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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wollen die Mucierer evakuieren.«
    Athosien sah ihn einigermaßen verblüfft an. Dann erst begriff er das Missverständnis. Er lachte. »Nicht diese Art von Teilung. Ich meine eine andere. Der Planet soll geteilt werden.«
    »Wie das? In der Mitte durchgeschnitten, einfach so?«
    Reginald Bull bekam auf seine Frage keine Antwort mehr. Raphaels Stimme erklang aus den Lautsprecherfeldern des allgegenwärtigen Interkom-Systems.
    »Die gegnerische Flotte hat sich Luna bis auf geringe Distanz genähert. Es ist erforderlich, Abwehrmaßnahmen zu ergreifen. Alle Energiereserven werden dafür abgezweigt. Innerhalb der Anlage bleiben nur die lebensnotwendigen Funktionen erhalten.«
    Eben noch lag die sonnenbeschienene Sichel des Erdtrabanten vor den Schiffen der Flotte, im nächsten Moment huschte ein grünliches Wabern über den schroffen Horizont und drang in die Schwärze des Raumes vor. Eine Kugelschale aus grünem Licht schloss sich um den öden Mond.
    Xehmer-Naad beobachtete, wie eines seiner Raumschiffe in das Flimmern eindrang. Das Schiff verwandelte sich in einen grellen Glutball.
    Der Alarm schrillte. Die Autopiloten zwangen alle Einheiten auf höchste Bremsbeschleunigung. Gleichzeitig erfolgte die Kurskorrektur.
    Der Hulkoo-Kommandant identifizierte das grüne Leuchten als einen energetischen Schutzschirm von hyperphysikalischer Struktur. Wer immer sich auf dem Trabanten befand, schätzte die Situation als bedrohlich ein und schützte sich auf derart drastische Weise.
    Xehmer-Naad erteilte eine Reihe von Befehlen. Die Einheiten der Flotte formierten sich knapp tausend Kilometer über dem grünen Schirm neu. Gleichzeitig eröffneten alle Einheiten das Feuer auf einen fiktiven Punkt der Schirmoberfläche. Dauerfeuer. Energie, die ausgereicht hätte, eine hochzivilisierte Welt über Jahre hinweg zu versorgen, schlug in wenigen Sekunden in das Abwehrfeld ein.
    Es gab keinen Erfolg, keine nennenswerte Veränderung der Schirmstruktur. Xehmer-Naad ließ schließlich den Beschuss einstellen. Dann sandte er zwei Informationen ab. Eine an Muratoch, in der er die Lage schilderte und dem jungen Offizier klar machte, dass er vorerst auf sich gestellt sei. Eine zweite an die Kleine Majestät, in der er um eine Entscheidung beziehungsweise um Unterstützung durch weitere Flottenverbände ersuchte, denn es erschien ihm nicht völlig aussichtslos, den Schirm durch konzentriertes Feuer zum Zusammenbruch zu bringen. Nur brauchte er dazu nicht zweihundertundfünfzig, sondern eher zweitausendfünfhundert schlagkräftige Raumschiffe.
    Der Vorstoß der Roboter, die Muratoch geschickt hatte, war ein Fehlschlag gewesen. Die Gangmündung war zur Hälfte eingestürzt und die von den Explosionen erzeugte Hitze so extrem, dass Nenniakhs Stoßtrupp sich einen halben Kilometer weit zurückziehen musste. Mehrere Hulkoos waren durch Splitter und glühende Gesteinstrümmer verletzt worden.
    Huatl hörte mit, als Nenniakh das Ende des Robotereinsatzes schilderte.
    »Ich habe soeben eine verstümmelte Nachricht von Xehmer-Naad empfangen«, antwortete Muratoch. »Luna hat sich in einen Energieschirm gehüllt. Wir können ihn von unserem Standort aus ebenfalls sehen. Xehmer-Naad schafft es nicht, den Schirm zu durchdringen. Wir werden also vorerst keine Unterstützung erhalten. Entweder wir überrennen die Terraner und schalten das Energiefeld aus, oder wir gehen auf Warteposition. Wie ist deine Meinung dazu, Nenniakh?«
    Nenniakhs Auge leuchtete im Hellblau höchsten Zorns. »Wir überrennen sie, Kommandant!«, stieß er hervor. »Ich selbst führe den Stoßtrupp an!«
    »Wirst du mehr Erfolg haben als die Roboter?«, fragte Muratoch. Und bevor Nenniakh antworten konnte, fügte er hinzu: »Außerdem bin ich an Huatls Meinung interessiert.«
    Huatl nahm Nenniakh das Funkgerät aus der Hand. »Von unserer gegenwärtigen Position aus können wir gegen die Terraner nichts unternehmen, Kommandant«, erklärte er. »Ich bin der Ansicht, wir sollten einen Waffenstillstand mit ihnen schließen. Während der Ruhepause könnten wir nach weiteren Zugängen zu dieser Anlage suchen und das Widerstandsnest womöglich umgehen.«
    Nenniakh gab ein wütendes Schnaufen von sich. »Feigling!«, röhrte er.
    Huatl konnte dem völlig überraschenden Hieb nicht mehr ausweichen. Nenniakhs Faust schmetterte ihm das kleine Funkgerät aus der Hand und schleuderte es gegen die Wand. Die Verbindung mit Muratoch war unterbrochen.
    Die Waffe in Nenniakhs Hand zielte auf Huatl. »Du

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