Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
änderte, wäre das auch Ihr Tod gewesen.«
    Der Lare antwortete nicht sofort. Zu erfahren, dass er durchschaut worden war, hätte manchen anderen wenigstens vorübergehend aus dem Gleichgewicht gebracht. Nicht so den Verkünder der Hetosonen. Sein Gesicht verriet nichts von seinen Gedanken. Schließlich lächelte er sogar – jenes typisch larische Lächeln, bei dem sich nur der Mund ein wenig verzog und die Augen so unbewegt blickten wie zuvor.
    »Sie hätte ich von Anfang an auf meiner Seite haben sollen!«, sagte er.
    »Ich wusste nicht, dass Sie mich brauchen«, antwortete Vanne unverbindlich. »Arcur-Beta entwickelt sich wie berechnet. Wir gehen nur das unvermeidliche Restrisiko ein, wenn wir in die Hektikzone einfliegen. Von Ihnen allerdings weiß ich nicht …«
    Hotrenor-Taak unterbrach ihn mit einer ungeduldigen Geste. »Ich werde mit meinen Begleitern den Raumer rechtzeitig verlassen.«
    »Und uns von da an vertrauen?«, erkundigte sich Vanne spöttisch.
    »Das Schiff ist präpariert. Bei dem geringsten Versuch, die Programmierung zu verändern, explodiert es.«
    »Das ist nicht wahr!«, widersprach Vanne.
    Hotrenor-Taaks gelbe Augen blitzten zornig. »Sie nennen mich einen Lügner?«
    »Das könnte ich«, antwortete das Konzept unverfroren. »Ich begnüge mich jedoch damit, Sie vorsichtig zu nennen. Wenn bereits der Versuch, die Programmierung zu beeinflussen, zur Explosion führen würde, wären Sie Ihres Lebens nicht sicher gewesen. Sie hätten auf jeden Fall nicht rechtzeitig genug eingreifen können. Natürlich wurden Sprengkörper an Bord untergebracht. Aber sie zünden erst, sobald die GÜROSOLL tatsächlich vom Kurs abweicht.«
    Diesmal war zu spüren, dass Hotrenor-Taaks Selbstbeherrschung bröckelte.
    »Sie spekulieren zu viel, Sieben-D-Mann!«, herrschte er Vanne an. »Geben Sie den Platz frei! Solange ich an Bord bin, fliege ich dieses Schiff.«
    Kershyll Vanne stand auf. »Dann ist es Ihnen recht, wenn ich mein Quartier aufsuche?«
    »Halten Sie sich zur Verfügung. Das ist alles.«
    Vanne ging. Als er sich unter dem Schott noch einmal umwandte, sah er die Kelosker ratlos hinter ihm herblicken. Sie hatten ihm helfen wollen. Seit wenigen Minuten wussten sie, dass es für ihn keine Hilfe gab.
    Es ging also zu Ende. Hotrenor-Taak und seine Begleiter würden in wenigen Stunden von Bord gehen. Danach blieb bestimmt keine Zeit mehr, die Sprengsätze aufzuspüren und unschädlich zu machen.
    Kershyll Vanne lächelte bitter, denn er allein war für sein Dilemma verantwortlich.
    Er horchte in sich hinein. Alle nahmen an seinen Gedanken teil: Albun Kmunah, zurückhaltend wie immer – Hito Guduka, am Rand einer seiner cholerischen Eruptionen, weil er in den Gedanken des Leitbewusstseins Zweifel darüber zu erkennen glaubte, ob er mit der Entwicklung einverstanden sei – Pale Donkvent, still vergnügt und nicht im Geringsten beunruhigt – Indira Vecculi, mit messerscharfem Verstand weiterhin nach einer Lösung suchend – Ankamera, voller Wärme und Zuneigung – und schließlich Jost Seidel, der Junge, mit allem einverstanden, was die Alten planten.
    Merkwürdigerweise war es ausgerechnet Jost, der das Wort ergriff. »Mach dir keine Sorgen!«, bat er. »Was sich nicht vermeiden lässt, müssen wir eben hinnehmen.«
    »Wir alle sind eins«, fügte Ankamera hinzu.
    Kershyll Vanne gab sich dem Gefühl der Wärme und Verbundenheit hin, das ihm von seinen Mit-Bewusstseinen zuströmte.
    Ein Geräusch ließ ihn auffahren. Es klang, als sei im Hintergrund des Raumes etwas Schweres umgestürzt.
    »Ist da wer?«, fragte Vanne.
    Er hörte ein ziemlich kräftiges Schimpfwort. Dann knurrte eine menschliche Stimme: »Gibt es kein Licht in diesem Laden?«
    Vanne fuhr mit der Handfläche vor dem Optikservo vorbei. Die Deckenbeleuchtung flammte auf.
    In der Nähe des Eingangs stand ein hochgewachsener junger Mann.
    »Tifflor!«, rief das Konzept.
    »Wenn Sie sicher sind, dass die Laren diesen Raum nicht abhören, können Sie meinetwegen so laut schreien«, antwortete der Terraner.
    »Ich bin sicher! Mein Gott, wie kommen Sie hierher?«
    »Teleportation. Die Einzelheiten spielen keine Rolle. Ich materialisierte zunächst in der Nähe des Kommandostands und hörte das Ende Ihrer Auseinandersetzung mit Hotrenor-Taak. Wie ist die Lage?«
    »Jetzt, da Sie da sind, wieder besser.« Vanne grinste. »Die GÜROSOLL fliegt in die Hektikzone. Wir erreichen die hyperenergetische Einflusssphäre rings um Arcur-Beta in dem

Weitere Kostenlose Bücher