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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fesseln an und durchsuchten sie danach, fanden aber keine weiteren Waffen. Rau wurden sie vorwärtsgestoßen, bis sie einen luxuriös eingerichteten Raum erreichten. Der Mann, der ihnen hinter einem schweren Arbeitstisch misstrauisch entgegenblickte, sah nicht so aus, als ob er Not gelitten hätte.
    »Wie ich sehe, verfügen Sie über funktionsfähige Kommunikationsgeräte«, sagte Huft Garber ruhig und taxierte die Technik des Arbeitstischs. »Sie hätten durchaus die Möglichkeit gehabt, sich mit uns in Verbindung zu setzen. Wir haben jedenfalls stetig versucht, Sie zu erreichen.«
    »Mein Name ist Coran Varet«, sagte der Mann. »Ich bin der Oberbefehlshaber unseres Stützpunktes auf Traliopa. Ihr Verhalten ist anmaßend und unverschämt, ich erwarte die Entschuldigung Ihres Kommandanten.«
    »Sie haben zwei Möglichkeiten«, erwiderte Garber gelassen, ohne auf die Forderung einzugehen. »Sie können sich unter terranischen Schutz begeben, oder Sie können sich für die GAVÖK entscheiden, von der Sie sicherlich schon gehört haben.«
    »Ich kenne die GAVÖK. Wir sind nicht ganz ohne Informationen.«
    »Gut. Dann überlegen Sie sich genau, was Sie tun. Die Larenherrschaft ist gebrochen, dennoch gibt es genügend Bedrohungen.«
    »Ich habe längst klare Vorstellungen«, erwiderte Varet. »Sie werden uns Ertruser aus dieser verdammten Stadt herausholen und ins freie Land bringen. Das genügt uns.«
    »Und die anderen?«, fragte Kontell.
    »Was gehen uns die anderen an? Sie bleiben hier in der Stadt.«
    »Es gibt also keine Gemeinsamkeiten zwischen Ihnen, den Terranern und Akonen, den Blues, Aras und Neu-Arkoniden?«
    »Wir hatten einen gemeinsamen Feind – den Hunger«, erklärte der ertrusische Kommandant mit zynischem Unterton. »Leider haben wir ihn nicht gemeinsam bekämpft.«
    »Die QUARTOR hat genügend Vorräte an Bord, um alle zu versorgen. Ab sofort gibt es kein Gegeneinander mehr.«
    »Ich bestimme, was hier geschieht«, sagte Varet abweisend.
    »Wie wollen Sie das erreichen? Wenn Sie nicht einlenken, wird man Sie als Einzigen in der Stadt zurücklassen.«
    »Sie natürlich ebenfalls«, bemerkte Varet. »Alle beide.«
    »Wir sind unbedeutende Beobachter der GAVÖK, ohne jeden Einfluss. Uns können Sie nicht als Geiseln benutzen, falls Sie das planen.« Kontell lachte heiser.
    Varets Lippen zuckten. Er gab den Wachen den Befehl, die Gefangenen abzuführen.
    »So ist das also«, sagte Garber, als er den Raum verließ. »Die einen weinen vor Freude, dass wir kommen, und die anderen glauben, sie könnten uns erpressen.«
    Einer der Ertruser rammte ihm die Faust in die Seite, dass er taumelte und Kontell ihn stützen musste.
    Huft Garber stemmte sich die Hände in die Nierengegend und stöhnte verhalten. »Ich wusste ja, dass ihr Ertruser nicht gerade zartbesaitet seid, aber dass einer gleich so zuschlagen würde, hat mich überrascht.«
    »Das war nur ein freundschaftlicher Klaps«, entgegnete Kontell. »Im Übrigen hatte ich Sie nicht aufgefordert, mich zu begleiten.«
    Garber ließ sich auf den Boden sinken. Schweiß perlte auf seiner Stirn. »Der Hieb war wirklich heftig«, brachte er gepresst hervor.
    Kontells Verhalten änderte sich augenblicklich. Er ging zu Garber und beugte sich besorgt über ihn.
    »Wir werden beobachtet«, raunte der Terraner. Kontell nickte unmerklich, während er ihn untersuchte. Garber stöhnte dabei.
    »Halb so schlimm«, sagte Kontell schließlich. »Ich muss allerdings zugeben, dass Sie heftig geschlagen wurden.«
    Er suchte in seinen Taschen, bis er einen Konzentratriegel fand, den er sich in den Mund schob.
    Garber verzog das Gesicht. »Müssen Sie so schmatzen?«, fragte er schließlich.
    »Das Ding schmeckt sowieso nicht«, erwiderte der Ertruser, spuckte die weiche Masse in seine Pranke und klatschte sie vor den winzigen optischen Sensor in der Wand. Grinsend eilte er zu der Tür hinüber, die sich beinahe gleichzeitig öffnete. Ein Wächter wollte die Zelle betreten, doch Kontells Fausthieb schleuderte ihn zurück. Der Strahler wurde ihm aus der Hand gewirbelt.
    Garbers Schmerzen waren in dem Moment wie weggeflogen. Er sprang auf und stürmte durch die Türöffnung einem weiteren Wächter entgegen, der in dem dahinter liegenden Raum an einem Tisch gesessen hatte und sich ruckartig erhob. Darman Kontell verlegte einem dritten Ertruser den Weg.
    Huft Garber rammte seinem Gegner die Fingerknöchel gegen die Halsschlagadern. Alle Kraft legte er in diesen Hieb, und

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