Silberband 097 - Rebell gegen ES
Frühträumer konnten aus dem Dakkardim-Ballon entfernt werden. Wenn sie mit einem Raumschiff in die Randzone des Ballons flogen, würde sich das Schiff früher oder später in n-dimensionale Energie umwandeln.
Er kehrte in den Kommandoraum zurück. Blokker Ceyg hatte die Vorverhandlung mit den Laren beendet und schaltete das Bildgerät ab. Erleichtert erhob er sich aus dem Sessel und drehte sich um. Er bemerkte Karf.
»Es ist geschafft. Wir haben uns mit den Laren geeinigt. Paas-Treer wird hier landen, und wir werden einen Vertrag aufsetzen.«
»Die Laren erklären, dass sie den Kampf einstellen«, fuhr Perz fort.
»Und was verlangen sie dafür?«, fragte der Wissenschaftler.
»Die Frühträumer müssen sterben«, antwortete Ceyg. »Das ist die Grundbedingung für den Friedensvertrag.«
Maccar Karf schwieg. Er hatte geahnt, dass es so kommen würde. Er fragte sich, ob es Sinn hatte, die Politiker darauf hinzuweisen, dass ausgerechnet seine Frühträumer die Retter des zgmahkonischen Volkes waren und damit nichts Negatives getan hatten.
»Die Raumschiffe der Larenflotte werden aufgeteilt. Wir werden ein Drittel aller Schiffe erhalten, und dann werden wir gemeinsam versuchen, das Energieproblem zu lösen«, fuhr Ceyg fort. »Ihre Angelegenheit ist es jetzt, Maccar Karf, die Frühträumer zu eliminieren.«
Obwohl er genau diese Forderung befürchtet hatte, reagierte er entsetzt. Blokker Ceyg, fand er, machte es sich zu leicht. Er hob abwehrend die Hände. »Wenn wir es schon wagen, uns gegen die Frühträumer zu stellen, dann müssen wir gemeinsam gegen sie vorgehen.«
Perz blickte ihn nachdenklich an. »Wahrscheinlich haben Sie recht. Einen Fehlschlag dürfen wir uns nicht erlauben. Wir müssen die Frühträumer vernichten, ohne dass sie eine Möglichkeit finden, zurückzuschlagen.«
»Keiner von uns würde das überstehen«, bestätigte Karf. »Wesen, die mit ihren mentalen Kräften n-dimensionale Energien bändigen, sind in der Lage, den Dakkardim-Ballon zu vernichten.«
»Was schlagen Sie vor?«, fragte Blokker Ceyg. »Welche Möglichkeiten gibt es, die Frühträumer loszuwerden?«
»Ich muss sie an Bord eines Raumschiffs bringen und das Schiff in die Wandung des Dakkardim-Ballons hineinlenken. Dort würde es sich auflösen und in mehrdimensionale Energie übergehen. Auch die Frühträumer könnten das nicht verhindern.«
»Was geschieht, wenn sie von Bord fliehen?«, wandte Perz ein.
»Wir müssen eine solche Gefahr in Kauf nehmen.«
»Das können wir uns nicht leisten«, sagte Blokker Ceyg. »Wenn wir ein solches Vorgehen wagen, dann müssen wir sicher sein, dass es gelingt. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, Maccar Karf, gehen Sie zusammen mit den Frühträumern an Bord. Vermutlich werden Sie irgendwann mit dem Transmitter fliehen?«
»Genau das.«
»Woher wissen Sie, dass die Frühträumer nicht wie Sie in letzter Sekunde von Bord gehen und auf einem der Planeten weiterleben – als Feinde?«
Maccar Karf hob hilflos die Arme und ließ sie wieder sinken. »Es tut mir leid, ich weiß nicht, wie ich das verhindern kann«, gestand er ein.
»Wir werden den Transmitter mit den Zündern mehrerer Fusionsbomben koppeln«, schlug Ceyg vor. »Sobald Sie durch den Transmitter gehen, werden die Bomben explodieren und die Frühträumer vernichten. Auf diese Weise erhalten beide keine Chance, die Wahrheit zu erkennen.«
»Die Bomben sind überflüssig. Ich habe die Frühträumer erschaffen, damit sie die unvorstellbaren Energien zurückdrängen, die den Dakkardim-Ballon bedrohen. Sie haben diese Aufgabe schon mehrfach erfüllt und sind dabei mit Energien fertig geworden, die einigen tausend Fusionsbomben entsprechen. Ob Sie Bomben an Bord haben oder nicht, spielt keine Rolle.«
Blokker Ceyg lachte gequält. Er fuhr sich mit beiden Händen über die silbernen Schuppen seines Schädels. »Die Bomben werden das Schiff atomisieren. Die Frühträumer mögen noch so mächtige Geschöpfe sein, das halten sie nicht aus. Die Bomben müssen an Bord. Ich veranlasse sofort, dass ein SVE-Raumer entsprechend vorbereitet wird.«
Ohne noch auf den Wissenschaftler zu achten, verließ er den Raum, um seine Anweisungen zu geben.
»Versuchen Sie noch nicht, mit den Frühträumern in Verbindung zu treten. Warten Sie, bis wir bereit sind«, sagte Perz. Dann ging er ebenfalls.
Maccar Karf ließ sich in einen Sessel sinken und vergrub das Gesicht in seinen Händen. Ahnten die Politiker denn nicht, dass Kad und Sig mit
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