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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kershyll glauben, dass Tallmark mehr von diesen neun Türmen wusste – wer sie erbaut hatte, warum sie hier standen, welche Funktion sie erfüllten.
    Trotzdem fragte er nicht danach. Wenn der Kelosker etwas zu sagen hatte, würde er das beizeiten von selbst tun.
    »Wo landen wir?«, erkundigte sich der Sieben-D-Mann.
    »Außerhalb des Neunecks«, antwortete Tallmark. »Zwischen den Turmruinen, fürchte ich, ist es ziemlich gefährlich.« Das klang wie der Beginn einer geheimnisvollen Erklärung, aber als Tallmark den erwartungsvollen Blick des Laren auf sich gerichtet sah, fügte er beiläufig hinzu: »Wegen der herabstürzenden Trümmer!«
    Kershyll Vanne landete etwa zweihundert Meter von dem südlichsten Turm entfernt. Die vier Himmelsrichtungen hatte er nach dem Sonnenstand festgelegt. Die fremde Sonne, die sich schnell dem Horizont zuneigte, stand zur Linken, im Westen. Der Gleiter hatte sich nordwärts bewegt. Der südlichste Turm war derjenige, den das Fahrzeug als ersten erreichte.
    Kershyll Vanne schaltete das Triebwerk ab.
    »Was haltet ihr davon?«, fragte er seine Mitbewusstseine.
    »Bevor ihr euch in lange Erörterungen einlasst«, meldete sich Pale Donkvent, »mir macht die Zahl Neun zu schaffen.«
    »Richtig!«, pflichtete Ankamera bei. »Drei, fünf, sechs und sieben – wir kennen mehrere Zivilisationen, die diese Zahlen als magisch ansahen. Ich erinnere an die Sonnensechsecke, an die sechs Pyramiden von Kahalo und so weiter. Neun ist aber eine Zahl, die uns bislang so noch nicht begegnet ist.«
    »Worauf soll das hinauslaufen?«, fragte Vanne. »Wir wollen wissen, was wir vor uns haben – gleichgültig, ob es aus acht, neun oder siebzehn Türmen besteht.«
    »Das wird Tallmark beantworten können«, sagte Indira Vecculi. »Er scheint diese Anlage zu kennen.«
    »Er hat lediglich eine vage Erinnerung an irgendein Volk, dem die Zahl Neun heilig war«, fügte Albun Kmunah hinzu.
    »Ich wollte auf etwas anderes hinaus«, bemerkte Kershyll Vanne. »Seht euch das Neuneck an. Es macht den Eindruck, als stünde es seit Zehntausenden von Jahren hier. Die Türme zerfallen allmählich. Aber wohin fällt der Schutt?«
    »Nur ins Innere des Neunecks«, bemerkte Indira.
    »Wenn ein Gebäude wie ein solcher Turm auseinander bricht, dann verstreut er seine Trümmer nach allen Richtungen«, sagte Hito Guduka. »Ihr habt Recht: Es ist höchst merkwürdig, dass der Schutt nur im Innern des Neunecks liegt.«
    »Noch etwas«, bemerkte Albun Kmunah. »Die Anlage erweckt den Eindruck, als befinde sie sich im Stadium des fortgeschrittenen Zerfalls. Aber solange wir hier sind, hat sich noch kein einziges Mauerstück gelöst.«
    »Das könnte statistisch bedingt sein«, widersprach Vanne. »Andererseits: Je mehr Zeit vergeht, ohne dass sich irgendwo ein Fragment löst, desto merkwürdiger wird die Sache.«
    »Da gibt es noch etwas, das sogar gelehrten Geistern anscheinend überhaupt noch nicht aufgefallen ist!«, krähte Jost Seidel.
    »Was?«
    »Diese Welt ist sehr fruchtbar. Wenn die Trümmer da wirklich im Lauf von vielen tausend Jahren herabgestürzt sind, wie kommt es dann, dass auf ihnen kein einziger Grashalm wächst?«
    »Richtig«, sagte Ankamera. »Könnte es sein, dass das Trümmerfeld erst vor ganz kurzer Zeit entstanden ist?«
    »Halt! Wir bewegen uns in eine falsche Richtung«, warnte Kershyll Vanne. »Es müsste sich jemand extreme Mühe gegeben haben, den neun Türmen das Aussehen uralter Ruinen zu geben, wenn die Trümmer wirklich erst in jüngster Zeit entstanden sind. Das aber ergäbe keinen Sinn.«
    »Ihr seht noch immer am Kern der Sache vorbei«, behauptete Jost Seidel vorlaut. »Wie wäre es, wenn die Trümmer nur zur Täuschung da sind? Stellt euch vor: Irgendein Unbekannter errichtet eine Anlage. Diese Anlage erfüllt einen bestimmten Zweck. Er möchte nicht, dass die Anlage daran gehindert wird, ihren Zweck zu erfüllen. Das heißt, er will verhindern, dass jemand kommt und die Bauwerke vernichtet. Womöglich hat er Feinde, die so etwas nur zu gerne tun würden. Also richtet er das Ganze so her, dass es auf den ersten Blick völlig harmlos wirkt. Als Trümmerfeld zum Beispiel.«
    »Daraus könnte man etwas machen«, stimmte Pale Donkvent zu. »Aber es erklärt nicht, warum auf den Trümmern kein Gras wächst.«
    »Doch!«, widersprach Indira Vecculi. »Wenn die Anlage eine bestimmte Funktion versieht, dann lässt sich leicht ausmalen, dass sie etwas von sich gibt, eine Strahlung meinetwegen,

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