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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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noch Augen für die Wiedergabe der Ortungsbilder, die auf den Panoramaschirm überspielt wurden.
    »Sie starten!«, rief der Provcon-Lare kurz darauf.
    Frenetischer Jubel brach aus, als sich die ersten SVE-Raumer in Bewegung setzten. Von Minute zu Minute wurde deutlicher, dass die Laren tatsächlich das Schwarze Loch anflogen.
    Ronald Tekener wischte sich verstohlen die Augenwinkel aus.
    »Ich kann es kaum glauben«, stieß er hervor. »Hundertsechsundzwanzig Jahre lang haben sie in der Milchstraße gehaust, haben Kulturen vernichtet, ein Imperium zerschlagen, Menschen geschunden und gequält. Während dieser Zeit schienen sie unbesiegbar zu sein. Aber jetzt ziehen sie sich einfach zurück.«
    Die ersten SVE-Raumer gingen in den Überlichtflug.
    Die letzten quälenden Zweifel wichen Minuten später einer unsagbaren Erleichterung, als endgültig feststand, dass die Flotte der Laren in das Schwarze Loch einfliegen würde. Alle vorhergehenden Manöver hätten auch der Täuschung dienen können, aber nun gab es keine Möglichkeiten mehr, dem Gravitationsriesen auszuweichen.
    Niemand hielt Paas-Treer und die ihm ergebenen Kommandanten auf. Ungehindert erreichten sie die Zentrale des Flaggschiffs. Doch der Sessel des Verkünders war leer.
    »Wo ist Hotrenor-Taak?«, herrschte Paas-Treer den Kommandanten an.
    »Der Verkünder hat die Zentrale vor wenigen Augenblicken verlassen. Ich nehme an, dass er sich in seine Kabine zurückgezogen hat.«
    Paas-Treer legte den Kopf in den Nacken und stützte seine rechte Hand auf dem Kolben seines Energiestrahlers ab. »In diesem Moment trete ich die Nachfolge des Verkünders der Hetosonen an!«, erklärte er.
    Der Kommandant und die anderen Offiziere zeigten sich keineswegs überrascht. Paas-Treer sah ihnen an, dass sie mit dieser Entwicklung gerechnet hatten. Sie leisteten, aus welchen Gründen immer, keinen Widerstand.
    »Keine neuen Befehle«, sagte Paas-Treer. »Wir fliegen durch den Dimensionstunnel. Geben Sie die Information über Hotrenor-Taaks Absetzung vorerst noch nicht an die anderen Schiffe weiter. Ich will Unruhe vermeiden, bevor wir unser Ziel erreicht haben. Danach übernehme ich die Proklamation selbst.«
    Er befahl einem seiner Begleiter, in der Zentrale zu bleiben. Mit den anderen machte er sich auf den Weg zur Kabine des ehemaligen Verkünders.
    Die Waffe hatte er entsichert, als er den Kommandantentrakt erreichte. Drei Sicherheitsoffiziere blockierten den Durchgang. Sie hielten die Arme vor der Brust verschränkt, ließen die Hände jedoch langsam zu den Waffen sinken, als sie Paas-Treer sahen.
    »Sie sollten erkennen, wann eine Ära zu Ende geht und wer der neue Befehlshaber ist«, sagte Paas-Treer. »Lassen Sie die Hände von den Waffen, oder Sie werden es bereuen.«
    Die Wachen machten nicht einmal mehr den Versuch, Widerstand zu leisten. Damit war die Entscheidung gefallen.
    Paas-Treer lachte triumphierend. Seit Jahren wartete er auf diesen Moment, vor allem hatte er lange gebraucht, bis Hotrenor-Taak ihn überhaupt wahrgenommen, und noch länger, bis er ihn fast wie einen Sohn gefördert hatte. Von da an hatte er sich nicht einmal mehr besondere Mühe gegeben, seine Absichten zu verschleiern. Eine Art Hassliebe war zwischen ihm und dem Verkünder entstanden, ein Kräftemessen gleichwertiger Kräfte.
    Paas-Treer ging an den Wachen vorbei. Vor Hotrenor-Taaks Kabine blieb er stehen. Als das Türschott zur Seite glitt, verkrampften sich seine Finger um den Strahler. Der Verkünder der Hetosonen konnte unberechenbar werden, wenn er sich in die Enge gedrängt sah.
    Im ersten Moment glaubte er, sich zu irren. Dann fuhr er herum. »Hotrenor-Taak ist nicht in der Kabine!«, brüllte er. »Wo ist er?«
    Eine der Wachen kam zu ihm. »Das ist uns nicht bekannt«, sagte der Mann.
    »Wann hat er den Raum verlassen?«, fragte Paas-Treer mühsam beherrscht.
    »Vor wenigen Minuten.« Der Wachoffizier zeigte auf ein Schott. »Er ging in diese Richtung. Wohin er sich dann gewandt hat, weiß ich nicht.«
    Paas-Treer stürmte zu dem Schott und eilte weiter, kaum dass es sich ausreichend weit geöffnet hatte. Seine Komplizen folgten ihm, vorbei an einem der Generatorräume bis zu dem nächstgelegenen Hangar.
    Er biss die Zähne zusammen. Alle hielten jetzt die Waffen schussbereit. Sie drückten sich an die Wände, um kein zu leichtes Ziel zu bieten.
    Paas-Treer ließ das Innenschott aufgleiten und hastete weiter.
    Schon auf dem Weg von der Zentrale zu seiner Kabine hatte

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