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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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als ES? Gleichzeitig begriff Rhodan, dass eine Kommunikation mit Ernst Ellert durchaus möglich war, wenn auch noch ein wenig umständlich und zeitraubend. Es musste ein leichterer Weg gefunden werden.
    »Du kannst also jedes Wort verstehen, das ich sage?«
    JA .
    »Gut, und das Frettchen steht unter deiner Kontrolle – ich meine, du kannst es alle Bewegungen ausführen lassen?«
    Die Antwort JA war stehen geblieben.
    »Dann klopfe bei einer Bejahung mit der Vorderpfote einmal auf den Boden, bei einem Nein zweimal. Verstanden?«
    Ja.
    Er informierte den Teletemporarier nun über die Geschehnisse der letzten Tage und Wochen und klärte ihn auf, wer BULLOC war. Mit Hilfe des Frage-und-Antwort-Spiels bestätigte Ellert, dass er ebenfalls die Abwehrimpulse der hypnosuggestiven Sperre bemerkt hatte.
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung, warum ES dich auf diese Welt geschickt hat. ES muss gewusst haben, dass hier kein menschliches Wesen mehr existiert. Aber wozu das Unternehmen? Wie könntest du mir helfen, BULLOC zu überlisten? Und eine bestimmte Botschaft solltest du mir auch nicht überbringen. Ich verstehe das nicht.«
    Ellert verstand es ebenso wenig.
    Rhodan stand auf und sah wieder hinüber zu der Sphäre. BULLOC würde ihn holen, wenn er seine Meditation beendet hatte.
    Er zuckte zusammen, als das Frettchen ängstlich klingende Töne von sich gab und aufgeregt hin und her lief. Es musste eine Gefahr gewittert haben, und Ellert überließ es geistesgegenwärtig sich selbst, weil er eine solche Gefahr nicht bemerken konnte.
    Auch Rhodan sah nichts, was seine Vermutung bestätigte. Oder doch …? Weit im Süden glaubte er zwischen den glitzernden Trümmerfeldern eine flüchtige Bewegung erkannt zu haben, so als habe sich etwas zwischen das Glas und die darauf scheinenden Sonnenstrahlen geschoben.
    Da – noch einmal! Und diesmal war die Form zu erkennen. Eine riesige Spinne bewegte sich langsam in ihre Richtung.
    »Komm her, Ernst! Das muss ein größeres Tier sein, vielleicht ein gefährliches. Es hält genau auf uns zu, also muss es uns gewittert haben. Der Wind trägt unseren Geruch weit.«
    Das Frettchen war nun wieder unter Ellerts Kontrolle, aber es zitterte heftig. Als mit der Glaswelt und ihren Gefahren vertrautes Geschöpf wusste es besser, was sich da von Süden her näherte. Was immer es sein mochte, es konnte den Tod bedeuten.
    »Ich habe keine Waffe, Ernst. Wenn es uns angreift, können wir uns nicht wehren. Du kannst das Frettchen nicht verlassen und den Angreifer übernehmen? Damit wäre die Gefahr gebannt …«
    Nein.
    »Gut – oder vielmehr nicht gut. Vielleicht finden wir in der unterirdischen Anlage Schutz. BULLOC ist nicht in der Lage, einzugreifen. Jetzt noch nicht.«
    Noch wartete Perry Rhodan. Die Riesenspinne legte keinen Wert auf Deckung. Mit unheimlicher Sicherheit strebte sie über Hindernisse und glatte Flächen auf die Höhlen zu. Ihre Bewegungen waren gleichmäßig, irgendwie mechanisch.
    Er verdrängte die fantastische Vermutung, es könne sich um einen Androiden handeln.
    Aber diese Vermutung wurde wieder wach, als die Spinne näher gekommen war. Die Bewegung ihrer acht Beine ließ Rhodan immer sicherer werden. Wenn das Ding ein Androide war, erklärte sich auch seine Zielstrebigkeit. Er musste einen Mechanismus besitzen, der organische Materie aufspüren konnte.
    Weshalb? Die Antwort, die er sich selbst gab, war keineswegs beruhigend.
    »Hör zu, Ernst! Behalte deinen Wirtskörper unter Kontrolle, damit du ohne Verzögerung fliehen kannst, wenn das Ding angreifen sollte. Ich selbst werde es dazu herausfordern, dann wissen wir Bescheid. Untersuche inzwischen die Höhle und stelle fest, ob Gänge in die Felsen hineinführen. Meiner Schätzung nach haben wir noch etwa dreißig Minuten Zeit. Das Ding muss ein Androide sein und bewegt sich mit gleichbleibender Geschwindigkeit.«
    Das Frettchen verschwand im Dunkel der Höhle. Rhodan blieb auf dem kleinen Vorplatz stehen und ließ den näher kommenden Spinnenkörper nicht aus den Augen. Er erkannte an ihm kurze Tentakel mit verdickten Enden – vermutlich versenkbare und ausfahrbare Instrumententräger. Auf dem vorderen Teil des Gebildes drehte sich eine ringförmige Antenne.
    Das Frettchen kam zurück. Ohne die Androidenspinne, die nur noch wenige hundert Meter entfernt war, aus den Augen zu lassen, fragte Rhodan: »Gibt es einen Fluchtweg in die Felsen hinein?«
    Nein.
    »Dann müssen wir es woanders versuchen. Das Ding da macht

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