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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der.
    Die Beeinflussung durch die vierte Inkarnation hatte seine körperlichen Reaktionen kaum vermindert, sodass er Gahlmann sofort festhielt. Aber dieser biss spontan zu. Abwehrend drückte Rhodan Gahlmanns Oberkörper nach hinten, und der SOL-Geborene fauchte und zischte und schnappte erneut nach seinen Armen.
    Rhodan versetzte dem Kranken einen gezielten Schlag hinter das Ohr, und als Gahlmann in seinen Armen schlaff wurde, ließ er ihn behutsam zu Boden sinken. Er rieb sich den schmerzenden Arm. Wegen der Verletzung brauchte er sich keine Sorge zu machen, denn als Zellaktivatorträger war er vor Krankheiten geschützt.
    »Wie kommt dieser Mann hierher?«, wollte er wissen.
    Bevor die Mutanten antworten konnten, meldete sich BULLOC. »Sperrt ihn sofort ein! Seine Mentalimpulse sind die eines Tieres. Er ist es nicht wert, der vierten Inkarnation zu dienen.«
    Rhodans Verwirrung wuchs. Bedeuteten diese Worte, dass BULLOC außerstande war, den Kranken auf paranormalem Weg zu kontrollieren? Gahlmann ist immun!, schoss es ihm durch den Kopf. Doch davon konnte zumindest vorerst niemand profitieren.
    Fellmer Lloyd und Baiton Wyt hoben den Hangaringenieur auf und trugen ihn in einen Nebenraum, den sie danach verschlossen.
    Atlan meldete sich über Interkom aus der Zentrale der SOL. Er hatte sich dorthin begeben, nachdem die SZ-1 vor einer halben Stunde wieder mit dem übrigen Schiff verbunden worden war.
    BULLOC kontrollierte nun also die gesamte SOL.
    »Eine Flotte der Choolks nähert sich!«, gab der Arkonide bekannt. »Gerade hat sich Puukar über Funk gemeldet und die Herausgabe der Inkarnation gefordert. Andernfalls werden seine Schiffe angreifen.«
    Rhodan hatte das Gefühl, in einen Abgrund zu stürzen. Seine schlimmsten Befürchtungen schienen sich zu bewahrheiten. Vor allem war er nicht in der Lage, dagegen einzuschreiten.
    »Ich spüre die Nähe dieser verachtungswürdigen Söldner der Kaiserin von Therm«, donnerte BULLOC. »Sie werden meine Macht zu spüren bekommen, falls sie sich näher heranwagen.«
    »Wie viele Schiffe sind es?«, wollte Rhodan von Atlan wissen.
    »Ein paar hundert. Wir haben gegen diese Übermacht keine Chance, Perry. Außerdem hat Puukar seine Einheiten strategisch so geschickt verteilt, dass eine Flucht nahezu unmöglich wird.«
    Rhodan blickte in Richtung der leuchtenden Sphäre. »Was jetzt, BULLOC?«, fragte er. »Die Choolks werden so nahe herankommen, dass sie unser Schiff vernichten können, aber niemals so nahe, dass du sie beeinflussen kannst.«
    Zunächst erhielt er keine Antwort. Unter anderen Umständen hätte Rhodan Triumph empfunden, aber momentan bedeutete die Schwäche der Inkarnation unter Umständen den Tod für alle auf der SOL.
    »Ich kenne diese Brut der Kaiserin von Therm«, unterbrach BULLOCs Stimme seine Gedanken. »Gegen meine Macht werden sie nicht bestehen.«
    »Puukar ist ein großer Kämpfer«, entgegnete Rhodan. »Wir haben erlebt, wozu er fähig ist. Er wird unser Schiff angreifen und vernichten.«
    »Puukar drängt auf eine Entscheidung!«, rief Atlan dazwischen. »Ich fürchte, Perry, dass uns nicht mehr viel Zeit bleibt.«
    »Alle Besatzungsmitglieder, Perry Rhodan ausgenommen, verlassen diesen Raum!«, bestimmte BULLOC.
    Während die Mutanten dem Befehl widerspruchslos nachkamen, dachte Rhodan über dessen Sinn nach. Warum wollte BULLOC mit ihm allein sein? Plante die mysteriöse Wesenheit eine neue Teufelei?
    Der Gedanke, mit der Inkarnation allein zu sein, bereitete ihm Unbehagen. Rhodan fragte sich, ob er dem mentalen Druck würde standhalten können. Er sah Tschubai und Fellmer Lloyd als Letzte gehen.
    »Schalte den Interkom ab!«, befahl BULLOC.
    Er will allein mit mir reden!, erkannte Rhodan überrascht und annullierte alle Verbindungen nach draußen.
    »Komm näher!«
    Zögernd ging er auf die Sphäre zu. Das Leuchten in ihrem Innern hatte nachgelassen, und die menschliche Gestalt schien sich aufzulösen. Trotzdem empfand er die Nähe des seltsamen Gebildes wie die körperliche Berührung durch etwas ungemein Ekelhaftes. Seine instinktive Abneigung war so stark, dass er unwillkürlich stehen blieb, trotz des ausdrücklichen Befehls der Inkarnation, noch näher zu kommen. BULLOC schien dennoch zufrieden zu sein.
    »Du musst mit Puukar verhandeln!«, erklang es gedämpft.
    »Das tue ich gern«, sagte Rhodan hastig. »Schon um mein Schiff zu retten.«
    »Es geht nicht darum«, verwies BULLOC ihn ärgerlich. »Ich würde selbst mit diesen Söldnern

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