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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wissenschaftlich verwertbare Erkenntnisse daraus gewinnen könnten. Das ist also kein Problem.«
    »Dann sagen Sie uns endlich, wie Sie sich entschieden haben, Verkünder!«
    Hotrenor-Taak sah sich in der Runde um. Die Augen aller waren auf ihn gerichtet. Atemlose Spannung zeichnete sich in den Gesichtern der Offiziere ab.
    »Wir fliegen in den Dimensionstunnel ein!«, erklärte er endlich. »Kehren Sie zu Ihren Raumschiffen zurück, denn wir werden in wenigen Minuten starten. Die Bedingungen, unter denen der Tunnel durchdrungen werden kann, sind Ihnen bekannt. Wir dürfen keine weiteren Schiffe mehr verlieren.«
    Einige Männer applaudierten. Nur Paas-Treer schien mit einer anderen Entscheidung gerechnet zu haben. Eigentlich hätte er zufrieden sein müssen, denn nun hatte der Verkünder seiner Forderung entsprochen.
    Hotrenor-Taak bemerkte das Glitzern in Paas-Treers Augen und erkannte, dass der Machtkampf zwischen ihnen keineswegs beendet war.
    Die Kommandanten verließen das Flaggschiff. Über Funk wurden die neuen Befehle weitergegeben. Die Flotte bereitete sich auf den Start vor.
    Hotrenor-Taak wartete. Nach einigen Minuten nahm Paas-Treer neben ihm Platz.
    »Ich stelle fest, dass Ihre Entscheidung sehr spät gekommen ist, Verkünder. Ihr unnötiges Zögern hat uns viele Raumschiffe gekostet. Ich habe Berechnungen anstellen lassen, aber die Ergebnisse nicht veröffentlicht.«
    »Wie freundlich von Ihnen«, sagte Hotrenor-Taak spöttisch.
    Paas-Treer ließ sich nicht beirren. »Wir werden beim Durchflug durch den Dimensionstunnel wenigstens vierzig weitere Schiffe verlieren, deren Energiereserven schon zu gering sind.«
    »Mir liegen andere Ergebnisse vor. Glauben Sie, dass ich nur einen einzigen Mann bewusst in den Tod schicken würde?«
    »Ich bin überzeugt davon, dass Sie das ohne die geringsten Bedenken tun würden.«
    »Es reicht!«, befahl Hotrenor-Taak zornig.
    »Ich werde trotzdem nicht schweigen«, erwiderte Paas-Treer, der sich damit die letzte Sympathie verscherzte. »Ich werde das Ergebnis meiner Untersuchung weitergeben. Die Kommandanten müssen informiert werden, welch leichtfertige Entscheidungen Sie getroffen haben.«
    »Wenn Sie das tun, Paas-Treer, ist es aus mit Ihnen!«
    Der junge Lare erhob sich und verließ wortlos die Zentrale. Hotrenor-Taak blickte ihm verkniffen nach.
    Die Flotte setzte sich in Bewegung.
    Paas-Treer betrat den Konferenzraum des Flaggschiffs. Fünfzehn hochrangige Offiziere standen am Tisch. Sie wandten sich zu ihm um.
    »Es ist so weit«, sagte er. »Die Flotte hat Fahrt aufgenommen.«
    »Was geschieht nun?«, fragte Ostghor-Toog. Er war der Kommandant eines SVE-Raumers, der wegen Energiemangels hatte aufgegeben werden müssen.
    »Genau darüber will ich mit Ihnen reden. Hotrenor-Taak hat schwere Fehler begangen, die ich auf sein hohes Alter zurückführe. Fehler können wir uns aber nicht mehr leisten.«
    Er blickte die Männer der Reihe nach an. »Ich werde die Nachfolge des Verkünders noch in dieser Stunde antreten. Die Offiziere, die hinter Hotrenor-Taak stehen, dürfen keine Gelegenheit erhalten, die Entwicklung noch einmal aufzuhalten. Wenn ich bekannt gebe, dass ich der neue Verkünder bin, wird es keinen Hotrenor-Taak mehr geben.«
    »Sie wollen ihn … ermorden?«, fragte Ostghor-Toog.
    Kein Muskel zuckte in Paas-Treers Gesicht. »Hotrenor-Taak würde keine Sekunde lang zögern, uns alle in den Tod zu schicken, wenn er wüsste, worüber wir hier reden. Ihm ist bekannt, dass etliche Raumschiffe den Flug durch den Dimensionstunnel nicht überstehen und dass deshalb viele von uns sterben werden. Das hindert ihn aber nicht daran, diese Schiffe mitzunehmen. Er zwingt die Besatzungen dazu, in den Tod zu fliegen. Wir werden ihn ausschleusen.«
    »Wann?«, fragte Broghtann-Taz.
    »Innerhalb des Dimensionstunnels.«
    »Das würde bedeuten, dass er überhaupt keine Chance hat.«
    Paas-Treer lächelte verwundert. »Wollen Sie ihm denn eine geben, Broghtann-Taz?«
    »Wir könnten ihn noch in dieser Galaxis mit einem Beiboot aussetzen.«
    »Damit er unseren Feinden in die Hände fällt und ihnen Informationen von unschätzbarem Wert übergibt? Nein, das werden wir erst recht nicht zulassen.«
    Vom Ortungsleitstand her ertönte ein durchdringendes Signal. Ronald Tekener fuhr herum. Er bemerkte, dass sich auf dem Schirm einige Reflexe bewegten.
    »Was ist los?«, fragte Roctin-Par erregt.
    »Die Flotte kommt in Bewegung«, antwortete ein Ortungsoffizier. Jeder hatte nur

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