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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kaansäder zu entführen? Toorven war ein autarker Zusammenschluss von mehreren Gebäuden und nur lose mit der eigentlichen Stadt gekoppelt. Vermutlich wurde die Vorstadt sogar von einer eigenen Zentrale aus gesteuert.
    Saedelaere sah die beiden Varben durchdringend an. »Wir verlassen dieses Gebäude!«, sagte er. »Ihr führt uns in die Steuerzentrale von Toorven! Und versucht nicht, andere Varben zu warnen – geht ihnen aus dem Weg, wo immer das möglich ist! – Vorwärts jetzt!«
    Durch den Korridor gelangten sie in die große Vorhalle. Alaska sah, dass draußen Nacht war, und atmete erleichtert auf. Die Dunkelheit verbesserte ihre Chancen. Andererseits wagte er nicht daran zu denken, wie die Flucht enden würde, falls es ausgerechnet jetzt wieder zu diesen seltsamen Anfällen kam, unter denen sie seit ihrer Ankunft auf Dacommion litten.
    Sie verließen das Gebäude. In der Nacht bot Kaansäder einen vollends atemberaubenden Anblick. Die unzähligen Gebäude glichen einem Pulk strahlender Sterne, und zwischen ihnen wanden sich die leuchtenden energetischen Straßenbänder.
    »Zur Steuerzentrale!«, herrschte Alaska seine Gefangenen an. Zugleich kamen ihm neue Bedenken. Was, wenn die Zentrale in einem Gebäude lag, zu dem keine Straße führte? Die Varben konnten es schwebend erreichen, nicht hingegen die vier Flüchtlinge, die weder über Impulsaggregate noch über Antigravprojektoren verfügten.
    »Zeigt mir erst die Steuerzentrale!«, drängte er. »Ich will wissen, wo sie liegt.«
    »Dort drüben!«, erwiderte einer der Varben. Seine Stimme klang vor Angst schrill.
    Alaskas Blick folgte den leuchtenden Bändern, die zwischen den Gebäuden dahinzufließen schienen. Eines davon führte in die bezeichnete Richtung.
    »Bjo, du lässt die Varben nicht aus den Augen!« Er spürte, dass sein Cappinfragment wieder zuckte. »Weiter, schnell jetzt!«
    Es zeigte sich, dass Perry Rhodan und Douc Langur das Vorwärtskommen behinderten. Rhodan musste den Forscher führen. Zum Glück waren um diese Zeit kaum Varben innerhalb von Toorven unterwegs.
    Das scheinbar schwerelose Dahingleiten bereitete Saedelaere Unbehagen. Noch schlimmer erging es Breiskoll, der sich ängstlich duckte und nicht wagte, sich abrupt zu bewegen.
    »Achtung!«, rief Rhodan.
    Ein Varbe schwebte ihnen entgegen. Ohne zu zögern, feuerte Saedelaere die Lähmwaffe ab. Der Getroffene sackte in sich zusammen und rollte seitwärts von der Antigravstraße. Erschrocken beobachtete Alaska Saedelaere, dass der Varbe abstürzte, er hatte ihn weder verletzen noch töten wollen.
    Seine jäh aufkommenden Bedenken erwiesen sich indes als unbegründet, denn der gelähmte Varbe fiel nicht haltlos in die Tiefe, sondern sank immer langsamer nach unten und verschwand schließlich in einem unbeleuchteten Bereich. Der Gravitationsbeutel erfüllte also sogar dann seine Funktion, wenn der Betreffende gelähmt war.
    Außerhalb von Kaansäder trieben große Lichter vorbei. Alaska nahm an, dass die Stadt soeben eine der schwebenden Plattformen passierte.
    »Am Ziel werden Sie von der Straße springen!«, befahl er den Varben. »Sobald Sie das getan haben, paralysiere ich Sie, damit Sie bis zur Planetenoberfläche schweben.«
    Die Varben protestierten nicht, sie schienen sogar erleichtert zu sein, auf diese Weise entkommen zu können.
    Das Bauwerk, in dem sich die Steuerzentrale der Vorstadt befand, besaß die Form eines aufrecht stehenden Eies und war an seiner dicksten Stelle ungefähr dreißig Meter breit.
    »Springen Sie jetzt!«, forderte Alaska die Varben auf, doch als er die Waffe hob, wurde das Cappinfragment in seinem Gesicht beinahe zur eisernen Fessel. Alaska gab einen ungezielten Schuss ab, aber die Varben waren bereits in der Dunkelheit verschwunden.
    Er torkelte. Sein Gesicht schien in Feuer gebadet, Tränen quollen ihm aus den Augen. »Bjo!«, ächzte er. »Hilf mir, Bjo!«
    Da niemand kam, sprang Alaska auf die helle Fläche des Gebäudes zu und hoffte verzweifelt, dass er sicher landen würde.
    Er hörte Douc Langur pfeifen, dann schlug er hart auf. Er fühlte noch zupackende Hände, und heißer Atem streifte sein Gesicht, dann verlor er das Bewusstsein.
    Nachdem die Inkarnation vergeblich versucht hatte, sich die Widersprüchlichkeit in Perry Rhodans Charakter zu erklären, beschloss sie, BARDIOC zu kontaktieren. Es war ungewöhnlich, dass die Inkarnation in solchen Angelegenheiten bei BARDIOC vorsprach, doch angesichts der Bedeutung, die dem Terraner von der

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