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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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starrte immer noch die beiden Wesen an, die erbarmungswürdig mit den Krakenarmen züngelten. »Sie wissen wirklich nichts mehr?«
    »Unsere Erinnerungen – ausgelöscht … Wir gingen in das große Ding. Dann hörte alles auf. Seitdem sind wir hier.«
    Der Varbilling hob plötzlich beide Arme und riss Wyt und Tschubai herum. »Die Ärzte kommen!«, warnte er aufgeregt. »Schnell! Sie können hier keinem helfen, auch diesen Fremden nicht …«
    Wil Zetlovs Laune befand sich nahe am absoluten Nullpunkt. Gähnend saß er in einem Klappsessel in der Bodenschleuse, und schräg hinter ihm stand ein aktivierter Kampfroboter. Auf den Knien der Bordwache lag ein gesicherter Strahler.
    »Mistplanet!«, murmelte Zetlov. Seine Gedanken kreisten um die Flotte der Hulkoos. Er sorgte sich um die KYHBER und um die SOL und schreckte aus seinen Überlegungen auf, als ein Anruf aus der Zentrale kam.
    »Ein ziemlich großer Flugapparat nähert sich dem Schiff. Siehst du nach?«
    »Ein Varbenkommando?« Seine Frage war eigentlich überflüssig.
    Zetlov ging langsam aus der Schleuse und blieb am unteren Ende der Rampe stehen. Überrascht stellte er fest, dass es bereits fünf Uhr morgens war, Schiffszeit. Zufällig traf diese Stunde mit der Morgendämmerung zusammen. Zetlov ahnte, dass sich eine Entscheidung anbahnte. Seine innere Unruhe wuchs, als er den Gravogleiter sah, der überraschende Ähnlichkeit mit den varbischen Raumschiffen hatte – nicht zuletzt wegen der trichterförmigen Konstruktion auf seiner Oberseite.
    Die schwebende Scheibe näherte sich geräuschlos und setzte zwanzig Meter entfernt auf. Eine Frau stieg aus. Nur an der Kleidung und deren Farben erkannte Zetlov die junge Varbin, mit der Rhodan einen offiziellen Rundflug unternommen hatte. Sie kam auf ihn zu und hob grüßend einen Arm.
    »Ich bin die Verantwortliche Shaadjamenth. Ich muss Perry Rhodan sprechen.«
    Skeptisch betrachtete Zetlov die zierliche Gestalt mit den riesengroßen Facettenaugen. Diese Libellenaugen waren es eigentlich, dachte er, die den total fremdartigen Ausdruck hervorriefen.
    »Ich bringe eine Nachricht von den Weltverwaltern«, fuhr die Varbin fort.
    Zetlov konnte sich nicht erklären, warum er erschrak. Die Botschaft konnte nur bedeuten, dass sich Rhodan in Gefahr begab und, was schwerer wog, auf Dacommion wohl eine Zeit lang unerreichbar sein würde.
    Nebeneinander gingen sie die Rampe hinauf und betraten die Schleuse. Der große, breitschultrige Terraner im Kampfanzug, neben ihm die zierliche Varbin in bunter, wallender Kleidung.
    Als sie im Antigravschacht aufwärts schwebten, registrierte Zetlov, dass die Varbin sich unbehaglich fühlte. Erst in der Zentrale klang ihr Zittern wieder ab. Unmittelbar darauf kamen Perry Rhodan und Alaska Saedelaere.
    Shaadjamenth deutete eine grazile Verbeugung an. »Die Weltverwalter Dacommions bitten Sie, Perry Rhodan, zusammen mit drei Begleitern zur Gravo-Schleuse zu gehen und von dort aus die Gravo-Röhre zu unserem Heimatplaneten zu benutzen. Sie werden in der fliegenden Stadt willkommen geheißen.«
    Die Teilnehmer der Delegation standen längst fest: Rhodan, Saedelaere, Langur und Breiskoll. Perry Rhodan entgegnete augenblicklich: »Auch jetzt muss ich wieder meine Warnung aussprechen. Mehr als zehntausend Raumschiffe der Hulkoos warten bereits darauf, die Welten der Varben anzugreifen.«
    »Dieser Umstand ist dem Schweren Magier ebenso bekannt wie den Weltverwaltern. Sie meinen, dass gerade wegen der bevorstehenden Invasion ein Gespräch dringend erforderlich geworden sei. Es geht um koordinierte Gegenmaßnahmen.«
    »Wir sind dazu bereit«, sagte Rhodan.
    Der Varbilling bewegte sich schneller. Flackernde Lichtsignale zuckten durch den Korridor und scheuchten die missgestalteten Wesen auseinander, die den Raumfahrern kreischend und gestikulierend gefolgt waren.
    »Alarm!«, keuchte der Zwilling. Ihm schien diese wilde Jagd sogar Freude zu machen, schließlich hatte er nichts zu verlieren. Ohnehin würde er freiwillig im Labyrinth zurückbleiben, denn draußen war er hilflos.
    »Was können wir tun?« Tschubai lief dicht hinter Balton Wyt.
    »Nach Möglichkeit teleportieren!«, knirschte der Telekinet.
    Beide ahnten sie, dass es vielleicht schon zu spät war, Rhodan zu warnen. Ras Tschubai hatte erneut versucht, wenigstens eine winzige Strecke geradeaus zu teleportieren, es war ihm nach wie vor unmöglich.
    Ihr Weg führte aus der Tiefe der Anlage in ein hohes Bauwerk. Der Alarm wurde

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