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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geht um einen steten Aufenthaltsort für uns Kelosker«, fuhr der Rechner fort. »Ich habe Sie schon des Öfteren darauf hingewiesen, dass wir uns nach einer neuen Heimat sehnen. Meine Intuition verrät mir, dass wir bald einen geeigneten Ort finden werden.«
    Rhodan sah ihn aufmerksam an. »Denken Sie daran, sich im Bereich der Kaiserin von Therm niederzulassen?«
    »Ich will nicht bestreiten, dass zwischen dem Erreichen unseres Zieles und unserem Weggang ein Zusammenhang bestehen könnte«, antwortete Dobrak, »aber zweifellos werden wir nicht bei oder neben der Superintelligenz leben.«
    »Können Sie das präzisieren?«, wollte Balton Wyt wissen.
    »Das leider nicht«, gestand der Rechner. »Ich hielt es aber für meine Pflicht, Sie auf zu erwartende Veränderungen rechtzeitig hinzuweisen.«
    »Dafür sind wir Ihnen auch dankbar, Dobrak«, sagte Perry Rhodan. »Andererseits würden wir es begrüßen, wenn Sie uns etwas mehr bieten würden als nur Ahnungen.«
    »Ich hoffe, dass ich bald dazu in der Lage sein werde.« Dobraks Blicke wanderten von einem Diskussionsteilnehmer zum nächsten. Angesichts der Tatsache, dass er die geballte psionische Macht der SOL vor sich sah, erschien ihm die versammelte Gruppe ziemlich hilflos. Das lag weniger an den Fähigkeiten der Mutanten als an der Frage, wie oder wo sie in diesem speziellen Fall einzusetzen waren.
    »Falls sich unsere Wege tatsächlich trennen sollten«, sagte Dobrak abschließend, »versichere ich Ihnen, dass Sie alle ein überaus angenehmes Zahlenmuster geboten haben.« Dies war das höchste Kompliment, zu dem der Rechenmeister fähig war. Leider war er nicht sicher, ob seine menschlichen Freunde es überhaupt verstanden.
    Kosmogenese VI
    Obwohl die Kaiserin von Therm die Entwicklung der Kelsiren auf dem dritten Planeten beeinflusste – er wurde von den Eingeborenen Drackrioch genannt –, wäre der Vorwurf, das Kristallgebilde versklave diese Wesen, nicht gerechtfertigt gewesen. Der informative Bestandteil der Prior-Welle, der zur Entwicklung der Kaiserin von Therm beigetragen hatte, beeinflusste die Superintelligenz dahin gehend, eine zweite soberische Katastrophe zu verhindern. Die Kaiserin von Therm war bereit, den Kelsiren das gesamte Wissen der Soberer zu überlassen, aber gleichzeitig würde sie dafür Sorge tragen, dass sich ein Niedergang nicht noch einmal vollzog. Dabei handelte es sich nicht einmal um eine selbstgestellte Aufgabe, sondern um die Manifestation jener Warnung, die dem Vermächtnis der Soberer beigefügt worden war.
    Auf Drackrioch bildete sich mit den Kelsiren das Phänomen einer ›zweibahnigen‹ Zivilisation heran. Einerseits waren diese Wesen echte Kinder der planetaren Evolution, andererseits repräsentierten sie die Vorstellungen der Kaiserin von einer neuen, vor dem Untergang geschützten soberischen Zivilisation.
    Vermutlich hätte das Bündnis zwischen der kristallinen Wesenheit und den Fischabkömmlingen auf Drackrioch niemals Bedeutung für andere Intelligenzen gewonnen, wäre die Kaiserin nicht im Zuge ihrer Selbstvervollkommnung zu einer ihrer teilweise tiotronischen Abstammung würdigen Feststellung gekommen. Sie durfte die Lage innerhalb des Systems nicht isoliert sehen, denn womöglich hatte die Prior-Welle auch andere Zivilisationen erreicht und beeinflusst – Zivilisationen, die nicht wie die Kelsiren dem Schutz der Kaiserin von Therm unterstanden.
    Die Superintelligenz war bestürzt. Sie musste, wenn sie eine Wiederholung der soberischen Katastrophe unter allen Umständen vermeiden wollte, ihre Kontrolle auf weite Bereiche ausdehnen. In letzter Konsequenz brauchte die Kaiserin von Therm eine totale Machtausweitung, um ihr Ziel zu erreichen.
    Das war der Gedanke, der sie leitete, als sie darüber nachsann, wie sie ihren Plan verwirklichen konnte …
    Vergangenheit V
    Gralsmutter Moykrina war eine schöne und intelligente Frau, und die Intensität ihrer Ausstrahlung offenbarte sich in der Vielfalt der in ihrem Garten wachsenden Pflanzen.
    Gralstochter Dnathia fragte sich wehmütig, wann sie jemals in der Lage sein würde, eine so umfassende Wirkung auf die Flora rund um ihre Hütte zu erzielen. Wahrscheinlich würde sie es niemals zu einer derartigen Vollkommenheit bringen wie Moykrina.
    Moykrinas Hütte lag am Rand des Dorfzentrums, unmittelbar neben dem vom Himmel herabragenden Arm der Kaiserin. Dnathia betrat den schmalen Pfad, der durch den Garten zur Behausung der Gralsmutter führte. Der Blütenduft reizte

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