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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bereit war, dem Wesen, dem er das Leben geschenkt hatte, praktisch alles zu verzeihen. Er wollte aber nicht auf eine Erklärung verzichten.
    »Deine Sprache verwildert«, bemerkte er. »So etwas sagt man einfach nicht. Du musst versuchen, anders zu formulieren, freundlicher und höflicher zu sein.«
    »Quatsch«, erwiderte Balku verächtlich. »Du bist zu alt. Deine Gehirne sitzen voller Schlacke, sodass du nicht mehr klar denken kannst. Lass mich in Ruhe. Ich weiß, wie ich zu reden habe. Bisher haben alle vor mir gekuscht, und so wird es auch bleiben.«
    Bakor Tars verstand die Welt nicht mehr. Balku war keineswegs sein erstes Kind, nur waren die anderen bei Raumschiffsunfällen getötet worden. Mit keinem von ihnen hatte er solche Schwierigkeiten gehabt wie mit Balku.
    Gewiss, sein Nachwuchs entsprach nicht der Norm. Er war größer und wilder, als er hätte sein dürfen, aber das hätte noch nicht ausgereicht, Bakor Tars zu beunruhigen. Schlimmer war, dass Balku charakterliche Merkmale zeigte, die man längst überwunden zu haben glaubte.
    Bakor Tars kannte den Ursprung seines Volkes. Deshalb fürchtete er sich vor der Entwicklung, die das Kind nahm. Balku würde über vier Meter groß werden, daran zweifelte er nicht mehr. Und sein Charakter …? Er wollte es in dem Moment gar nicht wissen.
    Unvermittelt stand Ross wieder vor ihm.
    »Was wollen Sie noch?«, fragte Bakor Tars. »Hat sich nicht schon alles erledigt?«
    Ross ging zu Balku, der unverändert am Ufer saß. »Kommen Sie mit mir!«, forderte er das Kind auf. »Dieses Leben ist nichts für Sie, Sie sind für etwas anderes bestimmt.«
    Balkus Augen funkelten. Bakor Tars konnte ihm ansehen, wie Ross' Worte auf ihn wirkten.
    »Kommen Sie!«, drängte Ross.
    Balku sprang auf. »Sie haben recht. Was soll ich hier?« Er warf seinem Elter einen verächtlichen Blick zu und drehte sich um.
    In diesem Moment überwand der Sextadimtechniker seine Überraschung. Er griff Ross an. Aber der schien nur darauf gewartet zu haben. Unglaublich schnell wich er aus, packte zu und schleuderte Bakor Tars erneut ins Wasser.
    Dröhnend lachend führte er Balku zu seinem Gleiter.
    »Wohin fliegen wir?«, fragte Balku.
    »Zu meinem Haus.« Ross saß wie ein Fels hinter den Steuerelementen und schien nur das Ziel zu haben, die Maschine mit Höchstgeschwindigkeit dicht über die schroffsten Berggrate zu jagen.
    Der halsbrecherische Flug faszinierte Balku. Als der Gleiter die letzten Gipfel vor einem weiten Tal überwunden hatte, war er sogar enttäuscht, dass die wilde Jagd schon endete.
    Ross ließ die Maschine sinken und schaltete den Antigrav ab, sodass der Gleiter wie ein Stein in die Tiefe stürzte. Er wandte sich Balku zu.
    »Kennst du die Hochenergie-Paratronformel?«
    »Natürlich«, antwortete der jugendliche Haluter ruhig.
    »Ich will sie hören.«
    Balku bewies Nervenstarke. Er zitierte die schwierige und umfangreiche Formel. Das war eine bemerkenswerte Leistung. Zudem tat er, als bestehe keinerlei Gefahr.
    Als der Gleiter sich dem Boden bis auf hundert Meter genähert hatte, fing Ross den Sturz mit dem Antigrav ab. Dabei zeigte sich, dass er die Leistung so exakt berechnet hatte, dass der Gleiter den Boden sanft berührte.
    »Ich bin mit dir zufrieden«, erklärte Ross. »Schade nur, dass du dein Leben Bakor Tars verdankst. Wieso will er nach Halut zurückkehren?«
    »Er und seine Anhänger hoffen, dass dort alles in Ordnung kommt. Wobei mir nicht klar ist, was in Ordnung kommen soll.«
    »Er hat etwas gegen uns.« Ross lachte dröhnend. »Er meint, dass wir zu wild sind und uns nicht unter Kontrolle haben. Natürlich müssen wir in unsere Galaxis zurück, aber nur, um dort alles in Fetzen zu schlagen, was uns nicht gleicht.«
    »Auch die Terraner?«
    Ross hob seine Fäuste. »Niemand soll es wagen, uns aufzuhalten. Verstehst du?«
    »Ich verstehe«, erwiderte Balku mit einem etwas ratlosen Ausdruck. Er verstand überhaupt nichts. Dabei gefiel ihm der Gedanke durchaus, gewaltsam vorzugehen.
    Das Haus von Ross lag auf einem Hügel. Es war ein halbmondförmiges Gebilde, das auf Antigravfeldern ruhte. Der Haluter landete davor.
    Wer ins Haus wollte, musste etwa zwei Meter hoch springen. Das war für Ross kein Problem. Für Balku wurde es schon schwieriger, durch die Tür zu kommen, denn unerwartet erschienen zwei ebenfalls jugendliche Haluter. Sie waren größer als er, aber kaum älter. Einer von ihnen schlug überraschend zu und warf ihn zu Boden.
    Balku schnellte sich

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