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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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solchen Zugeständnissen bewegen konnte.
    Nachdenklich schaute Bull zu Geoffry und Roi. Sie lebten seit rund acht Monaten auf dem Mond, die letzten dreieinhalb Wochen unter besonderen Bedingungen. Er fragte sich, ob ES die Entwicklung, die sich in Perrys Funkspruch andeutete, vorhergesehen hatte. In dem Fall wäre ihm das oft unerklärliche Verhalten Grukel Athosiens zumindest verständlicher erschienen.
    In den Gesichtern seiner Freunde las Reginald Bull Skepsis.
    »Es geschieht nichts«, brach Danton endlich das Schweigen. »Ich befürchte, Perry und die anderen sind einem Bluff aufgesessen.«
    »Abwarten!«, sagte Waringer mit einem Blick auf die Zeitgeber. »Auch die Inkarnation und ihre Hulkoos können nicht von einer Sekunde auf die andere ihre Strategie ändern.«
    »Ich wüsste zu gerne, was wirklich an Bord der SOL vorgeht.« Bull seufzte. »Aber das kann uns Perry sicher nicht über Funk verraten, weil dann die Gefahr bestünde, dass er seine Karten aufdeckt.«
    »Wir dürfen ihm auch nicht alles mitteilen, was hier geschehen ist«, bestätigte Danton.
    In der Sekunde kam Bewegung in die Hulkoo-Flotte.
    »Wenigstens tut sich was!«, rief Bull aufgeregt.
    »Ein Rückzugsmanöver.« Waringer lächelte.
    Die schwarzen Scheibenraumschiffe nahmen Kurs aus dem Medaillon-System. Kurz darauf erlosch der Schutzschirm um Luna.
    Danton blickte fassungslos auf die Anzeige. Er wurde blass. »Ist NATHAN noch bei Sinnen? Wenn die Hulkoos das sehen, kehren sie sofort um und greifen an.«
    Doch die befürchtete Katastrophe trat nicht ein. Die Hulkoos zogen sich zurück. Sogar ihr Schiff auf der Mondoberfläche startete jetzt und folgte den anderen.
    Der Funkempfang sprach kurz darauf an und zeigte das Konterfei von Jentho Kanthall, dem Anführer der TERRA-PATROUILLE. Er hatte sichtlich Mühe, ruhig zu bleiben.
    »Ein Hulkoo-Schiff hat die Kleine Majestät an Bord genommen und ist mit ihr gestartet«, berichtete er. »Eine Täuschung ist ausgeschlossen. – Terra ist wieder frei!«, fügte der sonst so unpathetische Mann erleichtert hinzu.
    »Das muss ein Traum sein«, murmelte Waringer. »Ein wunderbarer Traum … Ich fürchte mich nur von dem Moment, in dem wir aufwachen und die schreckliche Wahrheit erkennen werden.«
    »Die Anzeigen sind korrekt«, widersprach Bull rau. »Wir dürfen nur nicht vergessen, dass die Hulkoos jederzeit zurückkehren können. Vor allem dann, wenn wir nicht mehr damit rechnen.«
    Aber er lebte lange und hatte die Erfahrung, zu erkennen, wann das Schicksal eine entscheidende Wendung nahm.
    Was geschieht mit uns?, dachte Reginald Bull entgeistert. Bei allen Pla neten, was geschieht mit uns?
    Vor knapp einer halben Stunde war die Hyperfunknachricht aus dem Medaillon-System eingetroffen, dass die Hulkoos sich mit der Kleinen Majestät zurückgezogen hatten.
    »Das ist eine sehr trügerische Freiheit für die Mitglieder der TERRA-PATROUILLE und alle anderen Menschen auf der Erde und auf Luna«, bemerkte Louisyan nachdenklich.
    Wir waren dabei, unsere Ausrüstung an Bord der KARIBU zu bringen, jener Korvette, mit der wir den Flug nach Wassytoir wagen wollten. Die offizielle Bezeichnung des sechzig Meter durchmessenden Schiffes war SZ-1-K-27.
    »Weshalb trügerisch?«, fragte Douc Langur, der erst seit wenigen Minuten einen kurzen Regenerationsaufenthalt in der Antigravwabenröhre der HÜPFER hinter sich hatte.
    »Sobald wir die Inkarnation gerettet haben, werden die Hulkoos die Erde erneut besetzen«, unkte Louisyan.
    »Nicht, wenn es uns gelingt, die Inkarnation in unsere Gewalt zu bringen«, entgegnete der Forscher.
    »Abgesehen davon, dass ich an einem solchen Erfolg ohnehin zweifle, wissen wir nicht, wie wichtig die Inkarnation für BARDIOC ist«, sagte Louisyan. »Sie als Geisel zu nehmen ist wohl nur eine hypothetische Möglichkeit.«
    Der größte Teil der Besatzung war bereits an Bord gegangen. Atlan würde das Einsatzkommando befehligen, Mentro Kosum sollte die KARIBU fliegen. Ich wusste, dass Alaska Saedelaere und der junge Mutant Bjo Breiskoll zur Besatzung gehörten. Beide waren schon auf Wassytoir gewesen, der Katzer hatte sich sogar in der Wohnkugel des Schweren Magiers aufgehalten.
    Vierzig ausgesuchte Raumfahrer, größtenteils Wissenschaftler und Techniker, vervollständigten die Besatzung.
    Atlan sah uns mit einer Mischung aus Interesse und Ablehnung entgegen. »Da sind wir!«, pfiff Langur. »Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, wenn wir uns jetzt an Bord begeben?«
    Atlan

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