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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ihre Freunde nicht wissen, wer oder was diese Inkarnation ist?«, fragte Rhodan erstaunt. »Menschen sind im Allgemeinen neugierig.«
    »Die Sicherheit des Schiffes geht über die Befriedigung dieser Neugier. Aber damit gebe ich nur die Stimmung wieder. Es gibt keine konkreten Bestrebungen, etwas gegen diese Untersuchung zu unternehmen, jedenfalls bisher nicht.«
    Rhodan breitete die Arme aus. »Sehen Sie sich um«, empfahl er. »Sie können Ihren Freunden dann von unseren Sicherheitsvorkehrungen berichten.«
    Er ging davon.
    »Ich glaube, er würde sich ein bisschen mehr Unterstützung von uns SOL-Geborenen wünschen«, sagte Bjo Breiskoll. »Er lässt es sich nicht anmerken, aber es macht ihm zu schaffen, dass er ständig gegen den Willen von zwei Dritteln der Besatzung handeln muss.«
    »Er muss das nicht!«, korrigierte Hellmut.
    »Ich wurde auch auf dem Schiff geboren«, sagte der Katzer. »Aber die Art und Weise, wie viele von uns die SOL als ihr persönliches Eigentum ansehen, halte ich nicht für richtig.«
    Hellmut antwortete nicht, denn er sah, dass eine Gruppe von Männern und Frauen damit beschäftigt war, schwere Sensoren an dem Behältnis der Inkarnation zu befestigen. Zu diesem Zweck hatten die Raumfahrer Schutzhandschuhe angelegt, die unmittelbar nach Ausführung der Arbeit in sterile Behältnisse gelegt wurden.
    »Was geschieht aktuell?«
    »Neue Messungen«, sagte Bjo. »Die Wissenschaftler wollen herausfinden, welche Konsistenz das Material hat.«
    »Was, glaubst du, befindet sich im Innern der Sphäre?«
    Der Katzer hob die Schultern. »Ich weiß es nicht, Jose. Vielleicht – nichts.«
    »Nichts?« Hellmut lachte auf. »Denkst du, die Inkarnation wäre uns entkommen?«
    Seine Blicke wanderten durch den Lagerraum und blieben an Ras Tschubai hängen. »Wurde schon daran gedacht, Ras oder Gucky in die Kugel teleportieren zu lassen?«
    »Das kann doch nicht dein Ernst sein!«, rief Bjo erschrocken.
    Hellmut sah dem Jungen in die schräg stehenden Augen. »Wenn dieser Wahnsinn hier Methode hat, würde das eigentlich dazu passen«, sagte er dumpf.
    Die Rückkehr aus dem Nichts war für die drei Zustandsformen der Inkarnation, CLERMAC, SHERNOC und VERNOC, mit der schrecklichen Erkenntnis verbunden, dass sie überlistet worden war. Sie befand sich nicht an Bord eines Hulkoo-Schiffes, sondern in ei nem Raum der SOL. Diese ungeheuerliche Vorstellung lähmte die Inkarnation und drohte sie in die uferlose Schwärze zurückzustoßen, aus der sie erst aufgestiegen war.
    Sie unterdrückte den Impuls, blindlings gegen alles loszuschlagen, was sich in ihrer unmittelbaren Umgebung befand, denn das hätte zweifellos dazu geführt, dass sie erneut paralysiert wurde.
    Nein!, dachten CLERMAC, SHERNOC und VERNOC unisono.
    Sie durften sich nicht regen und mussten auf der untersten Stufe des Bewusstseins verharren und somit verbergen, dass sie erwacht waren. Zunächst galt es, die Bedingungen der Gefangenschaft zu erkunden und die Stärke der Wächter zu ergründen.
    CLERMAC und SHERNOC zogen sich zurück und überließen VERNOC, dem Blender, das Feld.
    In dieser Sekunde kam der zweite Schock. Die drei Zustandsformen der Inkarnation BARDIOCs begriffen, dass sie nicht mehr allein waren.
    BULLOC war erwacht!
    Sie sollten nie Gelegenheit erhalten, genau zu ergründen, weshalb BULLOC sich ausgerechnet in der Phase völliger Bewusstlosigkeit stabilisiert hatte. Seit Jahren wuchs er innerhalb der Sphäre heran, und gelegentlich waren die drei ursprünglichen Inkarnationsformen von dumpfen Ahnungen überfallen worden. Voller Unbehagen hatten sie BULLOC in ihrem Daseinskreis registriert. Sie hatten seine unvorstellbare Macht gefühlt und sich nicht ohne Sorgen gefragt, wie sie an seiner Seite existieren sollten.
    Nun begriffen sie mit einem Schlag, dass niemals an ein Nebeneinander gedacht worden war. BULLOC würde sich ausbreiten und die Sphäre allein beherrschen. Diese Erkenntnis signalisierte einen erbarmungslosen Kampf um Leben und Tod.
    Trotz seiner Erschütterung ließ VERNOC diese Gedanken an seine beiden anderen Zustandsformen durchsickern. »Wir sind überholt«, dachte er bestürzt. »BULLOC betrachtet uns als Existenzgerümpel, das er zur Seite räumen wird.«
    Die vierte Inkarnation schien über ihnen zu schweben und sie mit gelassenem Interesse zu beobachten, wie eine Gruppe primitiver Tiere, deren Verhaltensweise es zu ergründen galt. Er war zusammen mit ihnen erwacht und reckte sich innerhalb der erkalteten

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