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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sondern auch überaus lohnend erschien, ihn zu überwältigen und zu kopieren …

7.
    Thon-Bherkahn steuerte die G'DHON KARTH TBA durch die Atmosphäre von Goshmos Castle zu der Region, in der die IRONDUKE gelandet war.
    Als er das Raumschiff aus rund fünfzehn Kilometern Entfernung erblickte und die zahllosen Menschen sah, die sich gleich geschäftigen Ameisen um den mächtigen Kugelrumpf bewegten, hielt er sein Schiff an.
    Er befand sich in einem zerklüfteten Gebirge, dessen Gipfel teilweise von seltsamen Bauwerken gekrönt wurden. Mit Hilfe des Teleskops konnte er bei diesen Bauten menschenähnliche Geschöpfe sehen, zweifellos Mucierer. Sie waren offenbar durch die Aktivitäten der Menschen beunruhigt und hatten sich in ihre Felsennester zurückgezogen.
    Thon-Bherkahn beschloss, die Mucierer genauer zu studieren und die Körperform eines solchen Lebewesens anzunehmen, um sich so den Menschen zu nähern und festzustellen, was sie überhaupt auf Goshmos Castle taten.
    Es war ihm während des Landeanflugs nicht entgangen, dass sich um den Äquator des Planeten eine Art flacher Graben zog. Diese Vertiefung wirkte relativ frisch und konnte durchaus mit den Absichten der Menschen zu tun haben, obwohl sich Thon-Bherkahn keinen plausiblen Grund dafür vorzustellen vermochte.
    Er lenkte sein Schiff in eine enge, halb von Nebelschwaden erfüllte Schlucht. Auf einem Gipfel im Norden thronte ein besonders eindrucksvolles düsteres Bauwerk. Nicht weit davon arbeiteten Menschen zwischen Gebäuderesten.
    Den größten Teil der Strecke zu jenem Gipfelbauwerk legte Thon-Bherkahn noch in seinem flexiblen Raumanzug zurück. Erst als der Hang steiler wurde, entledigte er sich des Anzugs, stopfte ihn in einen Felsspalt und sah sich nach einer geeigneten Lebensform um. Es dauerte nicht lange, bis er mehrere große Flugechsen erspähte. Mit Hilfe großer Flughäute nutzten sie die warmen Luftströmungen.
    Er nahm sich die Zeit, eine dieser Flugechsen detailgetreu zu kopieren. Als er sich dann von der Felswand abstieß, die Flughäute entfaltete und von der Thermik sanft in die Höhe getragen wurde, spürte er ein Gefühl nie gekannter Freiheit. Doch unvermittelt stieß eine der echten Flugechsen auf ihn herab. Er verstellte die Flughäute, sackte einige Dutzend Meter tief ab und fing seinen Sturz mehr zweckmäßig als elegant auf.
    Der Angreifer war ihm gefolgt und schien durch seine Flucht noch stärker gereizt worden zu sein. Diesmal änderte der Gys-Voolbeerah seine Taktik. Seine enormen Körperkräfte erlaubten ihm, sich mit mehreren Flughautschlägen etwa zehn Meter über die echte Echse zu schwingen. Dort klappte er die Flughäute zusammen und ließ sich auf den Verfolger fallen.
    Die Echse wurde unmittelbar hinter dem Kopf getroffen. Thon-Bherkahn hörte das Geräusch splitternder Knochen. Er löste sich von dem Gegner und sah, wie die Echse als lebloses Bündel von Knochen und Häuten in die Schlucht stürzte.
    Als er sich erneut von der Thermik emportragen ließ, wurde er nicht mehr angegriffen.
    Wenig später umkreiste er das Gipfelbauwerk. Er entdeckte einen einzelnen Eingeborenen, der in das Tal abstieg. Es sah so aus, als wäre sein Ziel der Trümmerhaufen, in dem die Menschen arbeiteten.
    Der Gys-Voolbeerah überholte den Mucierer und landete etwa zweihundert Meter tiefer hinter einem Felsblock. Während er wartete, schuf er durch perfekte Kontrolle seiner Körperfunktionen einen Hohlraum in seinem Echsenkörper und füllte ihn mit organisch erzeugtem Gas.
    Der Eingeborene blieb wie angewurzelt stehen, als er die auf dem Boden kauernde Echse sah. In dem Moment schoss Thon-Bherkahn einen Gasstrahl auf ihn ab und lähmte damit sein Opfer, ohne dessen Gehirnfunktionen zu beeinträchtigen. So war es ihm möglich, das Bewusstsein und die Erinnerungen des Mucierers zu sondieren. Zugleich begann er damit, den Körper des Opfers nachzubilden.
    Schließlich stellte er eine perfekte Kopie von Mitsino, dem Allerältesten aus dem Stamm der Iti-Iti, dar.
    Ingenieur Ofool Ngorok kletterte übermüdet aus dem Wartungs schacht des Second-Rechnersystems der regionalen Klimakontrolle bei der Stadt Makindu. Als er sich aus der Öffnung schwang, blick te ihm Haval Melnik neugierig entgegen.
    »Nichts!«, sagte Ngorok resignierend. »Ich habe es zuletzt mit einer Serie hyperenergetischer Reizimpulse versucht, um die entsprechende Sektion von NATHAN zum Eingreifen zu provozieren, aber es gab nicht die geringste Reaktion.«
    »Ich versuche

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