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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Verbindung abgerissen«, berichtete er. »Wenn sich die Verhältnisse nicht ändern, werden die vom Versorgungsnetz abgeschnittenen Varben sterben.«
    »Sie befürchten, dass wir erst am Beginn der Katastrophe stehen?«
    »So ist es«, bekräftigte Waybunth und deutete in eine andere Richtung. »Dort verläuft die Straße nach Tervth.«
    Traiguthur atmete auf. Die Berichte über den Zustand dieses Bandes entsprachen also den Tatsachen. Es war noch einigermaßen intakt.
    »Wie weit, denken Sie, werden wir kommen?«, fragte Waybunth.
    Traiguthur antwortete nicht, denn er spürte den Spott in Waybunths Stimme. Waybunth wollte nicht an einen Erfolg glauben. Für Traiguthur war das unverständlich. Von einem Weltverwalter erwartete er eine beispielhafte Haltung, auch und gerade unter den gegebenen Umständen.
    Er sah, dass sich einzelne Gruppen inzwischen formiert hatten. »Rufen Sie jetzt vier Träger zu sich!«, sagte er zu Waybunth. »Ich will nicht, dass Sie auf halbem Weg erschöpft zurückbleiben.«
    Waybunth verschwand wortlos in der Menge.
    »Wir setzen uns an die Spitze!«, rief Traiguthur seinen Trägern zu. »Bringt mich dorthin, wo die Straße nach Tervth an die Plattform gekoppelt ist.«
    Die vier bahnten sich mit ihrer Last mühsam einen Weg zwischen den wartenden Varben hindurch. Die meisten machten einen kranken oder apathischen Eindruck, so dass Traiguthur sich fragte, ob Waybunth womöglich doch Recht hatte.
    Dort, wo die Straße begann, standen die Weltverwalter Povgurth, Jenomarth und Grossath mit ihren persönlichen Kontrolleuren und Trägern. Von Waybunth war nichts zu sehen, er war irgendwo untergetaucht.
    Die drei Weltverwalter schauten Traiguthur abwartend entgegen. Er verstand, dass sie in ihm nicht nur den Initiator, sondern auch den Anführer des Unternehmens sahen. Sein persönlicher Kontrolleur war bei der Katastrophe umgekommen, deshalb wäre Traiguthur unter normalen Umständen der am wenigsten einflussreichste Mann der Führungsgruppe gewesen. Aber die alten Gesetze hatten ihre Gültigkeit verloren.
    Es war früh am Morgen.
    Traiguthur hoffte, dass sie bis zum Einbruch der Nacht den Knotenpunkt in Saygrilth erreicht haben würden. Dort konnten sie ausruhen, um am nächsten Tag weiterzumarschieren. Der Zustand der Straße ließ eine Fortsetzung des Unternehmens während der Dunkelheit nicht ratsam erscheinen.
    »Jeder von uns sollte daran denken, dass wir die Wiederherstellung der alten Bedingungen erreichen wollen«, sagte Traiguthur. »Wir müssen den Schweren Magier nötigenfalls zwingen, seine Kräfte dafür einzusetzen.«
    Kormoth, der persönliche Kontrolleur von Weltverwalter Jenomarth, klopfte mit einer bezeichnenden Geste an die in seinem Gürtel steckende Waffe. Traiguthur behielt mühsam die Beherrschung. »Es wird keine Gewaltanwendung geben!«, sagte er entschieden.
    Die anderen nickten widerstrebend, aber Traiguthur fragte sich zweifelnd, ob er im Ernstfall in der Lage sein würde, sie vor unüberlegten Racheakten zurückzuhalten. Einst hatten die Varben den Schweren Magier verehrt, nun richtete sich ihr Groll gegen ihn.
    »Vorwärts!«, befahl Traiguthur.
    Hinter seinen Trägern setzte sich der lange Zug allmählich in Bewegung.
    Nach einiger Zeit wandte der Weltverwalter sich um und blickte zurück. In seiner Fantasie hatte er sich dieses Unternehmen als einen heroischen Vorgang ausgemalt – die Realität hingegen erschütterte ihn. Wie ein tödlich verwundeter Wurm wälzten sich die Varben die Bandstraße hinab. Traiguthur sah kräftige Männer taumeln und zusammenbrechen. Am Ende der Schlange verlor ein Varbe die Orientierung und stürzte über den Rand der Straße in die Tiefe. Sein gellender Todesschrei war entsetzlich.
    »Dichter zusammenbleiben!«, befahl Traiguthur.
    Es war besser, wenn er sich nicht umschaute. Dann musste er nicht sehen, wie dieser aus über zweitausend Varben bestehende Wurm allmählich zusammenschrumpfte.
    Einst war Saygrilth ein zentraler Knotenpunkt gewesen, wo sich vier Bandstraßen gekreuzt hatten. Nun gab es nur noch die Straße nach Tervth und armselige Überreste der anderen Bänder.
    Es war fast dunkel, als die Varben nach und nach dort eintrafen. Die anfangs geschlossene Formation war längst weit auseinander gerissen, und etwa die Hälfte der Beteiligten war endgültig zurückgeblieben.
    Von den vier Männern, die Traiguthur jetzt trugen, gehörte keiner zu seinen ersten Helfern. Und obwohl er kaum einen Schritt allein gemacht hatte,

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