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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorfand, war fremdartig und fantastisch, aber Mitra besaß nicht genügend Intelligenz, um über ihre Entdeckung differenzierte Überlegungen anzustellen.
    Aus dem lichten Hellblau des Himmels hing eine Kristallsäule auf die Insel herab. Die Säule fluoreszierte in einem geheimnisvollen Licht und schien schwach zu pulsieren. Ihr unteres Ende berührte fast den Boden.
    Mitra ging auf das Gebilde zu. Mit einiger Anstrengung gelang es ihr, ein Stück davon abzubrechen. Sie befestigte das Bruchstück an einem zähen Blattstiel und band dessen anderes Ende um ihren kurzen Hals.
    So wurde Mitra zur ersten Gralsmutter der Kelsiren.
    Kosmogenese V
    Zu einem bestimmten Zeitpunkt zog sich die kristalline Struktur zwischen den beiden Planeten zu einer durchlässigen Kugelschale rund um die dritte Welt zusammen. In dieser Schale klafften gewaltige Öffnungen, die gestatteten, dass die lebensnotwendige Sonnenenergie den Planeten weiterhin erreichen konnte.
    Wo die kristalline Struktur zu labyrinthartigen Großknoten zusammenwuchs, bildeten sich astähnliche Ausläufer, die aus der obersten Atmosphäreschicht der Planetenoberfläche entgegenwuchsen. Es gab Dutzende solcher Ableger, ziemlich regelmäßig um den Planeten verteilt.
    Längst war die kristalline Substanz erwacht und kontrollierte bewusst ihre eigene Entwicklung. Damit nicht genug, griff sie in einer Weise in die Evolution des von ihr umhüllten Planeten ein, wie es nur einer übergeordneten Wesenheit möglich ist.
    Aus der Verbindung von Urmaterie und Prior-Welle war eine namenlose Intelligenz einzigartiger Prägung geworden. Von nun an blieb kaum etwas dem Zufall überlassen.
    Die Kristallhülle, am ehesten mit einer auf fast natürliche Weise entstandenen Großtiotronik zu vergleichen, begann alle Vorgänge auf der von ihr in Besitz genommenen Welt zu kontrollieren und nahm dabei auch Einfluss auf die primitiven Eingeborenen. Diese Wesen waren soeben im Begriff, Intelligenz zu entwickeln und das nasse Element für immer zu verlassen.
    Die eigene Bewegungsunfähigkeit, die bis auf wachstumsähnliche Strukturveränderungen nicht zu beeinflussen war, zwang das kristalline Geschöpf dazu, andere für sich aktiv werden zu lassen. Schon aus diesem Grund wurde der Kontakt zu den Eingeborenen intensiver. Dabei kam es zu einem eigenartigen Rückkopplungseffekt. Die kristalline Wesenheit übernahm die matriarchalischen Gegebenheiten der Kelsirenschwärme und verstand sich selbst fortan als weibliches Wesen. Sie nannte sich ›Kaiserin von Therm‹.
    Menschen V
    Dobrak betastete seine sechs leicht angeschwollenen Paranormhöcker. Der dumpfe Druck, den der Kelosker spürte, und sein zunehmendes Bedürfnis, die gesamte Umgebung in geordnete Zahlengruppen aufzuschlüsseln, kündigten schwerwiegende Veränderungen an. Nur einmal hatten Visionen ähnlicher Intensität Dobrak heimgesucht, das war während des Untergangs der Heimatgalaxis Balayndagar gewesen.
    Seine Artgenossen an Bord der SOL beobachteten ihn mit erwartungsvoller Scheu, aber Dobrak hütete sich davor, unbegründete Prognosen abzugeben. Anders stand es um sein Verhältnis zu den Terranern. Zumindest Perry Rhodan sollte von seinen Ahnungen erfahren.
    Dobrak fand den Terraner nicht in der Zentrale, sondern in einem Besprechungsraum zusammen mit allen Mutanten. Sie besprachen Maßnahmen für das bevorstehende Eintreffen im Zielgebiet. Der Kelosker hielt Vorkehrungen gleich welcher Art für sinnlos. Schließlich konnte man Reaktionen erst dann planen, sobald bekannt war, worauf es zu reagieren galt.
    »Dobrak!«, begrüßte Perry Rhodan ihn erwartungsvoll. »Haben Sie neue Informationen für uns?«
    »Da sich diese Frage zweifellos auf die Kaiserin von Therm bezieht, muss ich Sie enttäuschen«, entgegnete der Rechenmeister. »Was ich zu sagen habe, betrifft allein meine keloskischen Freunde und mich.«
    »Was ist geschehen?«, fragte Rhodan beunruhigt.
    »Nichts – oder besser: noch nichts. Wir werden Sie aber bald verlassen.«
    »Was heißt das?«, rief Fellmer Lloyd erschrocken. »Ohne Sie können wir den Rechenverbund aus SENECA und Shetanmargt nicht in voller Konsequenz einsetzen.«
    »Das ist zweifellos richtig«, stimmte Dobrak zu. Er spürte, dass er große Verwirrung auslöste, und überlegte bestürzt, ob er womöglich einen unverzeihlichen Fehler begangen hatte. Diese Menschen waren Realisten, und es bedurfte immer einiger Anstrengung, sie von den Dingen abzulenken, die sie für wesentlich hielten.
    »Es

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