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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sphäre. Er fühlte sich nicht wohl, wusste aber, dass dies nur ein vorübergehender Zustand sein würde.
    CLERMAC und SHERNOC schlossen wieder zu VERNOC auf, zusammen bildeten sie eine vor Entsetzen starre Wesenheit, die zu keinem klaren Entschluss fähig war.
    BULLOC, der aus ihnen hervorgegangen war, registrierte ihr Verhalten amüsiert. Dass auch er ein Gefangener der Menschen war, kümmerte ihn wenig. Er war so selbstbewusst, dass er nicht daran zweifelte, das ändern zu können, wann immer er sich darum bemühte.
    Eine Zeit lang beobachteten sich beide Parteien gegenseitig, ohne dass sich die Starre der drei alten Zustandsformen gelöst hätte. Sie konnten ihre übermächtige Angst nicht niederkämpfen.
    »Schluss damit!«, dachte BULLOC schließlich verdrossen. »Nun bin ich die alleinige Inkarnation BARDIOCs und der Herrscher über diese Sphäre. Zieht euch in den Hintergrund zurück, damit ich überlegen kann, was zu geschehen hat.«
    Dies war eine mehr oder weniger verschleierte Aufforderung zur Selbstaufgabe. Die drei alten Zustandsformen versteiften sich.
    BULLOC jedoch nahm ihre Haltung nach wie vor nicht ernst.
    »Es ist im Interesse des Meisters«, dachte er. »BARDIOC hat mich entstehen lassen, weil ich besser als ihr für seine Interessen eintreten kann. Denkt an die erbarmungswürdige Situation, in der ihr euch befindet. So etwas wäre mir niemals passiert. Ihr seid auf eine dumme List hereingefallen und befindet euch in Gefangenschaft der Menschen.«
    Der massive Druck, der von BULLOC ausging, erstickte jede vernünftige Regung in CLERMAC und den beiden anderen. Trotzdem klammerten sie sich an ihre Existenz.
    »Wollt ihr euch gegen BARDIOC stellen?«, fragte BULLOC ungläubig.
    »Wir … sind bereit, dir zu dienen!«, wimmerte VERNOC. »Das ist eine Basis, auf der wir uns einigen können. Wir stehen zu deiner Verfügung, du kannst uns benutzen, wann immer du unserer bedarfst.«
    »Unsinn!«, entgegnete BULLOC kühl. »Ich brauche keinen von euch. Ich bin selbst so stark, dass ihr mich nur stören würdet.«
    »Aber wir möchten leben!«
    BULLOC spürte ihre Hartnäckigkeit. Zum ersten Mal zeigte er sich berührt. Aber das war nur ein Zeichen seiner wachsenden Ungeduld, nicht etwa ein Hauch von Verständnis.
    »Eure Belange stehen nicht zur Diskussion«, erklärte er. »Durch den Zwischenfall im Varben-Nest ging viel Zeit verloren. Die Kaiserin von Therm, die verabscheuungswürdige Gegnerin unseres Meisters, hatte Zeit, ihre Position in vielen Bereichen zwischen den Mächtigkeitsballungen zu festigen. Damit muss nun Schluss sein. Ich werde das verlorene Terrain zurückerobern und zum Gegenangriff ansetzen.«
    Er verstand, dass er die drei damit nicht überzeugen konnte. Sie wollten weiterexistieren – und gegen einen solchen Wunsch gab es kein Argument.
    BULLOC sah ein, dass er kämpfen musste, wenn er die Sphäre beherrschen wollte. CLERMAC, VERNOC und SHERNOC mussten ausgeschaltet werden. Es gab keine andere Möglichkeit.
    Für einen Augenblick keimte in ihm der Verdacht auf, BARDIOC könnte diese Konstellation konstruiert haben, um ihn einem letzten Test zu unterziehen. Nur wenn er die drei etablierten Zustandsformen besiegte, war er würdig, als die vierte Inkarnation für BARDIOC zu streiten.
    Er verstärkte den mentalen Druck auf seine Vorgänger. Diesen Kampf zu entscheiden wäre ihm unter normalen Umständen leichtgefallen. Doch er musste vorsichtig sein. Jene, die die Sphäre in ihren Besitz gebracht hatten, durften nicht merken, was sich abspielte, denn das hätte sie sofort veranlasst, die Initiative zu ergreifen. Sobald BULLOC jedoch an zwei Fronten gleichzeitig kämpfen musste, war er gefährdet.
    Das bedeutete, dass er CLERMAC, VERNOC und SHERNOC mit möglichst geringem Aufwand eliminieren musste. Und sie wussten das und würden sich darauf einstellen.
    BULLOC war mit einem Schlag hellwach. Eigentlich hatte er seine gerade gewonnene Existenz genießen wollen, doch dafür blieb ihm keine Zeit. Er musste klug und entschieden handeln, wenn er nicht nach kurzer Blüte schon wieder vergehen wollte.
    »Haben Sie gesehen?«, stieß ein junger Wissenschaftler neben Jos can Hellmut erschrocken hervor. »Es hat sich bewegt.«
    Hellmut blickte in Richtung der Sphäre, dann schüttelte er den Kopf. »Sie täuschen sich«, sagte er. »Wir unterliegen …«
    Rings um das fremdartige Gebilde entstand Unruhe. Etliche griffen nach ihren Waffen, die Mutanten näherten sich der Sphäre.
    »Ich habe

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