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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in die Höhe, wobei er mit allen vier Armen um sich schlug und mit den Füßen trat. Dadurch gelang es ihm, beide Gegner etwas zurückzudrängen und festen Boden unter die Füße zu bekommen. Doch sie warfen ihn wieder hinaus.
    Ross lachte amüsiert auf. »Was ist los mit dir?«, brüllte er. »Willst du nicht hinein?«
    Vehement schnellte Balku sich wieder hoch. Dieses Mal schlugen seine Widersacher hemmungslos auf ihn ein. Er wehrte sich verzweifelt, hörte Ross lachen, und das reizte ihn zu einer neuen Attacke. Er wusste, dass Ross ihn nicht dulden würde, wenn er sich seinen Platz nicht erkämpfte. Begriffen hatte er das aber erst, als er die beiden Jungen gesehen hatte.
    Nach einer Weile erkannte Balku, dass er taktisch vorgehen musste. Er fintierte und sprang zwischen seinen Gegnern hindurch, sodass sie nun mit dem Rücken zur offenen Tür standen. Dann packte er einen von ihnen und schleuderte ihn gegen den anderen. Beide stürzten zu Boden, und einer von ihnen rutschte über die Türschwelle hinaus.
    Blitzschnell schloss Balku das Türschott und verriegelte es. Er hörte, dass sein Gegner wütend von außen gegen das Schott trommelte, und dass der andere weiterhin heftig auf ihn einschlug, machte ihm nicht viel aus.
    Fünf Minuten später hatte Balku gesiegt. Zutiefst enttäuscht stellte er fest, dass Ross nicht mehr da war. Er hatte das Ende des Kampfes nicht gesehen.
    Ross war es im Grunde genommen gleichgültig, wer gewann. Er interessierte sich nicht für Balku, hatte ihn nur mitgenommen, um Bakor Tars wehzutun.
    Sein Funkgerät sprach an. »Was gibt es?«, fragte Ross.
    »Gerüchte«, erwiderte sein Gesprächspartner. »Sie wissen, dass ein Sonderkommando zur Hundertsonnenwelt aufgebrochen ist?«
    »Allerdings. Wer wüsste das nicht?«
    »Dann brauche ich mich nicht mit einer Vorrede aufzuhalten. Dieses Kommando ist zurückgekehrt. Wie es heißt, sollen die Verantwortlichen zwei Terraner mitgebracht haben.«
    »Das wagt Cornor Lerz nicht.«
    »Offenbar doch.«
    Ross lehnte sich in seinem Sessel zurück und überlegte. »Das können wir auf keinen Fall dulden«, erklärte er nach einigen Sekunden, in denen er alle ihm möglich erscheinenden Konsequenzen überdacht hatte. »Wir müssen herausfinden, ob tatsächlich zwei Terraner an Bord sind. Wenn das der Fall ist, wird das Gleichgewicht gestört, das wir nach wie vor aufrechterhalten müssen, weil wir noch nicht stark genug sind. Dann werden wir losschlagen.«
    »Ist das nicht zu früh?«
    »Sie haben mich missverstanden«, fauchte Ross. »Ich meinte, dass wir die Terraner töten werden.«
    Er zweifelte nicht daran, dass seine Verbindungsleute sorgfältig recherchiert hatten. Aber er fürchtete die Intelligenz und das Kombinationsvermögen von Cornor Lerz. Der Kommandant war der Repräsentant einer einflussreichen Gruppe, die von sich selbst behauptete, vernünftig zu sein und die Tugenden der Haluter zu vertreten.
    Die Kampfgeräusche, die Balku und seine Gegner verursachten, nahm Ross nur mehr am Rande wahr. Liebend gern wäre er gegen Cornor Lerz im offenen Kampf angetreten, aber das konnte er sich bislang nicht erlauben. Die Gruppe der angeblich Normalen war noch zu mächtig. Aber die Zahl seiner eigenen Anhänger wuchs, und da waren außerdem die ehemals Deportierten, alle auf Halut Geborenen, die nicht der Norm entsprachen.
    Ross stieß ein dumpfes Grollen aus. Er war davon überzeugt, dass die Haluter seiner Art bald die Norm bestimmen würden.
    Dass auch die Deportierten eine ständig steigende Zahl von Anhängern verzeichneten, behagte ihm nicht. Sie wollten in die Heimatgalaxis zurückkehren. So weit stimmten sie mit seiner Ansicht überein. Aber sie wollten lediglich gegen die Konzilsmächte kämpfen.
    Da die Deportierten mit den Normalen sympathisierten, wurden sie in ihren Bestrebungen von diesen gebremst. Die Normalen wollten nach Halut zurückkehren, weil sie hofften, dass dort alles in Ordnung käme.
    Ross lachte verächtlich. Ein Haluter war zum Kämpfen bestimmt, das war sein Lebensinhalt und musste so sein. Schließlich waren sie die Nachkommen jener, die von den Terranern Bestien genannt wurden. Ross empfand eine tiefe Sympathie für diese Wesen, deren Kampfkraft und Mut nach den überlieferten Berichten unvergleichlich höher gewesen waren als die der Haluter. Er gehörte zu jenen, die begeistert verfolgten, dass auf dem Planeten Terzrock, auf dem sie eine neue Zivilisation aufgebaut hatten, eine klare Rückentwicklung eingetreten

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