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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erwiderte Tifflor. »Wir können die Dunkelwolke verlassen, ohne uns vor Angriffen fürchten zu müssen.«
    »Was sollte daran schlecht sein?«, fragte Tekener.
    »Ich weiß nicht mehr, wie ich den Menschen erklären soll, dass sie die sicher gewordene Milchstraße nun verlassen sollen, um sich in einer unbekannten Galaxis anzusiedeln. Wozu haben wir gekämpft, wenn wir nun doch nicht mehr hier leben wollen? Kann mir das einer sagen?«
    Tekener und seine Begleiter blickten Julian Tifflor betroffen an. Sie antworteten nicht.
    »Seht ihr.« Der Aktivatorträger seufzte abgrundtief. »Ihr habt keine Ahnung. Und ich weiß erst recht nicht, wie ich den Menschen von Gäa so etwas erklären soll.«

26.
    Die Frühträumer
    Die Erschütterung rief unangenehme Vibrationen in ihm hervor, als sei er auf geheimnisvolle Weise mit dem fernen Objekt verbunden. Er lächelte bei diesem Gedanken, weil er sich dessen bewusst wurde, in welch grotesker Weise er sich selbst überschätzte. Schließlich war er nichts als ein Staubkorn in der Unendlichkeit.
    Er erhob sich und blickte sich in dem Raum um, in dem er sich befand. Sein ganzes Leben hatte er hier verbracht. Diese Feststellung traf er ohne Bedauern, und es erschien ihm auch nicht ungewöhnlich, dass es so war.
    Der Raum war etwa dreißig Schritte lang und zwanzig Schritte weit. Er war luftig und hell. Durch die wandhohen Fenster konnte er die üppig blühenden Gärten sehen, die den Kelch umgaben. Hin und wieder beobachtete er auch einige von jenen, die sich draußen bewegen durften. Sie erschienen ihm besonders schwach.
    Wieder spürte Kad eine Erschütterung. Er sah die Sterne, und er bemerkte Lichter, die drohend pulsierten und ständig näher kamen. Er wehrte sich gegen sie und drängte sie zurück, weil er nicht wollte, dass sie ihn erreichten und töteten. Der Wunsch, sein Leben zu erhalten, verlieh ihm die Kraft, sich gegen sie zu behaupten.
    Später fühlte er sich schwach. Sein Körper war schweißgebadet, und seine Hände zitterten. Aus den Augenwinkeln heraus beobachtete er, dass sich die Tür öffnete. Niemals zuvor war das geschehen.
    Ein seltsames Wesen stand in der Tür. Es hatte eine dunkle, fast schwarze Haut, gelbliche Lippen und rotes krauses Haar. Nachdem Kad sich von seinem Schrecken erholt hatte, lächelte er.
    »Du musst ein Lare sein«, sagte er stockend. »Ich habe Bilder gesehen, auf denen Wesen wie du beschrieben wurden.«
    Er ging auf den Fremden zu und streckte ihm die Hände entgegen. »Bist du ein Lare? Antworte mir doch.«
    Der Mann zog einen dünnen metallischen Gegenstand aus dem Gürtel und stieß ihn Kad in die Brust.
    »Weshalb machst du das?«, fragte Kad.
    Der Lare stieß erneut zu.
    »Ihr habt eine seltsame Art, euch zu begrüßen. Gib mir das Ding auch einmal. Ich möchte ebenso freundlich zu dir sein.«
    Der Rothaarige mit den gelben Lippen wandte sich um, rannte hinaus und schloss die Tür hinter sich. Kad eilte ihm nach, kam jedoch zu spät. Er erreichte ihn nicht mehr. Erst jetzt zog er das Messer heraus, das bis zum Schaft in seiner Brust steckte, und betrachtete es kopfschüttelnd.
    Der Wandschirm erhellte sich.
    »Ach, Tat«, sagte Kad lächelnd und hielt ihm das Messer entgegen. »Sieh dir das an. Ist das nicht seltsam?«
    Er trat dichter an den Schirm heran. »Es ist etwas geschehen, was ich mir nicht erklären kann«, fuhr er fort.
    »Das ist auch nicht notwendig«, antwortete Tat ernst. »Wirf das Messer in die B-Schachtel.«
    Kad wirkte erstaunt. »Du willst es haben? Aber ich freue mich so darüber. Bitte, darf ich es behalten? Stell dir vor, der Lare käme zurück. Dann könnte ich doch auch …«
    »Gehorche!«, verlangte Tat.
    Traurig senkte Kad den Kopf. Er ging zu der B-Schachtel und warf das Messer hinein. Als er sich wieder umdrehte, war Tat immer noch da.
    »Warte, ich komme gleich wieder!«, befahl er.
    Der Schirm wurde erst dunkel, danach erschienen die Sterne darauf. Kads Herz schlug schneller. Schlagartig war vergessen, dass Tat ihm das Messer verweigert hatte. Er setzte sich und betrachtete die leuchtenden Sterne.
    Doch dann geschah etwas Seltsames. Die Bilder veränderten sich. Kad sah einen langgestreckten Raum, in dem bizarre Gebilde standen. Einige waren mit funkelnden Lichtern versehen. Zwischen ihnen standen Tat und der Lare, und sie kämpften miteinander. Der Lare blutete, aber auch Tat war verletzt.
    Kad sprang auf, seine Augen weiteten sich. »Tat!«, rief er.
    Der Lare fuhr erschreckt herum. Im gleichen

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