Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
SOL Wahnsinn und Tod zur Fol ge gehabt.
    Er löste die Riemen hinter den Ohren und öffnete das um den Hinterkopf geschlungene Halteband, dann legte er die Plastikmaske vor sich auf den Tisch.
    Er nahm die Kontrolle des Cappinfragments im Spiegel regelmäßig vor, denn er wollte jede Veränderung rechtzeitig erkennen. Momentan befand sich der Organklumpen im Ruhezustand und leuchtete nur schwach. Alaska betastete das Cappinfragment mit den Fingerspitzen. Es fühlte sich warm und weich an, nicht viel anders als normale menschliche Haut.
    In diesem Augenblick meldete sich der Türsummer.
    Alaska zögerte.
    Der Ton wiederholte sich. Verdrossen über die Hartnäckigkeit des Besuchers, zog er die Maske wieder über das Gesicht und vergewisserte sich, dass sie nicht verrutschen konnte, bevor er öffnete.
    »Douc Langur!«, stieß er überrascht hervor, als er den vierbeinigen Forscher der Kaiserin von Therm auf dem Korridor sah.
    Langur richtete die fächerähnlichen Sinnesorgane auf der Oberfläche seines fassförmigen Körpers auf ihn. »Es wird sich nur um eine kurze Störung handeln«, pfiff er.
    Alaska seufzte, machte den Eingang frei und schloss hinter dem Forscher die Tür.
    »Heute ist der fünfzehnte Oktober«, eröffnete Langur. »Das bedeutet, dass wir seit sechs Monaten im Zentrumsbereich von Ganuhr unterwegs sind, um nach BULLOC zu suchen. Bei unserer Suche ließen wir uns bisher von dem Kristall der Kaiserin leiten, den du jetzt anstelle Perry Rhodans trägst. Findest du nicht auch, dass der Kristall ein ziemlich unsicherer Lotse ist?«
    Alaska vermutete, dass Douc Langur etwas im Schilde führte, aber es war nahezu unmöglich, seine tieferen Beweggründe zu erraten.
    »Worauf willst du hinaus, Douc? Alle Verantwortlichen haben in den letzten Wochen ausführlich darüber diskutiert. Entweder verstehen wir die Impulse des Kristalls nicht richtig und werten sie nicht zuverlässig aus, oder wir erkennen die Fehler nicht, die der Kristall eventuell macht. Die dritte Möglichkeit ist, dass er beeinflusst wird, vielleicht durch die hyperenergetische Strahlung des galaktischen Zentrums.«
    »So ist es«, bestätigte Douc Langur. »Wir sollten die Suche abbrechen. Der Kristall hat uns in die Irre geführt.«
    »Bist du gekommen, um mir das zu sagen?«
    »Nein«, sagte der Forscher. »Ich möchte, dass du mir den Kristall übergibst!«
    »Unsinn, Douc! Solange Perry Rhodan nicht an Bord ist, trage ich diesen Kristall. Atlan ist damit einverstanden.«
    »Trotzdem werde ich den Kristall mitnehmen«, beharrte der Forscher.
    Seine Bestimmtheit hatte etwas Beunruhigendes. Alaska fühlte sich plötzlich unbehaglich. Prompt öffnete er seine Kombination und schloss die Hand um den Kristall.
    »Wir sollten mit Atlan darüber reden«, bot Alaska einen Kompromiss an.
    Bedächtig, als könnte jede falsche Bewegung eine Katastrophe heraufbeschwören, öffnete Douc Langur seine Gürteltasche und zog einen Paralysator terranischer Bauart daraus hervor.
    Der Zellaktivatorträger sah ihm dabei mit wachsender Bestürzung zu. »Douc, was tust du da? Bist du übergeschnappt?«, rief Alaska aus.
    »Wenn du auf meine geistige Verfassung anspielst, kann ich dir nur versichern, dass damit alles in bester Ordnung ist«, entgegnete der Forscher. »Ich tue nur, was unvermeidbar ist, und hoffe, dass ich zu einem späteren Zeitpunkt dein Verständnis dafür finden werde. Bitte entschuldige, wenn ich die Waffe jetzt auslöse.«
    Dies, dachte Alaska sarkastisch, war der höflichste Überfall, der jemals auf ihn verübt worden war. Dann sackte er in sich zusammen und blieb bewegungslos liegen.
    »Wirklich, ich bedaure das außerordentlich«, sagte Douc Langur, während er das Band mit dem Kristall der Kaiserin von Therm an sich nahm. Eine Zeit lang hielt er den Stein mit einer Greifklaue direkt vor seine Sinnesorgane, dann schob er ihn in die Gürteltasche, die er sorgfältig verschloss.
    Schließlich öffnete er die Kabinentür und richtete seine Sinne auf den Korridor. Als er sicher sein konnte, dass niemand ihn sah, verließ er die Kabine des Transmittergeschädigten.
    Douc Langur erreichte die Unterkunft, ohne ein einziges Mal auf gehalten worden zu sein. Ranc Poser, Taul Daloor und Froul Ka veer erwarteten ihn bereits ungeduldig. Er genoss diesen Augenblick und ging betont langsam zur anderen Seite des Raumes.
    Schließlich konnte Daloor seine Ungeduld nicht länger zügeln. »Was ist? Hast du Erfolg gehabt?«
    »Was denkt ihr?«, fragte

Weitere Kostenlose Bücher