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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gucky?«
    Der Mausbiber fing geschickt den Konzentratwürfel auf, den sie ihm zuwarf, und wickelte ihn telekinetisch aus. Kauend erwiderte er: »Einiges, meine Gnädigste. Ich werde es euch berichten, sobald dieser Dickwanst von Haluter mit dem Schmatzen aufhört. Man versteht ja sein eigenes Wort nicht mehr.«
    Tolot hörte tatsächlich auf zu kauen. Er war viel zu neugierig geworden, um auf die Anzüglichkeit zu reagieren.
    Erst als Gucky seine Erzählung beendet hatte, aß der Haluter weiter, ohne auch nur einen Ton zu sagen.
    »Wir müssen Zamya-Lo fragen«, sagte Talcot. »Wie groß mag die Marschgeschwindigkeit der Zunge sein? Ein paar Meter im Jahr? Oder mehr?«
    Die Ankunft der Gralsmutter enthob sie vorerst jeder weiteren Diskussion. Zamya-Lo erklärte, dass der Ausläufer der Toten Kinder auf der anderen Seite des Tales sich jährlich nur um etwa fünf Meter voranbewegte und diese Situation wohl erst in einigen hundert Jahren gefährlich werden würde. »… bis dahin muss der COMP unschädlich gemacht werden«, sagte sie.
    »Das Befehlszentrum der Toten Kinder …«, bemerkte Tolot. »Aber wo befindet es sich?«
    »Niemand weiß es genau. Trotzdem bin ich sicher, dass ein schwarzer COMP die Aktionen der Toten Kinder leitet.« Zamya-Lo sah alle herausfordernd an. »Finden wir den schwarzen COMP! Ich bin sicher, dass ich genügend Kraft besitze, um ihn unschädlich zu machen, aber mir fehlt die Energie, ihn allein zu suchen. Wenn ich der Strahlung im Innern der Halden zu lange ausgesetzt bin, kann mir niemand mehr helfen, dann verwandelt sie mich. Ich spüre den Hass der Toten Kinder, sobald ich mich den Wänden nähere. Besonders in der Halle der Ruhe greifen sie mich an, als wüssten sie, dass dort ihre Schwäche am größten ist.«
    Gucky, der sich seinen sonstigen etwas legeren Gewohnheiten zuwider höflich erhoben hatte, nickte ihr zu. »Du triffst den Nagel auf den Kopf, Gralsmutter. Eure Toten sind es, die den Feind besiegen können. Der Kristall weiß das, und er wird dagegen vorgehen. Der Gletscher ist erst der Anfang.«
    Zamya-Lo bat noch einmal eindringlich darum, den schwarzen COMP zu suchen, dann ging sie wieder. Ihr Gang wirkte schleppend und müde.
    Der Physiker, der sich nicht an der Unterhaltung beteiligt hatte, malte mit dem Zeigefinger einige unverständliche Zeichen in die Luft.
    »Richtig, Avery, ganz richtig!«, sagte Gucky, der in seinen Gedanken las. »Ich habe auch schon daran gedacht. Aber wie kommen wir in die Halle der Ruhe hinein, falls es mit der Teleportation nicht klappen sollte?«
    »Warum sollte es nicht klappen?«, wunderte sich Tolot, ehe er verdutzt fragte: »Wovon redet ihr überhaupt? Was wollt ihr dort?«
    »Wir wollen eine tote Kelsirenfrau stehlen«, klärte Gucky ihn auf.
    Im Lauf des Tages unternahm der Mausbiber einen zweiten Ausflug in Begleitung der Biologin. Er zeigte ihr die schwarze Gletscherzunge und testete ihre Reaktion auf die verstärkte negative Aura. Das Ergebnis beruhigte ihn.
    »Nicht anders als im Stollen, aber auch nicht schwächer. Wir können also davon ausgehen, dass hier die gleichen Bedingungen bestehen wie in der Halde, nur scheint mir die Situation weniger gefährlich zu sein. Wir können den geplanten Versuch also gleich hier vornehmen, und wenn er Positiv verläuft, kann Oma Zamya-Lo erleichtert aufatmen.«
    »Fragt sich nur, wie lange es dauert, bis das erloschene Kristallgeflecht wieder positiv wirksam wird.«
    »Sag mal, Caral, hast du eigentlich eine Ahnung, warum das so ist?« Gucky entblößte seinen Nagezahn. »Was geht von den toten Kelsiren aus? Welche Kraft ist es, die den Kristall zurückverwandelt? Und warum nur in den Toten?«
    »Wir kennen nur das Ergebnis, aber ich glaube nicht, dass wir die Ursache ergründen können. Die Toten sind frei von der dunklen Materie, weil sie beim Erlöschen des Lebens von den Körpern abfällt. Vielleicht bewirkt das eine Regenerierung mentaler Abwehrenergien.«
    »Dann müsste Zamya-Lo diese Kraft auch besitzen, denn sie ist ebenfalls frei von den toten Kristallen.«
    »Das ist durchaus möglich. Aber vergiss nicht, dass sie sich immer nur kurz in der Halle der Ruhe aufhält und praktisch mit den Kristallen nicht in Berührung kommt. Würde sie sich auf den vom Geflecht durchzogenen Felsen legen, würden sich ebenfalls silberne Adern bilden, wenigstens nach einer gewissen Zeit.«
    Gucky nickte. »Die Erklärung ist akzeptiert. Aber wir können nicht von der Oma verlangen, dass sie sich

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