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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tekener.
    »In den Magellanschen Wolken.«
    Schweiß perlte auf Tekeners Stirn. »Die Hundertsonnenwelt steht entgegengesetzt zur Position der Magellanschen Wolken«, sagte er mit belegter Stimme. »Das bedeutet, dass Sie die Milchstraße durchfliegen müssen.«
    »Das ist richtig«, bestätigte Cornor-Lerz. Er schnellte plötzlich hoch und stürmte aus dem Raum.
    Nicht einmal eineinhalb Minuten später erfolgte eine Kurskorrektur.
    Drei Tage verstrichen ereignislos. Die Lage an Bord schien sich beruhigt zu haben. Nur ein leises Summen erfüllte das Schiff. Es zeigte an, dass der Raumer mit hoher Geschwindigkeit flog.
    »Vierhundertsechzigtausend Lichtjahre Distanz«, murmelte der Smiler. »Wahrscheinlich sogar mehr, weil die Haluter nicht den direkten Weg durch die Milchstraße nehmen können.«
    Jennifer krauste die Stirn. »Wir werden irgendwo in der Großen Magellanschen Wolke ankommen.«
    »Wahrscheinlich …«
    Sie seufzte. »Wenn man die Haluter toben sieht, kommt man nicht auf den Gedanken, dass sie besonders intelligent sind. Am liebsten möchte ich die Flucht ergreifen.«
    »Zerbrich dir lieber den Kopf, was mit ihnen los sein könnte«, erwiderte Tekener. »Was wir sehen, ist keineswegs normal.«
    »Ich habe mich schon gefragt, ob das wirklich Haluter sind, mit denen wir es zu tun haben.«
    Er blickte sie forschend an. »Jennifer, sie sehen aus wie Haluter, sie sprechen die halutische Sprache …«
    »Erstens benutzt du einen Translator, zweitens bist du kein Sprachwissenschaftler.«
    »Zugegeben. Lassen wir die Sprache beiseite. Dann bleiben aber immer noch die halutischen Raumschiffe mit ihrer typischen Form.«
    Jennifer Thyron nickte knapp. »Die Schiffe sind kugelförmig, haben keinen Ringwulst und sind im unteren Viertel abgeplattet. Alles richtig, Tek, trotzdem bleibt der Zweifel. Für mich ist entscheidend, dass sie sich nicht wie Haluter benehmen. Und diese Vier-Meter-Riesen passen nicht in das Bild, das wir von den Halutern haben. Du kennst dich in der Geschichte dieses Volkes aus und weißt, welche Entwicklung es genommen hat.«
    »Allerdings. Wenn du jetzt aber sagen willst, dass sich aus den sogenannten Bestien ein zweites Halutervolk entwickelt hat, dann mache ich nicht mehr mit.«
    »Tek, woher kommen diese Riesen?«
    »Ich hoffe, dass wir es bald erfahren.«
    Jennifer Thyron senkte den Kopf. »Ich kann nicht behaupten, dass mir sonderlich wohl bei dem Gedanken wäre, dass wir womöglich einige Jahre unter diesen Halutern leben müssen.«

10.
    Bakor Tars schüttelte die Flasche in seinen Händen. Sie bestand aus hochverdichteter Halutkeramik und war so hart und widerstandsfähig wie Terkonit und enthielt eine bläuliche Flüssigkeit. Der Keramikstöpsel hatte sich verklemmt und war selbst für einen Giganten wie Bakor Tars nicht herauszulösen. Doch dann überfiel ihn eine unerklärliche Wut, und es fiel ihm schwer, sich zu beherrschen.
    Er blickte auf, als sich die Tür öffnete. Balku, sein Kind, trat ein. Balku war nur knapp zwei Meter groß und wirkte zierlich neben seinem Elter.
    »Balkutos, was gibt es?« Der Zorn des Sextadimtechnikers war schnell verraucht.
    »Ross kommt. Soll ich ihn hereinlassen oder ihm sagen, dass er zur Hölle fahren kann?«
    Bakor Tars entblößte sein mächtiges Gebiss. »Du wirst ihm nichts sagen, was unhöflich wäre.«
    »Dann werde ich ihn zu dir führen.« Balku wandte sich um und verließ den Raum. Bakor Tars blickte ihm noch einige Sekunden lang nach, dann wandte er sich wieder der Flasche zu. Er schüttelte sie heftig, obwohl er wusste, dass er damit die Gefahr einer Explosion heraufbeschwor. Doch das war ihm egal. Er hatte nur den einen Wunsch, sich die aromatische Flüssigkeit endlich in die Kehle zu schütten, um seine aufgeputschten Sinne auf diese Weise zu beruhigen.
    Bevor es ihm gelang, die Flasche zu öffnen, trat der angekündigte Besucher ein. Ross war ein Riese und maß über vier Meter.
    »Wieso stören Sie mich?«, fragte Bakor Tars mürrisch. »Können Sie meinen Wunsch nicht respektieren, dass ich allein sein will?«
    »Das ist mir völlig egal.« Ross ging mit stampfenden Schritten zum Fenster, das vom Boden bis zur Decke und von Wand zu Wand reichte, und schaute hinaus. Das Bauwerk hing wie ein Schwalbennest an einer senkrechten Felswand etwa zwei Kilometer hoch über dem Wasser eines Fjords. Gegenüber stürzte ein mächtiger Wasserfall über eine andere Steilwand in die Tiefe.
    »Ist der Verfall der guten Sitten schon so weit

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