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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kleine Majestät im Becken von Namsos zu schützen.
    Die TERRA-PATROUILLE hatte ihren vorübergehenden Stützpunkt ›Bärentatze‹ auf der Eismeerinsel Nowaja-Semlja wieder verlassen und war nach Terrania City zurückgekehrt. Ihre gegenwärtige Unterkunft lag in den Randbezirken von Imperium-Alpha. Es war daran gedacht, den Unterschlupf in unregelmäßigen Abständen zu wechseln – falls die Hulkoos eines Tages doch Verdacht schöpften.
    Walik Kauk, der ehemalige Industrie-Manager, betrat den Raum. »Fünfzehn vierunddreißig, das ist jetzt!«, stellte er lapidar fest.
    Kanthall nickte. In wenigen Sekunden würde der Holoschirm entweder Roi Danton oder Reginald Bull zeigen. Die Nachricht würde ziemlich kurz ausfallen, wie gewöhnlich: Alles in Ordnung, Fortschritt verläuft planmäßig. Kaum zu erwarten, dass mehr gesagt wurde.
    Die Sekunden tickten dahin, die Minutenanzeige wechselte auf 15:35.
    Eine weitere Minute verging, dann aktivierte Kanthall seinerseits den Sender. Er gab das Notrufzeichen. Aber Luna reagierte nicht. Mehr als zehn Minuten lang bemühte er sich, eine Verbindung zu Stande zu bringen. Dann wusste er, dass es in den sublunaren Anlagen zu einem ernsten Zwischenfall gekommen sein musste.
    Walik Kauk warf einen Blick auf die Uhr. »Das macht mir den Abschied leichter«, sagte er. »Augustus hat das Signal gegeben, der Überfall ist vorbereitet.«
    »Du glaubst wirklich, du kannst dich auf den Blechburschen verlassen?«
    »Er wird von Tag zu Tag besser.« Walik grinste. »Außerdem sind Mara und Bluff bei ihm und schauen ihm auf die Finger.«
    »Dann gute Reise!«, sagte Jentho Kanthall knapp.
    Die Tage, in denen Mitsino um sein Amt hatte fürchten müssen, waren längst vorbei. Unangefochten regierte er als der Allerälteste der Iti-Iti. Seinen ärgsten Widersacher Itsinach hatte vor nicht allzu langer Zeit ein merkwürdiges Schicksal getroffen. In der Nacht war er allein auf das Plateau des Burgfelsens gekrochen und über die Kante abgestürzt. Entweder hatte er nicht mehr genug Verstand oder zu wenig Kraft besessen, um seine Flughäute auszubreiten. Am nächsten Morgen, als man ihn fand, hatten die Sandfüchse seinen Leichnam bereits übel zugerichtet gehabt.
    Seit geraumer Zeit waren wieder Götter im Land. Aber sie reisten nicht in Wolkenschiffen, sondern erschienen aus dem Nichts. Anscheinend hatten sie an weit voneinander entfernten Orten zu tun, denn Mitsino sah, wie sie aus den Trümmern der alten Götterburg oben im Tal Metallteile hervorgruben und zu kleinen Kugeln mit abgeplatteten Polen zusammensetzten. Diese Kugeln konnten fliegen – nicht so hoch wie die Wolkenschiffe, aber höher, als die Burgfelsen der Mucierer reichten. In jeder Kugel hatten zwei Götter Platz, und sie waren fast ohne Unterbrechung unterwegs.
    Was genau die Götter machten, wusste Mitsino bislang nicht. Seinem Stamm gegenüber tat er jedoch so, als kenne er das Geheimnis längst, habe aber den Göttern versprochen, sein Wissen zu bewahren.
    Als Mitsino erkannte, dass die Fremden länger auf seiner Welt verweilen würden, erklärte er sie öffentlich zu guten Göttern.
    Auf das erste Anzeichen von Gefahr reagierte Geoffry Waringer instinktiv. Vergessen war die Absicht, sein Bewusstsein mit NATHANs inpotronischem Verstand zu verschmelzen. Etwas an der Anlage war nicht in Ordnung, und das hatte Vorrang.
    Trotz ihrer Instinktivität war Waringers Handlungsweise logisch. Wenn NATHAN ernsthafte Gefahr drohte, konnte er sich nicht mit ihm vereinigen.
    Unregelmäßigkeiten in der Schaltzentrale Sektor F-19, stellte er fest. Das war ein großer ovaler Raum, der etwa acht Kilometer entfernt lag.
    Statt einer Direktbeobachtung erhielt Waringer jedoch nur wirre Leuchtmuster. Er spürte eine wachsende Unruhe, denn die Kommunikation war mehrfach abgesichert. Die Unregelmäßigkeiten in der Schaltzentrale mussten demnach bedeutend sein. Waringer blickte auf die Uhr. Es war erst wenige Minuten her, seit er Roi und Bully verlassen hatte. Die Schockdosis war kräftig gewesen. Beide würden wenigstens fünf Stunden lang bewusstlos bleiben. Bis dahin, hatte er gehofft, würde sein Vorhaben verwirklicht sein.
    Er verließ das Labor auf der gegenüberliegenden Seite. Dort gab es einen Tunnel bis zu der Zentrale. In einer Nische ruhte ein tropfenförmiges Fahrzeug. Waringer öffnete die Glassitkanzel und stieg ein. Das Triebwerk summte, das Fahrzeug hob sich aus der Ruhelage und glitt den Tunnel entlang. Binnen weniger Sekunden

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