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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und nicht mit dem wirklichen Element, das erst vor kurzem die Tätigkeit wieder aufgenommen hatte.
    Dementsprechend fiel die Antwort aus. »Die Vermutung wird bestätigt«, erklärte Augustus steif.
    Walik Kauk atmete auf. Es würde sich nicht verhindern lassen, dass die Kontrollelemente in der Umgebung Augustus noch manches Mal in Verwirrung stürzten. Sobald er sich wieder für einen ordinären Ordnungsroboter hielt, der Walik Kauk zu verhaften hatte, brauchte man ihn nur an die Befehlsgewalt des Ka-zwo Augustus zu erinnern.
    »Nachdem wir dieses Problem gelöst haben, möchte ich sofort mit Jentho Kanthall sprechen«, sagte Walik Kauk.
    »Ich beabsichtige nicht, dich daran zu hindern«, erklärte Augustus würdevoll.
    Trevor Casalle hatte seine beiden Gefangenen gefesselt und in den Rechnerraum gebracht. Inzwischen war sich auch Viana über den Ernst der Lage im Klaren.
    »Was haben Sie mit uns vor?«, fragte sie.
    »Ich bin ein Gegner des vorherrschenden Systems«, antwortete Casalle kühl. »Ich muss damit rechnen, dass man mich auszuschalten versucht. Für diesen Fall brauche ich Geiseln.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte die junge Frau. »Welches ist das vorherrschende System, und was hat es Ihnen getan?«
    »Das System hat mir nichts getan. Aber mit seiner gefühlsgebundenen Emotionalität ist es krank und muss durch die reine Vernunft ersetzt werden.«
    »Jetzt erkenne ich ihn!« Bluff Pollard stöhnte. »Trevor Casalle – das Licht der reinen Vernunft!«
    »Das ist Casalle?« Überrascht wandte Viana sich zu ihm um.
    »Das Scheusal in Person!« Bluff nickte heftig.
    Casalle musterte ihn ruhig. »Deine Beleidigungen tun mir nichts, Junge«, sagte er. »Deine Äußerung zeugt aber von Feindseligkeit und bedarf der Rüge.«
    Er trat hart zu, und Bluff krümmte sich vor Schmerz. Viana stieß einen Schrei aus.
    »Hast du auch etwas zu sagen?« Casalle musterte sie scharf. »Ich mache keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen!«
    Sie schwieg.
    Casalle vergewisserte sich, dass die Fesseln richtig saßen, dann verließ er den Raum. Er wollte herausfinden, ob er mit Verfolgern rechnen musste.
    Es dauerte nicht lange, da bemerkte er vor sich einen matten Lichtschein. Ein Mann von gedrungener Statur machte sich in der Nische zu schaffen, in der er selbst sich kurz verborgen hatte. Der Mann sah sich um, dann beschäftigte er sich vorübergehend mit den Fußabdrücken im Staub. Schließlich ging er zurück.
    Zu erraten, was der Mann dachte, fiel Casalle nicht schwer. Er begab sich wieder in den Rechnerraum.
    »Es wird bald losgehen!«, sagte er zu seinen Geiseln.
    Trevor Casalle löste den Gefangenen die Beinfesseln und zwang sie aufzustehen. Bluff stellte sich bockig, aber Casalle stieß Viana und ihm die Waffe in den Rücken und trieb sie gemeinsam vor sich her.
    Als das Türschott aufglitt, war draußen blendend greller Lichtschein.
    »Geht schon!« Abermals musste Casalle nachhelfen.
    Bluffs Gedanken überschlugen sich. Selbst mit gefesselten Händen konnte er den Aphiliker womöglich angreifen. Aber Casalle stand hinter ihm, in sicherem Abstand, und war auf der Hut. Schlimmer noch, er war ein kaltblütiger Mörder. Bluff spürte den bitteren Geschmack der Ohnmacht. Er musste warten, bis sich die Situation verbesserte.
    »Hört mir zu!«, rief der ehemalige Diktator den Bewaffneten der TERRA-PATROUILLE entgegen, die den Rechnerraum umstellt hatten. »Ihr glaubt, ihr hättet mich in einer Falle. Aber vergesst meine Geiseln nicht. Ihr Leben ist euch wert und teuer – ich weiß, wie das bei euch Emotio-Narren ist. Ihr werdet auf meine Bedingungen eingehen und keine einzige davon ändern, nur um diese beiden Leben zu retten. Aber es könnte unter euch welche geben, die mich nicht richtig kennen und meinen, ein Menschenleben müsste mir doch etwas bedeuten. Diesen Leuten muss ich klarmachen, dass sie sich irren!«
    Für den Bruchteil einer Sekunde weigerte sich Bluff Pollard, das Ungeheuerliche zu begreifen. Casalle wollte einen Menschen töten, nur um zu beweisen, dass ihm ein Leben nichts bedeutete. Noch wusste Bluff nicht, wer das Opfer sein sollte, da sah er Trevor Casalles Hand nach Viana greifen, sie packen und vorwärts stoßen.
    »Nein …!«, gellte von irgendwoher ein Schrei, es mochte Walik Kauks Stimme sein.
    Casalle stieß Viana vorwärts. Sein Thermostrahler zeigte auf ihren Rücken … Gleichzeitig handelte Bluff. Mit einem wilden Schrei wirbelte er herum, zerriss die Handfesseln, die er schon

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