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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lokalisieren«, sagte Bassytor. »Danach veranlasse ich, dass der Störfaktor schnellstens beseitigt wird.«

8.
    Bericht Tatcher a Hainu
    Als ich Huisenth zum ersten Mal sah, verschlug es mir beinahe den Atem. Was sich da besitzergreifend über eine riesige Hochebene ausbreitete und gleichzeitig auf exotische Weise ästhetisch wirkte, war eine Stadt der Superlative, ein faszinierender Moloch.
    Über den fest verankerten, teilweise plumpen Bauwerken hingen an unsichtbaren Fäden aus Gravitation die unterschiedlichsten Gebäudeblasen. Einige sanken bis dicht über den Boden ab, andere stiegen schwerelos auf oder trieben seitwärts davon, ohne jedoch das Stadtgebiet zu verlassen.
    Die leuchtenden Energiestraßen verwoben sich – jedenfalls aus der Entfernung gesehen – zu einem lockeren Kokon, der die Stadt durchzog und einhüllte. Alles zusammen glitzerte wie ein gigantisches Diadem.
    Ich war auf einem Hügel gelandet und völlig in den Anblick der Stadt versunken. Als ich nach langer Zeit den Kopf wandte, bemerkte ich den Tibeter. Dalaimoc Rorvic war ebenfalls von der planetaren Hauptstadt fasziniert, in seinen Albinoaugen lag ein seltsamer Schimmer, den ich nie zuvor an ihm bemerkt hatte.
    Aber ich wusste, dass diese Anwandlung vorübergehen würde. Deshalb startete ich wieder und flog weiter auf Huisenth zu. Meinetwegen konnte das Scheusal mich verwünschen, wenn es entdeckte, dass ich mich fortgestohlen hatte.
    Noch bevor ich die Stadt erreichte, brach der Tag an. Ich schwenkte nach Westen ab, um Huisenth zu umrunden. Die Residenz des Schweren Magiers fiel sicher irgendwie aus dem Rahmen, so dass ich sie schnell finden konnte. Allerdings gab es auch im Stadtkern – beziehungsweise darüber – ungewöhnliche Bauten. Eine riesige, blau schimmernde Kugel zog immer wieder meine Blicke an.
    Aufmerksam musterte ich im Vorbeiflug die bodengebundenen Gebäude und die schwebenden Konstruktionen des Stadtrands. Sie alle waren kleiner und unansehnlicher als die Gebäude weiter innen und schieden deshalb nach meiner Ansicht aus.
    Allmählich befürchtete ich, Goetnir könnte uns, abgestoßen von Rorvics Grobheit, eine falsche Auskunft gegeben haben, denn ich hatte bereits die Hälfte der Stadt umrundet, ohne meine Vorstellungen von der Residenz erfüllt zu sehen.
    Endlich fiel mir ein Gravoband auf, das aus dem Knäuel der Straßen herausragte und in die Steppenlandschaft führte. Ich erinnerte mich nicht, schon ein ähnlich weit nach außen reichendes Band gesehen zu haben, deshalb beschloss ich, dieses Gebilde als eine erste Spur einzustufen. Ich flog neben der Straße her, bis sie nach gut fünf Kilometern in der Steppe endete.
    Schnell erkannte ich, dass der erste Eindruck getrogen hatte. Das Gravoband endete keineswegs, sondern führte dicht über dem Boden weiter, das hohe Steppengras hatte es nur meinen Blicken entzogen, weil ich in geringer Höhe geflogen war. In unbestimmbarer Ferne bemerkte ich einen blauen Schimmer und wusste sofort, dass ich fündig geworden war.
    Die Verschollenen
    Khun Zburra wartete. Über ihm hing die Kugel mit dem Schweren Magier. Nein!, dachte er in einem jener lichten Momente, die er dem Nachlassen des mentalen Drucks verdankte. Das Wesen hat nicht behaup tet, der Schwere Magier zu sein, sondern dass die Varben ihn so nennen.
    »Wer bist du wirklich?«, fragte er und erschrak dabei über seine Vermessenheit, die eine Bestrafung geradezu herausforderte.
    Aber nichts dergleichen geschah. Stattdessen sagte die dröhnende Stimme: »Es ist zu früh, euch meine wahre Identität zu offenbaren. Weil ich dann zu Maßnahmen gezwungen wäre, die durch die gegenwärtige Situation nicht gerechtfertigt sind. Ihr versteht euch also nicht als Terraner – warum beteiligt ihr euch an der Suche nach Kleinen Majestäten?«
    »Wir wollten das nicht …«, hörte Zburra Gondor Grayloft antworten. »An Bord gehen Gerüchte um, nach denen Perry Rhodan durch einen Kristall unter den Einfluss der Kaiserin von Therm geraten sei und als ihr Werkzeug handelt.«
    »Wenn das stimmt, begeht dieser Perry Rhodan einen schweren Fehler. Er verfügt über gewisse Qualitäten, die er anderweitig besser und zum Wohle seines Volkes einsetzen könnte. – Wie hat die Kaiserin von Therm ihn gefunden?«
    »Eigentlich hat nicht sie ihn gefunden, sondern er sie«, sagte Khun Zburra, nur kam ihm diese Erkenntnis erst jetzt. »Rhodan versprach, den COMP aus dem havarierten MODUL zu bergen und zur Kaiserin zu bringen – und

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