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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hinab.
    Es dauerte lange, bis er sich endlich aus dem meterhohen Schnee befreit hatte.
    Cornor Lerz erreichte einen Bergrücken. Auch hier waren die Schleifspuren noch deutlich zu erkennen.
    In einer Talsenke lagen etwa einhundert Haluter, mit Energiefesseln aneinandergebunden, und die Fesseln waren zudem im Fels verankert. Unter diesen Umständen konnten sich selbst die Stärksten von ihnen nicht befreien. Auch eine Strukturumwandlung half nichts.
    Längst war Cornor Lerz sich der Niederlage bewusst geworden. Doch nun musste er erkennen, wie schlimm sie tatsächlich ausgefallen war. Etwa zweihundert waren sie gewesen, als er Ross und dessen Anhänger angegriffen hatte. Hier lagen kaum mehr als hundert. Das bedeutete, dass die Hälfte seiner Freunde übergelaufen sein musste.
    »Cornor Lerz, warum befreien Sie uns nicht?«, rief jemand in seiner Nähe. Er blickte auf und erkannte Bakor Tars, den Sextadimtechniker.
    »Wie könnte ich das tun?«, fragte er müde.
    »Hinter den Felsen steht ein Ausrüstungsgleiter. Dort finden Sie bestimmt alles, was Sie benötigen.«
    Der Kommandant spürte viele Blicke auf sich ruhen. Er wusste, dass seine Freunde klärende Worte von ihm erwarteten, doch er war nicht in der Lage, ihnen Hoffnung zu vermitteln, wo er selbst keine verspürte.
    In dem Gleiter fand er tatsächlich das erforderliche Werkzeug. Ross hatte die Geschlagenen also nicht für immer festhalten wollen. Seine Absicht war nur, sie für einige Zeit von dem Lager fernzuhalten.
    Cornor Lerz löste Bakor Tars' Fesseln. Der Sextadimtechniker half ihm, den nächsten Haluter zu befreien, und dieser half wiederum, so dass die Zahl der Freien und Aktiven schnell größer wurde. Nach kaum einer Stunde waren alle befreit.
    »Jetzt wird es Zeit, dass Sie etwas sagen«, stellte Bakor Tars fest.
    »Was soll ich sagen?«, fragte der Kommandant müde. »Ross hat gewonnen. Wir können ihn nicht aus dem Lager vertreiben, und wir können die Gefangenen nicht befreien.«
    »Es sei denn, dass sich uns weitere Freunde anschließen. Wenn wir uns über das öffentliche Netz an alle wenden, werden wir vielleicht zwei- oder dreitausend sein.«
    Cornor Lerz hob abwehrend die Hände.
    »Wissen Sie denn nicht, was das bedeuten würde? Uns würden sich einige tausend anschließen. Aber den anderen Gruppen auch. Und dann eskaliert die Auseinandersetzung, bis alle gegeneinander kämpfen. Wir würden uns gegenseitig töten, doch genau das will ich vermeiden.«
    Balku lief nach Süden.
    Am Abend tauchten endlich die Berge auf, die vor der Ebene der Kristalle lagen. Balku schlief in einer Höhle und brach früh wieder auf.
    Aus der Höhe verfolgte er, wie die Gefangenen aus dem Lager getrieben wurden. Das Geschehen faszinierte ihn. Seine einzige Sorge galt den Terranern, er wollte sie auf gar keinen Fall anderen überlassen.
    Als sein Gravoneutralisator versagte, stolperte Tekener und ging zu Boden. Dabei entdeckte er Balku, der keine fünf Meter entfernt geduckt durch den Kristallwald schlich.
    Er griff nach dem Kombistrahler. Sobald der jugendliche Haluter ihn entdeckte, blieb ihm nur noch die Waffe.
    Balku verschwand jedoch zwischen den hoch aufragenden Kristallen.
    Tekener zog die Beine an. Noch war keinem der Gefährten sein Zurückbleiben aufgefallen. Es gelang ihm, sich auf alle viere aufzurichten. Als er nach dem Gravoneutralisator griff, wich die hohe Last plötzlich von ihm. Das Gerät arbeitete wieder normal.
    Tek eilte hinter Balku her. Das Kind hatte bereits einen Vorsprung von etwa hundert Metern. Er war sich seiner Schätzung allerdings nicht sicher, da er allzu oft schon optischen Täuschungseffekten aufgesessen war.
    Von einer kleinen Anhöhe aus konnte er auch Erger Darg, Jennifer und den Gurrad sehen. Er wagte es aber nicht, so hoch zu steigen, dass sie ihn entdeckten, weil er befürchtete, dass Balku ihn ebenfalls bemerkte und dann angriff.
    Wenig später sah er den Jung-Haluter wieder, nachdem er ihn kurzfristig aus den Augen verloren hatte. Balku kauerte hinter einem hohen Kristall. In den Fäusten hielt er zwei nadelförmige Kristalle. Sie sahen aus wie Dolche.
    Das Kind wartete auf Jennifer, die sich von Erger Darg und dem Gurrad getrennt hatte. Die Überlebensspezialistin kehrte auf ihrer eigenen Spur zurück, um nach ihm – Tekener – zu suchen.
    Der Terraner hob einen Kristall vom Boden auf. Mit der anderen Hand zog er den Strahler. Als er sich Balku bis auf etwa fünfzehn Meter genähert hatte, war Jennifer nur noch

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