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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beiden zusammen mit Pats Sohn gefolgt war, umklammerte seinen Hammer.
    »Sol, öffne die Schleuse vor uns!«, ordnete Jason an.
    Er versuchte, den schweren Projektor exakt zu justieren, denn er musste ein Feld schaffen, das groß genug war, den gesamten Raupenkörper zu erfassen.
    »Vielleicht absorbiert der Allesfresser auch die Antigravleistung«, argwöhnte Knothe.
    »Wir werden das gleich wissen.« Jason richtete den Projektor auf die Stelle, an der die Raupe wohl erscheinen würde. Noch tobte die Lärmquelle schräg über ihnen.
    Zwanzig Meter weiter vorn mühte sich Sol mit dem Handrad des Schottes ab. Sämtliche Einrichtungen dieser Art waren schwergängig. Knirschend und knarrend bewegte sich das Rad endlich, und der schmächtige Junge stemmte sich mit der Schulter gegen den Dichtungswulst und schob das Schott langsam auf.
    »Geschafft, Tubbs!«, brüllte er.
    »Dann zur Seite, Sol!« Fellner packte seinen Hammer fester. Der Junge flüchtete sich in eine Nische des Korridors und schob den Kopf hervor.
    Eineinhalb Meter neben der erwarteten Stelle platzte der Stahl auf. Isoliermaterial fiel in Brocken herab. Ein silberfarbenes Stück der Raupe wurde sichtbar, und das Fressgeräusch wurde ohrenbetäubend laut. Unruhig hob Fellner den Hammer, ließ ihn dann wieder sinken.
    Selbst wenn diese Fressmaschine alles Material in Staub verwandelte oder in winzige Späne, müsste sie sich schon wie ein Ballon gefüllt haben. Aber ihr Umfang hatte sich nicht im Geringsten verändert. Die Ringe klirrten und ratterten, als sich der Körper zusammenzog und dehnte und sich ruckweise aus dem selbst geschaffenen Loch schob. Siebzig Zentimeter, eineinhalb Meter, dann rutschte das Biest schräg nach unten.
    Der Antigrav erfasste die Raupe, als sie sich fallen ließ. Es funktionierte. Sie schwebte plötzlich hilflos, ohne Halt, inmitten des Korridors.
    »Den Zug haben wir gewonnen«, sagte Jason aufatmend. »Wir müssen es nur noch schaffen, die Bestie aus dem Schiff zu werfen.«
    Jason Wisenth und Tubbs Knothe wuchteten den Projektor hoch. Rund drei Meter von ihnen entfernt schwebte der Allesfresser. Geräuschlos dehnte, krümmte und spannte sich sein Körper, und nur hin und wieder klirrten die Panzerringe.
    »Hoffentlich hält die Energiezelle«, murmelte Tubbs.
    »Wir haben den Projektor monatelang nicht benutzt. Die Ladung müsste reichen.«
    Hinter den beiden ging Fellner, seinen Hammer über der Schulter. Sie schoben sich an Sol vorbei, der sie schweigend und gespannt beobachtete, und bugsierten den Allesfresser mit einiger Mühe durch das offene Schott.
    »Sol, schließe hinter uns das Schott! Dann öffnest du das nächste!«
    »Lasst das Biest bloß nicht frei!«, rief der Junge.
    Ein scharfes, lang gezogenes Klirren und Rasseln ertönte. Der Allesfresser wehrte sich stärker. Der lange Körper drehte und wendete sich und schnellte immer wieder in die gestreckte Form zurück. Die Segmente der dreieckigen Zähne öffneten und schlossen sich rasend schnell. Ein metallisches Rasseln kam vom Vorderteil des Wurmes. Dazu ein bösartiges Zischen, als würde Luft durch die Schlitze gepresst.
    »Noch dreißig Meter.« Jason keuchte.
    »Wir schaffen es. Und wenn nicht, wird Fellner den Allesfresser mit seinem Hammer erledigen.«
    Vor ihnen traktierte der Junge das nächste Schott. Auch hier klemmten die manuellen Bedienungselemente. Schließlich zwängte sich Borstian Fellner an dem Projektor vorbei und half dem Jungen mit mehreren Hammerschlägen. Das Schott öffnete sich kreischend.
    »Ihr seid jetzt im richtigen Abschnitt!«, meldete Patricia über Interkom. »Die Schleuse kann ich von der Zentrale aus öffnen und schließen.«
    Während sie ihre Last zielgenau durch das Schott bugsierten, erwiderte Wisenth gepresst: »Alles klar, Chefin. Wir versuchen unser Bestes.«
    Der Korridor verbreiterte sich zu einer Art Plattform. Tubbs und Wisenth setzten den Projektor ab. Jetzt war der Allesfresser nur noch einen Meter von der verschlossenen Schleuse entfernt, fünf Meter vom Vakuum des Weltraums.
    »Sind beide Schotten zu?«
    Aus der Zentrale kam die Antwort: »Die Kontrollen zeigen Grün.«
    »Dann öffne das Innentor!«, sagte Jason Wisenth.
    Vor sechs Wochen hatten sie einiges an der Mechanik ausgebessert. Leise summend schob sich die Platte in die Wand zurück. Die leere Schleusenkammer lag vor ihnen.
    »Helft mir!« Jason versuchte, den Helm seines Raumanzugs zu schließen.
    »Wir anderen gehen dort hinein!« Sol öffnete eine

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