen zu lassen.
    Er kopierte Roi Danton und formte auch dessen Kampfanzug und Waffen aus seiner Körpersubstanz. Danach holte er eines der Fahrzeuge aus einer Verteilerhalle und fuhr damit zur Schaltstation.
    Mit gespielter Aufregung stürzte er kurz darauf in die Station. »Ich habe den Molekülverformer gesehen!«, rief er.
    Bull und Waringer fuhren herum und griffen zu ihren Waffen. »Wo?«, fragte Bull denkbar knapp.
    Naphoon-Danton deutete mit dem Daumen über die Schulter. »Auf halbem Weg zur Schleusenhalle. Er hatte wieder meine Gestalt angenommen und tauchte in einem Seitenkorridor unter, als ich ihn entdeckte. Danach war er verschwunden.«
    »Wir müssen ihn suchen oder mindestens verhindern, dass er Hellmut abfängt«, sagte Waringer.
    Also wird ein weiterer Mensch erwartet!, registrierte der Gys-Voolbeerah. Dann kommt der echte Danton nicht so bald zurück.
    »Nicht so hastig!«, sagte Reginald Bull in dem Moment. »Woher sollen wir wissen, ob das der echte Mike ist, Geoffry?« Er lächelte, als glaubte er nicht daran, dass sein Misstrauen berechtigt war.
    Naphoon-Danton seufzte nur.
    Waringer runzelte die Stirn. »Natürlich wissen wir es nicht, Bully. Aber welche Möglichkeit haben wir, die Wahrheit herauszufinden?«
    Reginald Bull verschränkte die Arme vor der Brust und blickte Naphoon-Danton nachdenklich an. »Wir wissen, dass Molekülverformer sowohl das Wachbewusstsein als auch die Erinnerungen ihrer Opfer anzapfen. Ich bezweifle jedoch, dass sie sich die Erinnerungen in vollem Umfang aneignen können. Zumindest brauchen sie dafür erheblich mehr Zeit,

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