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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Lebende Körper ebenso wie Maschinen und andere Gegenstände. Die Gravo-Energieverbindung arbeitet kontinuierlich.«
    »Werden unsere Körper entmaterialisiert?«
    »Sie werden aufgelöst, in Nullzeit weitergeleitet und wieder aufgebaut. Auf Dacommion steht bereits ein Kommando bereit, das Sie zu den Weltverwaltern bringen wird.«
    »Werden wir Schmerzen empfinden?«, fragte Bjo Breiskoll.
    »Da jedes Lebewesen organisch exakt auf die Konstante von Dacommion eingepegelt wird, verläuft die Entstofflichung schmerzfrei.«
    »Und die Wiederverstofflichung?«
    »Ebenso.«
    Sie passierten eines der weit geöffneten Portale. Die wartenden Varben zeigten keine Ungeduld oder gar Ärger darüber, dass die Fremden schneller abgefertigt wurden.
    Das Innere der Schleuse bestand aus verschieden großen und in unterschiedlicher Höhe angeordneten Ebenen, die durch sanft geneigte Flächen miteinander verbunden waren. Im Hintergrund schwebte ein wabernder Leuchtkreis – zweifellos ein Zugang zu der Gravo-Röhre. Einzelheiten waren nicht zu erkennen, denn in dem Bereich herrschte ein alles durchdringendes blaues Licht.
    Die Varbin deutete auf eine Reihe aufrecht stehender Zylinder auf der nächsten Plattform. »Bitte gehen Sie dort hinauf. Die Bedienungsmannschaften wissen Bescheid. Ich darf mich von Ihnen verabschieden, Terraner Rhodan.«
    Perry Rhodan, Alaska Saedelaere, Bjo Breiskoll und Douc Langur gingen die Schräge hinauf. Alle Informationen, die in den vergangenen Tagen gesammelt und ausgewertet worden waren, besagten nichts über die Vorgänge innerhalb der Schleuse. Doch sie konnten sich nicht allzu sehr von dem Verfahren unterscheiden, das Transmitterverbindungen zugrunde lag.
    Vier Varben wiesen die Delegation in ›Kabinen‹ ein. Dort erfolgte ein Abtastverfahren, das von starr angebrachten Sensoren durchgeführt wurde – so weit konnte jeder die Situation leicht abschätzen.
    Minuten später wurden Rhodan und seine Begleiter weitergeleitet und gelangten an den Rand des leuchtenden Kreises.
    »Sie müssen sich ins Zentrum stellen und warten. Alles geschieht ohne Ihr Zutun«, erklärte ein Varbe.
    Perry Rhodan ging als Erster unter der züngelnden, wabernden Helligkeit hindurch. Über ihm gähnte nun ein etwa hundert Meter durchmessender düsterer Tunnel.
    Der Terraner konnte zusehen, wie sein Körper sich auflöste, von außen nach innen durchsichtiger und leichter wurde und die Konturen sich blau färbten. Dann verwehte die Farbe, und für Perry Rhodan erlosch jede Wahrnehmung.
    Ras Tschubai materialisierte, sah sich um und stellte fest, dass Rhodan sich nicht innerhalb seines Blickfelds befand.
    Er teleportierte erneut. Eben hatte er sich neben dem Weg befunden, der in die Gravo-Schleuse führte, nun stand er zwischen der Plattform und dem Herzstück der Anlage. Flüchtig erkannte er noch mehrere verschwindende blaue Umrisse unter dem geschwungenen Rand der Gravo-Röhre.
    Er wandte sich um und sah einen einzelnen Varben weggehen: Rhodans ›Fremdenführerin‹. Mit einem kurzen Sprung holte er sie ein. »Ich suche Perry Rhodan und seine Begleiter!«, sagte er, obwohl das eigentlich nicht mehr nötig war.
    Die Varbin blieb stehen. »Alle vier befinden sich schon auf Dacommion.«
    Es gab für ihn nichts mehr zu tun, er war nur um Sekunden zu spät gekommen. Ras Tschubai registrierte dennoch, dass die Varbin ihn fragend musterte. Er bemühte sich, sachlich zu bleiben, als er sagte: »Ich war in der Heimstatt der Gravitationslosen und habe die bedauernswerten Opfer der Gravo-Schleuse gesehen. Ich habe Angst um meine Freunde, verstehen Sie das?«
    »Ihre Bedenken sind unbegründet«, erwiderte Shaadjamenth. »Ihr Misstrauen deutet auf einen komplizierten Charakter hin.«
    Er nickte der Varbin zu und teleportierte zurück in die Zentrale der KYHBER.
    21.11.3583 – Tal der Gravo-Schleuse
    Sroncholl von Trohr zitterte vor Erregung, denn er hatte die Fremden gesehen und gehört. Er hatte sogar verstanden was sie gesagt hatten.
    Sroncholl lag jetzt – es war mitten in der Nacht-Periode – auf dem Rücken in seiner Zelle. Unter ihm war die weiche Matratze. Er hatte gegessen und mit dem gesamten Programm der Übungen seinen Körper in Form gehalten. Seit vierhundert Tagen machte er dies, seit er als Kurier hier angekommen war.
    Verfluchte Varben!, dachte er verbittert.
    Seit vierhundert Tagen wartete er darauf, dass ein Raumschiff landete – ein wirkliches Raumschiff, mit dem er fliehen konnte. Zurück nach Trohr

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