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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Er wandte sich um und schritt hinaus.
    Später, in seinem Quartier, schaltete er sein Datenterminal ein und versuchte, eine Verbindung zu dem Großrechner herzustellen, der als Einziger von einigen Dutzend gleicher Anlagen vor kurzem wieder hatte aktiviert werden können. Die Informationen, die er eingeben wollte, hatte Jentho sich zurechtgelegt: den Zeitpunkt, an dem der planmäßige Funkkontakt mit den drei Männern auf Luna zum ersten Mal ausgeblieben war, die Daten des ersten und zweiten Hyperfunkspruches nach Goshmos Castle sowie den zeitlichen Abstand zwischen beiden. Mit Hilfe einer Simulation wollte er Auskunft darüber erhalten, ob die drei Ereignisse logisch zueinander passten.
    Der Großrechner meldete sich nicht. Jentho Kanthall unternahm mehrere Versuche – alle mit dem gleichen Misserfolg.
    Da wusste er, was geschehen war. Der Betrieb des Großrechners war eine der spärlichen Funktionen, die NATHAN seit neuestem als Dienstleistung wieder anbot. NATHAN hatte eine weitere Funktion desaktiviert.
    »Jeder weiß, was das bedeutet, nicht wahr?«, sagte Reginald Bull schwer.
    »Alle Zugänge in den Sektor F-zwanzig dürften versperrt sein«, bemerkte Waringer.
    »Und damit haben wir die IRONDUKE verloren«, fügte Roi Danton hinzu.
    Reginald Bull schüttelte langsam den Kopf. Ein eigenartiges Leuchten trat in seine Augen, sein kantiges Gesicht spiegelte Entschlossenheit. »Ihr habt beide Recht. Aber nur für den Augenblick.« Er ballte die Hände. »Wir holen uns alles zurück – die Zugänge und das Raumschiff!«
    Irgendwo musste Reginald Bulls Ausruf gehört worden sein. Eine Stimme – dieselbe Stimme, deren Raphael sich gewöhnlich bediente – verkündete: »Die Reaktivierung des Gesamtsektors F-zwanzig ist vor kurzem in Kraft getreten. Um die nötige Leistung zu erbringen, war die Anlage gezwungen, das Ausmaß sonstiger Funktionen weiterhin einzuschränken. Der Sektor F-zwanzig wird zum Sperrgebiet erklärt. Jeder Versuch, die Grenzen ohne ausreichende Autorisierung zu überschreiten, hat zu unterbleiben.«
    Die drei Männer blickten einander an.
    »NATHAN hat uns verlassen«, konstatierte Roi Danton.
    Dem war nichts hinzuzufügen. Höchstens die Beobachtung, dass der Grimm in Reginald Bulls Miene noch um eine Nuance zugenommen hatte.
    An Bord des Hulkoo-Flaggschiffs wurde dem Kommandanten Xehmer-Naad der entschlüsselte Text eines soeben aufgefangenen Hyperfunkspruchs vorgelegt.
    »Es handelt sich um dieselbe Art von Sendung, wie sie vor kurzem schon abgehört wurde«, meldete die Ordonnanz. »Der Sender befindet sich auf dem Trabanten des Planeten Erde. Das Ziel der Sendung war die innere Welt dieses Systems. Der Sender arbeitet mit Richtstrahl. Bei beiden Gelegenheiten wurden die Funksprüche von einer unserer Einheiten aufgezeichnet, die sich in unmittelbarer Nähe befand.«
    Die Worte ergaben keinen Sinn. Nicht, dass der Sinn von besonderer Bedeutung gewesen wäre, aber für Xehmer-Naad war allein wichtig, dass es auf dem öde und verlassen geglaubten Mond einen tätigen Hypersender gab.
    Kurze Zeit später erging ein Alarmruf an die Kleine Majestät.
    Die Antwort traf schon nach ganz kurzer Zeit ein. »Die übermittelten Informationen sind an den mächtigen CLERMAC weitergeleitet worden. Die Antwort der unvergleichlichen Inkarnation wird nach Empfang dem Kommandanten Xehmer-Naad mitgeteilt. Bis dahin befindet sich die Einsatzflotte im Alarmzustand.«
    Für Xehmer-Naad stand damit fest, dass er die Wichtigkeit seiner Beobachtung unterschätzt hatte. Wenn die Kleine Majestät nicht aus eigener Machtvollkommenheit entschied, sondern um eine Entscheidung der Inkarnation ersuchte, lagen große Geschehnisse vor.
    Das Flaggschiff änderte den Kurs. Xehmer-Naad legte Wert darauf, dem verdächtigen Trabanten nahe zu sein. Er ließ den öden Himmelskörper beobachten und energetisch vermessen. Die Ergebnisse lieferten aber keinerlei Hinweis darauf, dass es auf Luna verbotene Aktivitäten gab.
    Und dennoch, dachte der Hulkoo, musste dort etwas sein …

22.
    Sie lagen seit einer Stunde auf der Lauer, als Schritte hörbar wurden, so gleichmäßig, wie nur ein Roboter gehen konnte. Mit seinen Sensoren konnte der Roboter die drei Männer wahrnehmen. Dass er dennoch keine Bedrohung registrierte, lag daran, dass er die Männer kannte. Von NATHAN gesteuert, hatte er Anweisung, sie nicht zu behelligen.
    Als die Maschine höchstens noch zehn Meter entfernt war, schaltete Waringer den Handscheinwerfer ein. Der

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