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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht mehr als vier Stundenkilometer. Wir sind schneller.«
    Der Eingang zu der unterirdischen Anlage musste an dieser Stelle verschüttet worden sein. Rhodan bedauerte, sich nicht rechtzeitig darum gekümmert zu haben. Nun war es beinahe zu spät. Während er mit dem Frettchen zur nächsten Höhle lief, erkannte er, dass auch der Androide seine Marschrichtung geringfügig änderte. Er nahm also ihre Bewegung wahr. Aber er wurde nicht schneller.
    »Wir müssen zur Ostseite. Vielleicht sind die Zerstörungen dort nicht so schlimm.«
    Perry Rhodan nahm das Frettchen auf den Arm, als er ein gläsernes Trümmerfeld überquerte, dann wich der Bergrücken nach Norden zurück. Wie erwartet gab es auch hier Höhleneingänge in regelmäßigen Abständen, aber sie wirkten besser erhalten und machten teilweise sogar einen unbeschädigten Eindruck.
    Unbeirrt folgte der Androide, aber der Abstand hatte sich vergrößert. Rhodan schätzte, dass er und Ellert einen Vorsprung von einer halben Stunde gewonnen hatten.
    Die Höhleneingänge waren durch schmale Plattformen miteinander verbunden. Er konnte also von einer Höhle zur nächsten gelangen, ohne wieder in die zehn Meter tiefer gelegene Ebene hinabklettern zu müssen.
    »Die Anlage selbst liegt tief im Berg und unter der Oberfläche, nehme ich an. Wir haben kein Licht, es wird also schwierig für uns sein, uns nicht zu verirren. Wenn das Ding uns folgt, und das ist so gut wie sicher, wird es sehen können. Wir aber nicht. Trotzdem müssen wir es versuchen.«
    Wie erwartet setzte sich schon die erste Höhle als Tunnel schräg in den Berg hinein fort. Aber noch zögerte Rhodan.
    »Bitte geh vor und erkunde den Gang, aber komm rechtzeitig zurück, Ernst. Ich warte hier. Wir müssen wissen, was das Ding von uns will.«
    Ellert bestätigte und verschwand.
    Rhodan musste an die zehn Minuten warten, bis er die Riesenspinne im Trümmerfeld auftauchen sah. Zielstrebig bewegte sie sich auf ihn zu.
    Er kalter Schauder lief ihm den Rücken hinab. Dieser Androide, der nur ein Relikt der untergegangenen Zivilisation sein konnte, funktionierte noch nach Jahrtausenden. Er würde also auch nicht gerade jetzt versagen. Und er besaß die Fähigkeit, ihn über große Entfernungen hinweg zu lokalisieren. Wahrscheinlich würde er niemals mit der Verfolgung aufhören. Und sicherlich kam er nicht, um seine Dienste anzubieten.
    Rhodan blieb so stehen, dass er im Bruchteil einer Sekunde in der schützenden Höhle untertauchen konnte. Ein großer Felsbrocken gab ihm zusätzliche Deckung.
    Die Spinne wurde durch umgestürzte Glaspfeiler zu einem Umweg gezwungen, kletterte mit gespenstischen Bewegungen über eine halb verwachsene und zusammengeschmolzene Halde und nahm wieder Kurs auf die Höhle. Sie war noch fünfhundert Meter entfernt.
    Das Frettchen war wieder da. Eine etwas umständliche Unterhaltung erfolgte, die Rhodan über einen Fluchtweg informierte. Die unterirdischen Gänge standen miteinander in Verbindung, sodass jederzeit ein anderer Höhlenausgang erreicht werden konnte. Vielleicht ließ sich so ein größerer Vorsprung erreichen.
    In erster Linie ging es ihm darum, Zeit zu gewinnen. BULLOC würde sich nicht ewig seiner Meditation hingeben, und sobald die Inkarnation erwachte, würde sie ihren Gefangenen zurückholen.
    »Gut, Ernst, dann zieh dich bis zum Höhleneingang zurück und warte dort auf mich. Ich muss endlich wissen, was das Ding von uns will.«
    Noch meditierte BULLOC und nahm nichts von seiner Umgebung wahr. Zumindest nicht visuell. Doch tief in seinem halb schlum mernden Unterbewusstsein nahmen die Sinne seltsame und außer gewöhnlich gemusterte Gedankenimpulse auf. Sie stammten von einem – nein, von zwei intelligenten Lebewesen, die sich in der Nähe aufhielten.
    BULLOC erwachte nicht, aber der Aufnahmesektor erfüllte seine Sondierungsaufgabe und speicherte alle Eindrücke.
    Ja, es mussten zwei intelligente Lebewesen sein, die sich bei Rhodan aufhielten. Es gab noch ein viertes Muster, ebenfalls intelligent und allem Anschein nach in stetiger Panik, aber es war weit entfernt und hatte keinen Einfluss auf das Geschehen um Rhodan.
    BULLOCs spezieller Aufnahmesektor konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf die Impulse in Rhodans Nachbarschaft. Sie waren ungewöhnlich und von einer Art, wie die Inkarnation sie niemals wahrgenommen hatte.
    Diese neu entdeckte Intelligenz musste ungewöhnliche Fähigkeiten besitzen, die BULLOC von großem Nutzen sein konnten, wenn er sie unter

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